TYPE 0 NEGATIVE - Symphony For The Devil
Mehr über Type 0 Negative
- Genre:
- Gothic Rock
- Label:
- SPV
- Release:
- 17.03.2006
- In The Flesh
- Cinnamon Girl
- Waste Of Life Intro
- Too Late: Frozen
- In Praise Of Bacchus
- Kill All The White People
- Cornucopia
- Wolf Moon / Zoanthropic Paranoia
- Everything Dies
- My Girlfriend's Girlfriend
- Are You Afraid?
- Gravity
- Black Sabbath Intro
- Christian Women
- Love You To Death
- Black No. 1
- Santana Medley Evil Ways
- Oye Como Va
- Black Magic Woman
Als es das Bizarre-Festival noch gab, hatte eine recht ungewöhnliche Band im Jahr 1999 ihren Platz als Headliner gefunden und stellte damit enormes Kontrastprogramm zum Rest des Billings dar. Niemand anders als die Könige des verqueren Gothic Rocks, TYPE O NEGATIVE, sollten sich zwischen Bands wie DIE FANTASTISCHEN VIER und die RED HOT CHILI PEPPERS gesellen und am Abend des 22. August den krönenden Abschluss darstellen.
Der Auftritt damals ist wohl so verdammt gut gelungen, dass die Band (oder zumindest ihr neues Label SPV) sich genötigt fühlen, das Ganze jetzt auch noch als DVD rauszuhauen. Zu unserem Glück, denn das Konzert stellt - völlig untypisch für eine hastig zusammengekleisterte DVD - nur einen Bruchteil des Programms dar. Die DVD-CD-Zusammensetzung wartet einerseits mit dem erwähnten Gig auf, andererseits mit genug Material um zu kapieren dass die Jungs ihre Selbstironie und den schrägen Humor auch offstage bis ins Detail zelebrieren. Die Videosequenzen die in den Konzertverlauf eingestreut werden zeigen die Band bei mehr oder weniger, aber am meisten viel weniger, sinnvollen Aktionen um sich den Alltag zwischen Studio und Bühne zu versüßen, wobei ein Clown aus der Crew immer die oft peinliche Hauptrolle spielt.
Interviewsequenzen werden auch gezeigt, mit einer Dame die eher durch optische Reize als durch journalistische Kompetenz überzeugt, der Informationsgehalt des ganzen ist wegen der ewigen Rumkasperei der Band aber eher gering, dafür der Unterhaltungswert umso höher.
Zum Gig: die Soundqualität ist so gut, dass man sofort nachvollziehen kann, dass die Band es schafft ihre verspielt-düsteren Songs auch live in einer adäquaten Qualität zu präsentieren. Auch wenn die Zuschauerreaktionen es nicht zeigen (ich tippe tolldreist einfach mal darauf, dass die wenigsten etwas mit der Musik der Band auf einem Alternative-Festival anfangen konnten): die Musik des Quartetts offenbart viel Kraft, und die ruhige Szenerie mag vor allem daran liegen, dass kaum ein Mensch die Texte der Band mitsingen konnte. Der Setlist von Annodazumal fehlen natürlich die aktuellen Blockbuster, aber auch so kann das, was man da zu hörensehen bekommt durchaus begeistern.
Für Fans sowieso ein Pflichtkauf, und für Nichtfans zumindest einen Blick wert, denn das, was man hier zu sehen bekommt könnte TONiger nicht sein.
- Redakteur:
- Michael Kulueke