ZONATA - Buried Alive
Mehr über Zonata
- Genre:
- Power
- Label:
- Century Media
- Buried Alive
- Visions Of Sorrow
- The Last Step
- Blade Of The Reaper
- The Mourner's Tale
- Unleashed
- A Dark Chapter
- In The Chamber
- You Betrayer
- Heroes Of The Universe
Cooles Jan Meinighaus Cover und eviliger Titel, der mich natürlich sofort an meinen Lieblingssong von VENOM erinnert. Mit den satanistischen Hofnarren haben die fünf Schweden, die hier bereits ihr Drittwerk ablassen, aber auch so gar nichts gemein. Bereits der melodisch treibenden Titeltrack macht Spaß und ist richtungsweisend für die insgesamt 10 Songs. ZONATA schwimmen irgendwo im Fahrwasser von GAMMA RAY, RHAPSODY und ANGEL DUST. Zum Glück nicht so klimperig wie die Italiener, aber leider auch nicht so zündend wie die beiden Teutonen Combos. Das liegt zum einem im etwas limitierten Gesang begründet, der meine Nerven in höheren Lagen teilweise etwas überstrapaziert. Zum Anderen aber auch an etwas unausgegoren Songstrukturen.
So scheint der Refrain des, ansonsten durchaus überzeugenden, Openers leichte Rhythmusstörungen zu haben. Kann aber auch mein Herzschrittmacher sein. Sowas ist im Alter nicht immer klar erkennbar. Anyway, auffällig ist, daß ZONATA vor allem überzeugen, wenn sie es mit der Geschwindigkeit nicht übertreiben. So nachzuhören im exquisiten Doppel „Blade Of The Reaper“ / „The Mourner`s Tale“. Beide Nummern wandeln elegant auf RAINBOW`s Pfaden, nerven nicht durch kirmesartige Keyboardeinlagen und verzücken mit tollen Hooks. Mehr Titel dieses Kalibers und ich wäre wärmstens angetan.
Aber leider gibt es da immer wieder diese Kombination aus Doublebass und Synthiegejodel. Ich weiß, es gibt nicht wenige, die auf diese Art von Metal abfahren, deshalb will ich ZONATA hier auch gar nicht schlechter machen als sie sind. „A Dark Chapter“ beispielsweise belegt nämlich wieder die eindeutigen Qualitäten der Band, die handwerklich eindeutig überdurchschnittliches abliefert. Leider bewegen sich die Schweden nur in einer musikalischen Schublade, die für mich zu schnell verwässert klingt. So eiert „In The Chamber“ dann auch so richtig kitschig daher. Sorry, aber wenn ich `ne Ballade möchte, brauche ich kein Tränendrüsen-Spinett-Keyboard.
Insgesamt sicherlich ein gutes Album, das seine Käuferschicht finden und die angepeilte Zielgruppe auch zufrieden stellen wird.
Anspieltips: „Blade Of The Reaper“, „The Mourner`s Tale“
- Redakteur:
- Holger Andrae