A-Z: Mark Zonder lässt Johnny rocken!

04.06.2025 | 18:16

Es kommt zusammen, was zusammengehört. Alles wunderbar stimmig und griffig – A-Z, Apfel-Zebra, nun Alligator und Zipper, extrem eingängiger Hard Rock mit Hooks zum Niederknien und einem Line-up, das vor Hochkarätern nur so strotzt. Mit "A2Z2" legt A-Z (Alder Thru Zonder) tadellos nach und die Supergroup lässt Taten sprechen. Mit Mark Zonder (ehemals FATES WARNING und WARLORD) haben wir einen Architekten dieses Gesamtkunstwerks an der Hand und bitten ihn zum kurzen Gespräch. Was Cobra Kai, diverse Heilmittel, Alligatoren und eine etwas härtere Ausrichtung mit der neuen Scheibe zu tun haben, erfahrt ihr hier:

Hey Mark, grüß dich. Wie geht es dir und A-Z?
Alles ist super mit A-Z. 193K Views auf die erste Single und wir freuen uns auf die Veröffentlichung am 6. Juni. Die Stimmung ist sehr, sehr gut.

Das freut mich. Ich habe Folgendes gelesen: Als die Band zusammenkam, dachte Mark an Bier- und Autowerbung und Cobra Kai – eine fantastische Serie. Aber wie wurde aus dieser Idee eine Band, und was hat Cobra Kai damit zu tun?
Kommerzielle Rockband mit großen Hooks war die Idee. Wenn man die Serie anschaut, wenn Johnny in seinem Auto sitzt, spielt er immer einen ähnlichen Musikstil wie A-Z. Die Musik würde perfekt dazu passen. Großer Refrain und große Hook.

Ich liebe diese Serie. Da jedes einzelne Bandmitglied schon seit Jahren im Musikgeschäft ist, kann ich mir vorstellen, dass die Dynamik bei A-Z extrem gut ist. Jeder weiß, wie er klingen sollte und was er einbringen kann. Aber besteht nicht die Gefahr, dass jeder seine eigene Vision, seinen eigenen Kopf durchsetzen will?
Nein, wenn ich Top-Profimusiker zusammenbringe, kennen sie ihre Rolle und spielen alle für den Song. Hier geht es nicht um Egos, sondern um die Musik und die Präsentation der Band. Ich musste sogar ein paar der Jungs bitten, ein bisschen mehr zu spielen und sich richtig ins Zeug zu legen. Außerdem hast du jetzt eine Band, wo alle an einem Strang ziehen, mit toller Kommunikation und Hingabe für das, was sie tun. Eine tolle Band-Situation. Man kann die Chemie in dem Video zur ersten Single 'Nothing is Over' deutlich spüren.

Absolut. Das vorherige Album war schon fantastisch, und ich war begeistert davon. Auch die neuen Songs wirken sehr reichhaltig und verspielt. Worin siehst du die musikalischen Unterschiede zwischen den beiden Alben, und was waren eure Ziele bei der Produktion der neuen Platte?
Das Schreiben mit Nick van Dyk führte uns in eine etwas härtere Richtung, es war eine natürliche Entwicklung. Ein bisschen härter, dunkler, mit etwas mehr Spielfreude, aber immer mit einer großen Hook und songorientierter Musik. Autowerbung, Bierwerbung, Cobra Kai eben, Musik, die die Massen anspricht, aber nicht nur einen Bereich. Es ist für jeden etwas dabei.

Folgt "A2Z2" einem bestimmten Konzept oder erzählt es eine zusammenhängende Geschichte oder sind es einfach Lieder, die das Leben schreibt?
Nein, wir versuchen einfach, großartige, eingängige Songs zu schreiben und aufzunehmen, die das musikalische Können der einzelnen Mitglieder zeigen.

Das schafft ihr. Du hast 'Nothing Is Over' schon erwähnt, eine sehr tolle Single, weil sie heavier und tiefgründiger ist als das, was ich auf dem Debüt gehört habe. Was genau ist nicht vorbei – worum geht es in dem Song?
Der Text wurde von Ray geschrieben und ist so gemeint, dass jeder den Song und den Text so interpretieren kann, dass man ihn auf sich persönlich beziehen kann. Die Lyrics sind ziemlich einfach zu verstehen und können an die eigenen Erfahrungen angepasst werden.

Ich habe gelesen, dass die Texte von Lovecraft inspiriert wurden. Inwieweit stimmt das, und welche anderen Quellen der Inspiration hat das zweite A-Z Album genossen?
Das ist eine Frage an Ray. Ich überlasse ihm den Text und die Melodieführung. Aber so sehr er auch sagt, er sei davon inspiriert, ist dies kein Konzeptalbum.

Dann möchte ich zumindest kurz 'The Remedy' erwähnen. Wer oder was ist das Heilmittel für was? Ist es Rock'n'Roll? Wofür wäre Rock'n'Roll das Heilmittel?
Musik ist zum Genießen da, und manche Leute nutzen sie, um dem Alltag zu entfliehen und sich einfach in der Musik zu verlieren.

Das Album brennt darauf, live präsentiert zu werden. Aber wenn man bedenkt, wie voll der Terminkalender ist, könnte das schwierig werden, oder? Gibt es noch Pläne für Live-Aktivitäten oder geht jeder nach der Veröffentlichung wieder seinen eigenen Weg, sozusagen 'Now I Walk Away'?
Ja, absolut. Wir alle wissen, wie wichtig das ist. Wir haben eine Weile daran gearbeitet, das Label ist dabei auch sehr hilfsbereit, und wir sind uns alle einig, dass dies – also Live-Shows –  ein wichtiger Teil für den Erfolg der Band ist. Dies ist eine sehr starke Live-Band.

Auf dem Artwork des Debüts war ein Zebra mit einem Apfel abgebildet. Das hat sehr viel Sinn gemacht. Und jetzt der Alligator mit dem Reißverschluss – habt ihr noch genug Tiere und Dinge mit A und Z in eurem Repertoire für weitere Alben?

Eigentlich habe ich schon Ideen für das dritte Album, und es gibt da keine Tiere und keine Zähne! Die ersten zwei haben sich einfach so ergeben. Nicht geplant. Hugh Syme hatte die Idee und das Design für das erste Album, während ich und mein Freund Mark Cubbedge auf die Idee mit dem Alligator-Reißverschluss kamen.

Eine gute Idee, Mark, was möchtest du unseren Lesern und euren Rock-Fans noch mitteilen?
Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit für dieses Interview genommen habt. Ich weiß das wirklich zu schätzen. Ich hoffe, wir sehen uns alle auf einer Tour und danke für die Unterstützung.

 

Fotocredit: Stephanie Cabral

Redakteur:
Marcel Rapp

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