WARFECT - Depicting The Macabre
Mehr über Warfect
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- My Kingdom Music / Masterpiece Distribution
- Release:
- 16.11.2009
- Creation
- Heathen Regains
- Depicting The Macabre
- Symbol Of Submission
- I Factor
- Supervised Life
- Never To Return
- Harvest Of Trinity
- Truth Untold
- Atrocity
Schweden-Thrash wie er leibt und lebt!
Momentan geht ein ordentlicher Ruck durch die schwedische (Melo-)Thrash-Szene, eventuell ausgelöst durch das AT THE GATES-Comeback, gefüllt mit einer Menge Feuer, aber letzten Endes auch irgendwie bedenklich: Denn bekanntermaßen belassen es die Skandinavier nicht dabei, lediglich ihre besten Athleten ins Rennen zu schicken.
Die Jungs von WARFECT beispielsweise gehören zum erlesenen Durchschnitt im moderneren Thrash-Bereich, auch wenn sie bei weitem nicht so ungestüm prügeln wie das Gros ihrer einheimischen Kollegen. Die Band initiiert auf ihrer ersten Full-Length einen ziemlich kontrollierten Bastard aus METALLICA-Grooves und SOILWORK-Riffing, versucht dabei um jeden Preis, Heavy Rock mit aggressivem Thrash Metal zu mixen, scheitert aber häufig an der fehlenden Homogenität und der mangelnden Originalität des Materials. Würde sich Björn Strid hier des Gebrülls annehmen und in den Refrains einige Akzente setzen, wären wir ziemlich schnell in der Nähe von "The Chainheart Machine". Hätte die Band indes das Tempo an manchen Stellen dauerhaft gedrosselt, würde Hetfield sicherlich gerne einsteigen - vorausgesetzt natürlich das Songwriting wäre eine Spur facettenreicher und spannender aufgebaut. Doch daran hakt's gleich immer wieder.
Allerdings ist es erstaunlich, wie verbissen WARFECT dennoch um Aufmerksamkeit buhlen. Was beim Knüppeln nicht klappt und im gemäßigten Bereich nicht zündet, könnte ja über den balladesken Weg zum Ziel kommen. Nun, sicher kein schlechter Gedankengang, da die Semi-Ballade 'Never To Return' mit ihren rauen Vocals auch einige Punkte gutmacht. Aber gerade hier zeigt sich dann, dass WARFECT noch gar keine genaue Richtung ins Auge gefasst haben, überall ihr Glück versuchen, aber nirgendwo überzeugt landen. Sicher, "Depicting The Macabre" ist solide Handwerkskunst und hier und dort auch ziemlich ordentlich umgesetzt. Aber das Problem bleibt ein altes: Musikalisch bekommt man nur Einerlei geboten - taausendmal gehört, doch mittlerweile passiert eben nix mehr.
Anspieltipps: Heathen Reigns, Never To Return
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes