LED ZEPPELIN - Four Symbols
Mehr über Led Zeppelin
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Atlantic
- Black Dog
- Rock And Roll
- The Battle Of Evermore
- Stairway To Heaven
- Misty Mountain Hop
- Four Sticks
- Going To California
- When The Levee Breaks
1968 von Jimmy Page unter dem Namen THE NEW YARDBIRDS gegründet - was letzten Endes dazu diente, bestehende Verträge, die für die Original-YARDBIRDS geschlossen wurden, einzuhalten -, wurde der Bandname später in LED ZEPPELIN geändert. Der Name ist eine Anspielung darauf, dass die Band abstürzen würde wie ein bleierner Ballon ("go over like a lead ballon").
Mit so genialen Musikern wie Robert Plant (v.), John Paul Jones (b.) und der Drummerlegende John Bonham war es ein Leichtes, klasse Musik zu komponieren. Allen voran das Songwriting-Duo Page/Plant hat unzählige Klassiker eingespielt, die damals wie heute Musiker in aller Herren Länder beeinflussen. Gleich das erste Album setzte mit seinem differenzierten Songwriting den Grundstein für die unglaubliche Karriere. Überwiegend kamen Rhythm-and-Blues-Einflüsse zum Tragen, aber vor allem 'Communication Breakdown' und 'Dazed And Confused' demonstrierten deutlich, wo der Rock-Hammer hängt! Das zweite Album "II" ist vor allem wegen 'Whole Lotta Love' bekannt, das auch heute öfters im Radio gespielt wird. Gerade auf diesem Album wurde das "metallische" Element in den Vordergrund gerückt. Beim dritten Album, das mit einem sehr spacigen Cover daherkam und einfach nur mit "III" betitelt war, überraschten `ZEP die Kritiker: Ausschließlich akustisch gehalten, wurden vor allem keltische Einflüsse und Folkmusik auf unnachahmliche Art und Weise zelebriert. Die Frage war daher: Wie wird das nächste Album klingen? Aber auch hier haben LED ZEPPELIN das Überraschungsmoment auf ihrer Seite gehabt!
Drei Jahre vor meiner Geburt (Mann, bin ich alt geworden) wurde dann "Four Symbols" veröffentlicht. Und nach den erstem Gitarrengeplänkel von Jimmy Page und dem danach folgenden Gesang von Robert Plant war klar: Hier hatte das Quartett einen Klassiker fabriziert! Immer wieder unterstreicht die Band (des Weiteren noch John Bonham [dr.] und John Paul Jones [b.]) den Gesang von Robert Plant und entwickelt einen Drive, der auch nach 34 (!) Jahren verzaubert. Die Trademarks der einzelnen Bandmitglieder machen die Songs immer noch unverwechselbar: Seien es "Bonzos" Drumming, das stilprägend für eine ganze Generation von Drummern war und ist, Jimmy Pages Gitarrenspiel oder die unnachahmlichen Bassläufe von John Paul Jones. Das war ganz großes Tennis. Während bei 'Rock And Roll' dem Rock 'n' Roll offensichtlich Tribut gezollt wird, inkusive LITTLE RICHARD-Pianoparts, werden bei 'The Battle Of Evermore' keltische Einflüsse verarbeitet. Und wie! Dass dieses Stück immer noch nichts von seiner Faszination verloren hat, haben PAGE & PLANT 1994 auf dem "No Quarter"-Album bewiesen (John Paul Jones wurde bei diesem einmaligen Projekt nicht gefragt und war/ist darüber immer noch sehr verärgert). Auf diesem Album wurden neben diesem Stück auch noch andere Klassiker von LED ZEPPELIN aufgenommen (allein die mit einem ägyptischen Orchester neu eingespielte Fassung von 'Kashmir' ist jeden Cent wert). Das nächste Stück vorzustellen, ist wie Döner nach Istanbul importieren oder Weißbier nach Bayern: 'Stairway To Heaven'! Das Stück ist perfekt, ohne Frage, aber wie Jimmy Page im Soloteil brilliert, ist nicht in Worte zu fassen. Nicht ohne Grund war dieser Track bei den Konzerten immer das Highlight schlechthin.
Danach wird´s mit 'Misty Mountain Hop' wieder rockiger und Robert Plants unnachahmlichen Schreie sind neben den einfachen aber effektiven Riffs von Jimmy Page das Sahnehäubchen bei dem Stück. 'Four Sticks' ist dagegen schon wieder fast experimentell, und neben dem außergewöhnlichen Drumming glänzt vor allem Jimmy Page mit seiner Akustikklampfe im Refrain. Auch hier stößt Robert Plant seine unnachahmlichen Schreie aus. Danach wird´s bei 'Going To California' balladesk. Dabei wird der Song einzig und allein von Akustikgitarren und der göttlichen Stimme von Robert Plant getragen. Wem die Drumsounds von 'When The Levee Breaks' bekannt vorkommen, dürfte goldrichtig liegen. Das klassische Bumpatsch von John Bonham ist in unzähligen Rap-Songs in den 80er-Jahren als Beat unterlegt worden. Spontan fallen mir die BEASTIE BOYS auf dem "Licensed To Ill"-Album ein. Ein Midtempo-Knaller, der mit seinen Leadgitarren recht chillig daherkommt und ein geniales Album entspannt ausklingen lässt.
Ich weiß zwar nicht, ob´s mir gelungen ist, dieses Meisterwerk in Worte zu fassen, doch eines könnt ihr mir glauben: Wer einmal vom ´ZEP-Virus befallen ist, kommt davon nicht mehr los! Deshalb mein Tipp: Komplett alle Scheiben zulegen! Auch wenn die letzten beiden Werke "Presence" und "In Through The Outdoor" schwächer sind als die restlichen Outputs, sind sie (heute noch) den Veröffentlichungen manch einer Band immer noch um Lichtjahre voraus. Genialer, zeitloser Rock!
Anspieltipps: Tuto completo!
- Redakteur:
- Tolga Karabagli