WARFIST - Grünberger
Mehr über Warfist
- Genre:
- Blackened Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Godz Ov War Productions
- Release:
- 27.02.2019
- Black Army
- The Chapel Of Death
- Feasting On Dead Bodies
- The Burning Flames Of Ignorance
- Slay, Swive And Devour
- The Punishment
- Death By Cleansing Fire
- Grunberger (Drinking With The Devil)
- March Of Death
- Atrocious Saviour
Thrash Metal in dunkelschwarzer Umgebung
Dass sich WARFIST auf die typischen Vorbilder der ersten Black-Metal-Welle bezieht, hat man schon fünf Sekunden nach dem Auftakt ihres neuen Silberlings raus. "Grünberger" lebt von der Inspiration solcher Acts wie VENOM, SODOM und KREATOR und agiert im üblichen Schnittfeld, in dem sich die Mixturen aus schwarzem Thrash und ruppigem Death Metal gerne zurücklehnen - und dort lauert dann irgendwo auch noch SLAYER.
In der Regel sollte die Kuttenträger-Gemeinde daher auch sofort angefixt sein, zumal die Polen absolut authentisch zu Werke gehen und nicht wie die herkömmliche Retro-Kapelle lediglich rezitieren. Allerdings ist gerade die erste Hälfte von "Grünberger" ein wenig eintönig ausgemalt, weil die Band kaum Tempovariationen wählt und die meist im Midtempo verankerten Arrangements sich trotz ihrer individuell starken Resultate zu sehr gleichen. Erst im weiteren Verlauf geben sich die Osteuropäer eine ganze Spur variabler, nutzen auch das sphärische Momentum und liefern mit 'Death By The Cleansing Fire' und 'March Of Death' zwei Granaten, welche die Band für den Augenblick über jeden Zweifel erhaben macht. Und auch das sehr offensive 'Atrocious Saviour' ist ein Punktegarant, der in jeder Liga des finsteren Old-School-Thrashs problemlos bestehen kann.
Und dennoch: Das Problem der zeitweiligen Monotonie kann nicht fortwährend wegdiskutiert werden, weil es de facto in der ersten Viertelstunde von "Grünberger" besteht. Einen wirklich krassen Effekt hat es jedoch nicht, weil WARFIST sich im Laufe der Zeit von allen kritischen Stimmen befreit und gerade zum Schluss ein furioses Finale gestaltet, für das sich die Polen dann auch eine klare Empfehlung einhandeln. Und wenn man den sicherlich erlaubten Vergleich zu den zahlreichen südamerikanischen Vertretern der Sparte bemüht, darf man auch ganz klar sagen: Diese Junge hier sind einfach noch ein Stück näher am tatsächlichen Vermächtnis der besagten Acts dran!
Anspieltipps: Atrocious Saviour, Death By The Cleansing Fire, March Of Death
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes