CHILDREN OF BODOM - Hatebreeder
Mehr über Children Of Bodom
- Genre:
- Melodic Death
- Label:
- Spinefarm/Nuclear Blast
- Release:
- 26.04.1999
- Warheart
- Silent Night, Bodom Night
- Hatebreeder
- Bed of Razors
- Cowards Dead End
- Black Widow
- Wrath Within
- Children of Bodom
- Downfall
Es begab sich im Jahr 1998, da eine aufstrebende, junge Band aus Finnland ein "Something Wild" betiteltes Album veröffentlichte, dessen Name gleichermaßen charakteristisch für die Band, ihre Musik und das Album war. Schon ein Jahr später legte jene Band, ihrem jugendlichen Alter und der
Herkunft entsprechend CHILDREN OF BODOM benannt, ein neues Album vor: "Hatebreeder".
Neun Songs findet der geneigte Hörer auf dieser Scheibe vor und mit Recht darf jeder einzelne davon sich als Ohrwurm bezeichnen lassen. Bezeichnend für den Stil der CHILDREN ist ein oftmals knüppeliges, schnelles Songgrundgerüst, um das herum nicht selten ein Klangteppich aus fesselnden Keyboard-Melodien gewoben wird. Die Abrundung leisten die Kreisch-Vocals von Mainman Alexi "Wildchild" Laiho. Angesichts der hohen Qualität der Stücke ist es kaum sinnvoll, einzelne herauszupicken. Allen Stücken gemein ist neben den bereits genannten Elementen eine Eingängigkeit, die man von Songs dieses Genres sonst kaum erwartet, was eindeutig für die Songwriter-Qualitäten Laihos spricht. Wer es schafft, aus unzweifelhaft aggressiven Stücken derartige Hymnen zu machen, die noch dazu vor Spielfreude und Energie geradezu sprühen, verdient Lob. Speziell Janne Warmans Zaubereien auf dem Keyboard verleihen den Songs ein eigenes und durchaus typisches Flair.
Die Produktion des Albums trägt ihren Teil zur Atmosphäre bei. Das Zusammenspiel aller Beteiligten wirkt nicht nur innerhalb der Songs, sondern auch innerhalb der Soundwand absolut überzeugend. Diese Mucke lässt sich auch ohne zu befürchtende Hörschäden wegen verzerrten oder klirrenden Sounds in großer Lautstärke genießen.
Das Cover dürfte trotz - oder vielleicht gerade wegen - seiner Schlichtheit ebenfalls zu den gelungensten der Bandgeschichte gehören. Das düstere Motiv und der sehr dunkle Grünton, in dem es gehalten ist, stimmen bereits perfekt auf das ein, was einen auf dem Album erwartet.
Der einzige Wehrmutstropfen dieses ansonsten überaus schmackhaften Cocktails mit ansprechender Optik und deliziösem Inhalt ist die viel zu kurze Spielzeit von gerade mal etwas mehr als 38 Minuten, was wiederum ein Manko ist, das die Band im Laufe ihrer bisherigen Karriere leider nie ablegen konnte.
Bereits 1999 versprach dieses Album der Band eine große Zukunft. Eines der vielseitigsten und hörenswertesten Alben des Melodic Death Metal. Absolute Kaufempfehlung, nicht nur für Fans der Band.
Anspieltipps: Warheart, Hatebreeder, Towards Dead End, Bed of Razors, Downfall
- Redakteur:
- Sebastian Hirschmann