XANIMA - Warrior Inside
Mehr über Xanima
- Genre:
- Alternative / Elektro Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Lion Music
- Release:
- 22.05.2009
- The Deed And The Damage
- Caged
- Poltergeist
- Into The Lens
- Born Into The Skin
- Soaring
- The Essence Of Being
- Exodus
- Inside Warrior
- Reality Remains
- Short Sighted
- So Fragile
Nervenzerreißend, anstrengend und langatmig - da gibt sich selbst der tapferste Krieger geschlagen!
Was für ein irreführender Albumtitel: Den "Warrior Inside" haben die Damen und Herren von XANIMA jedenfalls nicht, dafür fehlt es der Musik ihres neuen Albums zunächst einmal an Power, über weite Strecken aber auch an Ausdrucksstärke und Spannung. Was rein äußerlich wie ein reiner Power-Metal-Output anmutet, ist im Inneren nämlich eine ziemlich vertrackte Mischung aus elektronischen Klängen, nervigen Pop-Beats, wavigen Keyboard-Flächen und monotonem, weiblichem Gesang, der lediglich so weit unter die Haut geht, bis es weh tut - und das ist bekanntlich sehr schnell der Fall!
Die Schweden bezeichnen sich selbst als eine Mischung aus klassischem 80er-Pop und modernen Alternative-Sounds im Stile von EVANESCENCE, jedoch mit dem klaren Unterschied, dass Ambitionen und Realität im Gegensatz zur Kapelle von Amy Lee und Konsorten hier sehr weit auseinander liegen. Man bemüht sich zwar redlich um einen anspruchsvollen, epischen Sound und wirft auch ab und an progressive Elemente ins Rennen, allerdings versinken die meisten halbwegs interessanten Ansätze in der überzogenen Theatralik, mit der XANIMA ihre Songs zur Schau stellen. Ferner ist auch das gemäßigte Einheitstempo, mit dem die Band arbeitet, auf Dauer ziemlich anstrengend. Zweifelsohne vermischen sich auf "Warrior Inside" viele, gar nicht mal so uninteressante Ideen, die auch mit den unterschiedlichsten Elementen zwischen elektronischer und organischer Rockmusik ausgeschmückt werden. Allerdings verstehen es die Schweden nur höchst selten, diese weit reichende Mischung auch effizient und dymanisch in die Songs einzuarbeiten, so dass man schon zur Hälfte der Spielzeit das Gefühl bekommt, XANIMA würden in erster Linie darauf abzielen, ihr Publikum in den Schlaf zu trällern.
Immerhin: Für den Dark-Wave-Anteil der Hörerschaft ist auf "Warrior Inside" sicher einiges dabei, was man nicht sofort zu den Akten legen möchte. Doch auf die gesamte Distanz kommt es viel zu häufig zu Szenen der auditiven Überanstrengung, die man seinen Ohren nicht zwingend zumuten möchte. Schade ist dies alles lediglich um die Vielschichtigkeit und den Wust an guten Ideen. Aber gute Ansätze sind eben noch nicht mit überzeugenden Kompositionen gleichzustellen - und dieses Dilemma erfahren XANIMA auf diesem Album immer und immer wieder.
Anspieltipps: Into The Lens, Inside Warrior
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes