KING DIAMOND - Abigail
Mehr über King Diamond
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Roadrunner
- Funeral
- Arrival
- A Mension In Darkness
- The Family Ghost
- The 7th Day Of July 1777
- Omens
- The Possession
- Abigail
- Black Horsemen
MERCYFUL FATE, ein übermächtiger Begriff in der Metallandschaft! Hatten die Visionäre und Pioniere des Düstermetalls in den Achtzigern gehörig die Szene umgekrempelt, versuchte sich der Meister des Falsettgesangs, King Diamond, ab der Mitte des Jahrzehnts auf Solopfaden. Nachdem er mit "Fatal Portrait" im Jahr 1986 zu ersten Ehren gekommen war, startete er mit dem Klassiker "Abigail" nur ein Jahr später voll durch. Mit "Abigail" erhob sich die unvergleichliche Karriere eines unvergleichlichen Menschen aus der Asche MERCYFUL FATEs, die heutzutage dem mysteriösen Ruf seiner ersten Band in nichts nachsteht.
"Abigail" ist ein Konzeptalbum, dessen Lyrik in jeder Sekunde musikalisch perfekt untermalt wird. Dafür zuständig zeigten sich die heutigen Szenemeister Mikkey Dee (MOTÖRHEAD) und Andy La Rocque, die dem Album ihren unverkennbaren Stempel aufdrückten. Die Horrorstory wird von solch musikalischen Zungenschnalzern wie dem stampfenden 'Arrival', dem nach vorne preschenden 'A Mansion In Darkness', dem episch dichten Rocker 'The 7th Day Of July 1777' oder dem verschrobenen 'The Possession' flankiert. KING DIAMOND bewegen sich dabei jederzeit auf einem sehr hohen spielerischen Level, das von den extrem psychotischen Stimmen des Kings in schwindelerregende Höhen katapultiert wird. Natürlich bleibt Diamonds Stimme Geschmacksache, da er damals im Gegensatz zu heutigen Verhältnissen noch weitaus höher hinaus ging. Fakt aber ist, dass KING DIAMOND die einzigen waren und sind, die diese Art Metal mit solchen Stilelementen kreuzen dürfen, ohne sich dabei schämen zu müssen. Zu KING DIAMOND gehören diese Merkmale wie der Herzschlag zum Leben.
Mit seinem zweiten Soloausritt zeigte der King, welch Potenzial in seiner leblosen Hülle steckt. Nicht zuletzt wegen seiner großartigen Mitmusiker entstand ein Album, das große Einflüsse auf die Szene hatte. Die progressive Grundausrichtung zeigte neue Wege auf, während die hart gerifften Klampfen die traditionelle Seite des Metal Mitte der Achtziger mehr als würdig ehrten.
"Abigail" ist der erste mächtige Schrei des wahnsinnigen Psychopathen, aber bei weitem nicht der letzte. Dafür war dieser Schrei schon extrem laut, extrem hoch und extrem Gänsehaut erregend. "Abigail" ist ein kleiner Meilenstein des Metal! Auch wenn der richtige Donnerhall erst Jahre später mit "Them" und "Conspiracy" folgen sollte, hat man mit "Abigail" drei musikalische Ausrufezeichen im CD-Schacht liegen.
Anspieltipps: Arrival, A Mansion In Darkness, The 7th Day Of July 1777, The Possession, Abigail
- Redakteur:
- Alex Straka