Blutige Hochzeit
- Regie:
- Creager, Philip
- Jahr:
- 2005
- Genre:
- Horror
- Land:
- USA
- Originaltitel:
- Death by Engagement
1 Review(s)
24.11.2009 | 13:49Inhalt
Es sollte der schönste Tag ihres Lebens werden. Doch nach ihrer Flucht vor dem Traualter wird die Braut von ihrem außer Kontrolle geratenen Ehemann umgebracht, welcher selbst kurz darauf von der Polizei niedergestreckt wird. Als Toter findet er keine Ruhe und sucht all dijenigen auf, die in Besitz des Eherings seiner ehemaligen Angetrauten gelangen und befördert sie anschließend ins Jenseits. Daraufhin nimmt die Polizei die Ermittlungen gegen den vorerst unbekannten Serientäter auf...
Kritik
Bisweilen kommt man nicht umhin sich die Frage zu stellen, was denn ein Film alles so falsch machen könne, um den maßlosen Zorn von Seiten des Zuschauers auf sich zu ziehen. Wie bringt er es zustande, aber auch in wirklich keinster Weise zu gefallen, geschweige denn zu unterhalten. Nun, "Blutige Hochzeit" ist die traurige Antwort darauf. Ein Film, der in sämtlichen Facetten seiner selbst auf das ärgste enttäuscht und dem Zuschauer kostbare Zeit seines Lebens stiehlt. Auf der Disc prangert das Bildnis einer blutverschmierten Frau in ihrem Brautkleid. Erwartungen an einen unterhaltsamen Genreflick stellen sich ein, die jedoch bereits nach wenigen Minuten ihr jähes Ende finden sollen. Die Braut spielt im Film, bis auf den kaum verständlichen Beginn, keine Rolle mehr, denn der peinlich maskierte Mörder und dessen vom Tathergang mehr als unlogisch erdachten Morde bilden anschließend den Angelpunkt der Geschichte.
Wobei, Geschichte? Nennen wir das lieber einmal eine lose Aneinanderreihung von dümmlichen Dialogen und Story-Einfällen und um das Ganze noch zu komplettieren zwei, wie aus einem schlechten Porno entsprungene Hauptdarsteller, die sich talentlos von Szene zu Szene hangeln. Gewagte Ausschnitte und nackte Körper mit inbegriffen. Der wohl als notorisch lüsternd eingeschätzte Zuschauer muss ja irgendwie an der Glotze gehalten werden, wenn denn schon der Rest so lahm daherkommt. In redundanter, episodenhafter Erzählweise gelangt der Ring stets aufs Neue an mehr oder weniger zwielichtige Gestalten, die das Schicksal ihrer Angebeteten dank der Schenkung des Kleinodes an sie besiegeln. Dann tritt der eigentlich ja bereits verstorbene Mörder auf den Plan und weiß, wie's der Zufall will, natürlich auch immer ganz genau wo der Ring sich befindet. Wie er dahin kommt? Das bleibt ein "Geheimnis". Ferner wird erst zum Schluss verständlich erklärt, wie all diese Storyzweige miteinander zusammenhängen, doch dessen Auflösung ist ebenso unwichtig wie auch banal umgesetzt.
Die einzige Konstante inmitten dieses Wechselspiels sind die beiden ermittelnden Polizisten, welche aber von ihrer Ermittlungsarbeit nicht gerade viel zu verstehen scheinen und ebenso unglaubwürdig agieren wie der Rest der Akteure. Der Dank dafür gebührt dem katastrophal schlecht geschrieben Drehbuch mitsamt einer mehr als nur missratenen Skizzierung der Charaktere. Und dass parallel hinsichtlich der Effekte beileibe kein Blumentopf gewonnen werden kann überrascht dann aber auch wirklich in keinster Weise irgendjemanden mehr. Es hat wohl keiner der Beteiligten am Set auch nur im Geringsten eine Ahnung davon gehabt, wie ein Streifen auszusehen hat, wenn er gut sein soll. Oder wie er, wenn wir die Ansprüche auf ein Minimum herunterschrauben, zumindest unterhält, ohne qualitativ wirklich überzeugend zu sein.
Fazit
Finger weg, ist schlussendlich alles, was man zu diesem Schund noch schreiben kann bzw. überhaupt schreiben sollte. Alles andere wäre die selbe Zeitvergeudung, wie die reine Sichtung des Filmes an sich. Eine dringliche Warnung sei also ausgesprochen vor "Blutige Hochzeit". Ein Film, den man selbst seinen ärgsten Feinden nicht anzutragen vermag.
- Redakteur:
- Rico Schnabel