VON EINST - Prophezeiung der Ahnen
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- Genre:
- Symphonic Atmospheric Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- EIgenproduktion
- Release:
- 01.12.2011
- Prophezeiung Der Ahnen
- Der Toten Tränen
- Nutzlos Wie Frieden
- Finsterkeit
- Tal Der Kreuze
- Veiovis
- Memento Mori
<p class="MsoNormal">Der Stereotyp eines Soloalbums</p>
Alben von Solokünstlern haben einen gewissen eigenen Sound. Vielleicht ist es der Fakt, dass man allein seine Idee am ehesten umsetzen kann, ohne dass Zweite dazwischenfunken, vielleicht die Tatsache, dass keine Einflüsse die ursprüngliche Idee trüben oder es ist einfach der computergenerierte Sound aus der Dose. Jedenfalls setzen immer mehr Einzelpersonen ohne Hilfe und Einflüsse anderer ihre Vision in Töne und vor allem Alben um, manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Erfolg.
„Prophezeiung der Ahnen“ liegt wohl irgendwo zwischen diesen beiden Extremen. Schon nach wenigen Minuten bemerkt der Hörer, dass einiges an musikalischem Verständnis in des Schöpfers Werk zu erkennen ist, doch stellt sich auch recht schnell eine gewisse Gleichförmigkeit ein. Einige Instrumente, wie z.B. der Bass werden von ihren Möglichkeiten sträflich vernachlässigt, während z.B. das Keyboard fast immer im Vordergrund steht und so manche Melodie vorgeben darf. Melodien sind auch das, worauf es auf diesem Silberling am meisten ankommt, denn Gesang ist überhaupt nicht vertreten, sieht man von einem 20 Sekunden langen Flüstern am Anfang und einem kurzen Filmzitat in der Mitte einmal kurz ab. Die Musik selbst ist passend dazu sehr individuell und muss sich keine Gedanken um die passende Begleitstimme machen, was zu einem, hauptsächlich vom Keyboard getragenen, minutenlangen Melodiestrom führt, der zwar seine Höhepunkte hat, aber im Großen und Ganzen wenig überzeugt. Schnell vergisst man, dass die Musik überhaupt läuft, was schade ist, denn viel Arbeit steckt offensichtlich dahinter, aber alles ist einfach zu… nett.
Es klimpert, es wird langsam, dann mal wieder schnell und hin und her, aber im Gedächtnis bleibt kaum etwas. Die Lieder besitzen eine gewisse Schönheit aber zum mehrmaligen rein hören reicht es wahrscheinlich nicht.
Möglicherweise liegt das am für Soloprojekte typischen Gesamtsound, dominiert von dem ewig gleichen Drumcomputer und unüberzeugenden Rhythmusinstrumenten.
„Prophezeiung der Ahnen“ ist also genau das was man erwartet, allerdings mit dem Stil des Musikers von VON EINST.
Reinhören? Ja, warum nicht?
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Johannes Lietz