ACT OF GODS: Interview mit ACTS OF GODS

01.01.1970 | 01:00

Death Metal aus Frankreich ist sicherlich ein eher seltenes Vergnügen, vor allem dann, wenn die Band so gnadenlos killt, wie es ACTS OF GODS tun, die vor einiger Zeit aus dem französischen Underground-Act MUTILATED hervorgegangen sind. Also nutzten wir mal die rare Chance eine Todesstahl-Band aus unserem westlichen Nachbarland zu interviewen und stießen dabei auf einen sehr euphorischen und redseligen Gesprächspartner, der so einiges über die Szene in seinem Land zu berichten hatte:

Björn:
Hallo, alles klar?

AOG:
Hallo, uns geht es gut, vielen Dank. Es ist immer interessant Interviews zu geben, daher ist alles i bester Ordnung.

Björn:
Natürlich sollten wir erst mal über deine neue Band ACTS OF GODS reden. Könntest du die Truppe vielleicht mal kurz vorstellen und einen kurzen Überblick über die bisherige Bandgeschichte geben?

AOG:
Offiziell wurde die Band 2001 mit Guillaume am Schlagzeug, Ventylator an den Vocals und mir an der Gitarre gestartet. Wir nahmen das „Dies Irae“-Demo im März 2003 auf und mischten es im September ab. Am Ende des Jahres unterzeichneten wir dann einen 3-Album-Deal mit Osmose Productions. Danach begannen wir Material für unser neues Album „Stench Of Centuries“ zu schreiben. Während dieser Zeit stiegen Betrand (Bass) und Damien (Gitarre) in die Band ein und vervollständigten das heutige Line-Up. Damien steig dabei erst während der Aufnahmen ein und steuerte lediglich die Hälfte aller Solo-Parts bei.

Björn:
Bevor ACTS OF GODS gegründet wurden, hast du bereits in einer Band namens MUTILATED gespielt. Was ist mit dieser Band passiert? Warum ist sie auseinandergebrochen?

AOG:
MUTILATED existierten schon seit 1987 und waren die erste französische Death-Metal-Band. Sie waren von REPULSION, TERRORIZER, NECROVORE und INCUBUS beeinflusst. MUTILATED veröffentlichten zwei Demos, „Psychodeath Lunatics“ (1988) und „Resurrected“ (1992). Wir spielten hier und einige Shows und die Band brach schließlich wegen interner Probleme auseinander. Zu der Zeit war ich der Sänger und spielte Bass. Später wechselte ich dann an die Gitarre und gründete ACTS OF GODS.

Björn:
Worin besteht denn der Unterschied zwischen MUTILATED und dem neuen Stoff von ACTS OF GODS?

AOG:
Der größte Unterschied ist, dass ACTS OF GODS absolut nichts mit MUTILATED zu tun haben. Beide Bands spielen Death Metal aber die Musik ist komplett anders. Bei MUTILATED schrieb Michel die Songs und hatte seine eigene Vorstellung vom Sound. Bei ACTS OF GODS schreibt Phil die Gitarrenriffs und im Anschluss basteln wir den Kram zusammen. Wir sind weder ein Nachfolger noch eine Kopie von MUTILATED sondern folgen unserem eigenen Weg und wollen dabei auch nicht zurückschauen.

Björn:
Trotzdem habe ich noch eine Frage zu MUTILATED: Habt ihr es mit dieser Band nur in Frankreich gespielt oder wart ihr auch überregional erfolgreich?

AOG:
Ich denke, dass wir in Frankreich keinen großen Namen hatten. Wir waren außerhalb wesentlich beliebter, wenn man das überhaupt so sagen darf. Wir hatten Kontakt zu Bands wie MORBID ANGEL, MAYHEM, NAPALM DEATH usw.. Ich glaube, dass der einzige Grund für den ausgebliebenen Erfolg die Tatsache gewesen ist, dass wir niemals ein richtiges Album auf dem Markt hatten, da es aus persönlichen gründen nie dazu gereicht hat. Wir hätten die SUFFOCATION-Tour zu Beginn der 90er eröffnen sollen aber aufgrund dieser verdammten Probleme innerhalb der Band hat das auch nicht geklappt.

Björn:
OK, dann kommen wir mal zu deiner neuen Band. Ohne Zweifel bezieht ihr viele Einflüsse aus dem amerikanischen Death Metal. Welche Bands aus dieser Gegend bevorzugst du und was sind die größten Einflüsse für ACTS OF GODS?

AOG:
Meiner Meinung nach haben die Vereinigten Staaten die interessantsten Death-Metal-Bands hervorgebracht, obwohl es in Europa auch einige exzellente Truppen wie z.B. VADER, NAPALM DEATH, DISMEMBER und CARCASS gibt. Wir spielten diesen Sound schon damals bevor er Anfang der 90er ganz groß herauskam und wir sind noch immer von dieser Periode beeinflusst. Nimm Bands wie MORBID ANGEL, POSSESSED, IMMOLATION, CANNIBAL CORPSE, MALEVOLENT CREATION und du hast eine gute Vorstellung von dem, was wir machen.
Ich muss eingestehen, das wir eine starke Tendenz zum US-Death-Metal haben. Natürlich hören wir uns auch neuen Stoff wie DERANGED, KRISIUN, DYING FETUS oder CRYPTOPSY an. Ich denke, dass die Mischung der einzelnen Genres die Sache interessanter macht. Wir versuchen nicht irgendetwas zu kopieren sondern schreiben die Musik, die aus unserem Herzen kommt. Ich weiß, dass jede Band eine notwendige Inspirationsquelle hat, aber ich glaube bei uns tritt diese eher unbewusst in den Vordergrund. Death Metal ist ein teil von uns und wir versuchen nur solche Songs zu schreiben, die wir auch selber gerne hören würden.

Björn:
Wie sieht die Sache denn überhaupt in Frankreich aus. Wenn ich über die französische Metal-Szene nachdenke kommen mir lediglich diverse Progressive-Metal-Bands oder irgendwelcher theatralischer Black-Metal-Kram in den Sinn. Ist die Death-Metal-Szene überhaupt lebendig in eurem Land?

AOG:
Du hast vielleicht recht, die französische Metal-Szene hat eine Eigenart, die ziemlich oft theatralisch, verjährt und manchmal sogar vollkommen lachhaft ist. Ich lehne nicht die komplette einheimische Szene ab, aber manche Sachen sind so merkwürdig, dass ich keinen Zugang dazu finde. Darüber hinaus scheint es, als seien diverse französische Black-Metal-Bands viel mehr an Politik interessiert als an Musik. Es macht einen krank, wenn man sieht, dass diese Bands nicht die geringste Ahnung von dem haben, über was sie reden.
Ich weiß nicht viel über die progressiven Power-Metal-Gruppen außer HEAVENLY und NIGHTMARE, die zumindest in Frankreich recht erfolgreich sind. Andererseits haben wir auch einige sehr talentierte Bands wie NO RETURN, SCARVE, KRONOS, GOJIRA und SUBLIME CADAVERIC DECOMPOSITION. Letztere sind schon einen Monat lang mit SUFFOCATION und BRODEQUIN durch die Staaten getourt und haben dort relativ gutes Feedback bekommen. Die französische Death-Metal-Szene scheint sich momentan auszubreiten, orientiert sich aber mittlerweile mehr am Grindcore. Einige ausländische Journalisten nenne es auch „Frog-Noise“ weil die Grunts oft sehr extrem sind. Es wird allmählich interessanter hier aber viele Bands werden wohl ihr Leben lang dem Underground verhaftet bleiben und nie die Chance bekommen im Ausland gehört zu werden.

Björn:
Gibt es sonst noch einige nationale Bands, die du empfehlen könntest?

AOG:
ULTRA VOMIT wären noch recht interessant. Sie spielen eine lustige Version des Grondcores und für diejenigen, die brutalen Death Metal lieben, möchte ich noch den Namen LOATHING nennen.

Björn:
Glaubst du denn, dass ACTS OF GODS dazu in der Lage wären, den Death Metal auch in Frankreich populärer zu machen oder fehlt dafür einfach die Zielgruppe?

AOG:
Ich weiß nicht, ob ACTS OF GODS den Death Metal hier populärer machen könnten, aber wir versuchen zumindest unser bestes und schreiben die Musik die wir lieben. Ich denke, das Hauptproblem ist nicht die Tatsache, ob wir die beste Death-Metal-Band hierzulande sein könnten sondern einfach nur gute Songs mit einer anständigen Produktion zu versehen und sie zu veröffentlichen. Genau das wollen wir erreichen, denn wir wollen uns in Zukunft nicht für unsere Platten schämen müssen. „Stench Of Centuries“ ist unser erster Versuch und ich denke der ist uns sehr gut gelungen. Die Reviews, die wir bisher bekommen haben, sind exzellent. Wir wissen genau in welche Richtung wir mit den nächsten Songs gehen müssen und hoffentlich werden wir uns auch als Musiker und Songwriter stetig weiterentwickeln. Bei Osmose Productions untergekommen zu sein ist vielleicht das beste, was der Band passieren konnte und ich vermute, man wird dort das beste tun um uns voranzubringen. Auf der anderen Seite versuchen wir so viele Gigs wie nur möglich zu spielen, denn das ist die bestmögliche Promotion um neue Hörer zu erreichen.

Björn:
Wie ist es denn überhaupt um den Metal bei euch bestellt. In Ländern wie Schweden, Finnland und natürlich bei uns in Deutschland gibt es gerade so etwas wie ein Revival und selbst die Musiksender im Fernsehen nehmen die Szene wieder zur Kenntnis. Ist das Thema Metal bei euch noch immer ein Randthema für den Underground oder gibt es eine ähnliche Entwicklung zu verzeichnen?

AOG:
Glücklicherweise gibt es in Europa Kanäle, die Metal wieder senden, aber leider ist die Situation in Frankreich noch komplett anders. Französische Bands können höchstens auf lokale Radiosender hoffen, die unter Umständen dann ihr Material spielen. Und wir haben natürlich drei nationale Magazine, welche aber auch ums Überleben kämpfen. Ich habe das Gefühl, dass diese Musik für immer im Underground verwurzelt sein wird, zumindest was unser Land angeht. Die Leute interessieren sich viel mehr für dumme TV-Shows wie Big Brother usw. Außer Bands wie IRON MAIDEN oder AC/DC kennen die Leute überhaupt keine Metal-Bands und denken, dass es nur die Musik für aggressive Hippies, die ihre Instrumente zerschlagen, ist. Das ist lustig und pathetisch zur gleichen Zeit...
Vor einigen Jahren gab es auf Canal+ eine Show, die auch Bands wie SEPULTURA, SLAYER und DIMMU BORGIR einmal in der Woche in ihr Programm aufnahm aber diese Show existiert leider nicht mehr. Echter Metal ist wahrscheinlich so etwas wie die Plage der Musikindustrie. Meiner Meinung nach sind Deutschland und Skandinavien stets ein Himmel und Vorzeigebild für diese Art der Musik gewesen.

Björn:
OK; kommen wir zu eurem aktuellen Output „Stench Of Centuries“. Welche Erwatungen habt ihr an diese Scheibe?

AOG:
Wir erwarten lediglich, dass die Leute es mögen. Ich denke, das wäre die größte Belohnung, die wir bekommen könnten. Es lastet ein großer Druck auf einer Band sobald sie bei einem Label unter Vertrag steht und manche Bands sind diesem unerwarteten Gefühl nicht gewachsen. Bis jetzt sind die Reaktionen fantastisch und das macht uns zufrieden und bestärkt uns darin, das wir das richtige tun. Wir müssen Musik schreiben, da wir wirklich sehr daran hängen, deshalb ist es auch nur natürlich derartiges Feedback zu erwarten um vorwärts zu kommen. Es ist eigentlich schon sensationell wenn man bedenkt, dass Leute aus allen möglichen Ländern und Kulturen die Musik genießen können, die wir spielen. Aber wir machen das natürlich nicht für den Ruhm sondern wollen uns nur selber zufrieden stellen. Du kannst keinen Death Metal spielen, wenn du bekannt und berühmt werden willst...
Andererseits hoffen wir, dass wir mit der Hilfe des Albums so viele Konzerte wie möglich spielen können, denn das machen wir noch immer am liebsten.

Björn:
Du sprachst eben schon über euer Demo „Dies Irae“. Sind die Songs von diesem Demo ebenfalls auf „Stench Of Centuries“ enthalten?

AOG:
Nein, die Nummern vom Demo sind weder hinzugefügt noch neu aufgenommen worden. Wir dachten, dass die „Dies Irae“-Produktion für ein Demo perfekt wäre und nur als der erste Schritt dieser Band betrachtet werden sollten. Hinzu kommt, dass wir so viel Material fertig hatten und es für keine gute Idee hielten diese Songs erneut zu verwenden. Die EP ist noch immer via Mailoder oder über Osmose Productions erhältlich und mit ein bisschen Glück auch bei deinem Plattendealer. Die „Dies Irae“-EP ist wichtig für uns, da sie uns den Plattenvertrag beschert hat. Die darauf enthaltenen Kompositionen setzten die Basis für den aktuellen Stil von ACTS OF GODS.

Björn:
Aufgenommen habt ihr das Album im LB Lab Studio und ich finde, dass die Produktion sehr rau aber dennoch druckvoll ausgefallen ist. Wer ist hierfür verantwortlich?

AOG:
Das LB Lab ist definitiv ein großartiges Studio. Bevor wir „Dies Irae“ aufnahmen haben wir fast jeden französischen Metal-Release durchgehört und am Ende alles miteinander verglichen. Es war ein bisschen teuerer aber auch jeden einzelnen Cent mehr wert. Da wir wirklich sehr zufrieden mit dem Sound von „Dies Irae“ waren wussten wir auch sofort, dass wir wieder dorthin zurückkehren würden.
Die Leute im Studio sind alle Musiker, sie spielen alle in Metal-Bands also wissen sie auch genau, was man von ihnen erwartet. Stéphane Buriez, der Produzent, ist derjenige, der den finalen Sound eines jeden Albums definiert und ich muss schon sagen, dass er wirklich Ahnung von dem, was er tut, hat. Er ist zweifellos die Person in Frankreich, mit der man zusammenarbeiten muss, wenn man einen guten Sound haben will. Er ist sehr professionell und zieht seine Arbeit gnadenlos durch, aber er versucht nie Druck auszuüben. Die Leute dort sind freundlich und es ist leicht mit ihnen zu arbeiten. Wir haben zwar noch keine Erfahrungen in anderen Studios gemacht aber ich bin mir trotzdem sicher, dass wir die richtige Wahl getroffen haben. Wir mögen den Sound des Albums sehr, obwohl er tatsächlich rauer ist als noch auf der EP. Ich denke, dass macht die Songs kraftvoller und energischer.

Björn:
Trotzdem habe ich auch ein bisschen was zu meckern, denn meiner Meinung nach kommt die Abwechslung bei „Stench Of Centuries“ ein wenig zu kurz, da ihr fast stetig mit Vollgas durch die Botanik rauscht und nur selten mal Platz für einen Midtempo-Part lasst. War für solche Sachen kein Platz auf dieser Platte?

AOG:
Wenn wir Musik schreiben, planen wir nichts im Voraus, es ist einfach das, was aus uns herauskommt. Vielleicht waren wir ein wenig angepisst, als wir das Album geschrieben haben, ich weiß es nicht. Wir dachten einfach, dass es so wie es nun vorliegt großartig klingt. Wir versuchen nicht einen langsameren Part hier und einen schnelleren dort zu ergänzen, denn die Songs sollten schon spontan sein. Wir ließen die Songs einfach fließen und wir haben dabei im Proberaum herausgefunden, dass sie verdammt energetisch sind und genau das wollten wir erreichen. Daher haben wir uns über den genannten Kritikpunkt auch keine weiteren Gedanken gemacht.

Björn:
Was mir hingegen viel besser gefällt sind diese filigranen Leads in Songs wie `Flagellation´ und `Resistance´, die eure technischen Qualitäten offenbaren. Wie wichtig ist der technische Aspekt für eine Band wie ACTS OF GODS?

AOG:
Phil ist verantwortlich für die Gitarrenarbeit und ich bin mir sicher, dass er genau die Musik spielt, die er hören möchte. Wir haben uns niemals über den technischen Aspekt der Musik unterhalten, sondern es, wie gesagt, einfach fließen lassen. Als er vom Bass zur Gitarre wechselte übte er eine Menge und versuchte diverse Stile der Musik zu spielen. Er wollte für den Tag gewappnet sein, an dem er eine Band gründete. Die technischen Fähigkeiten erlauben ihm einfach seiner Musik mehr Ausdruckskraft zu verleihen. Es soll kein Wettbewerb oder ein Schaulaufen sein. Wir sind froh, dass bei uns technisch alles im grünen Bereich ist und wir diese auch für unsere Songs verwenden können, aber sie sollen nicht im Vordergrund stehen.

Björn:
Wie sollte denn deiner Meinung nach der perfekte Death-Metal-Song klingen?

AOG:
Ich weiß nicht, ob es dafür ein Modell oder eine Vorlage gibt. Manchmal entstehen gute Songs aus etwas Ungewöhnlichem. Was einen gute Song ausmacht sind Kreativität, die Glaubwürdigkeit und die Inspiration, die dahinter steht. Beispiele für perfekte Songs sind meiner Meinung nach `Chapel Of Ghouls´ von MORBID ANGEL, `Despise The Sun´ von SUFFOCATION, `Hammer Smashed Face´ von CANNIBAL CORPSE, `Left Hand Path´ von ENTOMBED und `1000 Eyes´ von DEATH. Das einzige, was ich ganz sicher weiß, ist, dass Death Metal brutal sein muss, oft auch schnell und mit einem ordentlichen Groove. Mehr kann ich dazu nicht sagen und ich denke, ich bin auch nicht die richtige Person, die darüber urteilen darf, welche Zutaten enthalten sein sollten. Jedes Individuum hat eine persönliche Meinung davon, was gut und weniger gut ist. Jeder hat seine eigene Vorstellung wie Musik klingen sollte.

Björn:
Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen.
Zurück zu „Stench Of Centuries“. Das Album wird auch auf Vinyl herausgebracht und enthält als Bonus ein Cover des MUTILATED-Tracks `Sorcery´. Ich dachte, die Vergangenheit wäre abgeschlossen – oder doch noch nicht so ganz?

AOG:
Phil entschied, dass wir diese Nummer mit draufpacken sollten, um seine Dankbarkeit an Michel zu äußern. Ein Dank an eine Band, mit der er viele großartige Dinge erlebt hat. Darüber hinaus lernte er sein Instrument in dieser Band zu bedienen. ACTS OF GODS existieren heute, weil Phil diese musikalischen Erfahrungen sammeln konnte und dahr ist der Song eine persönliche Hommage und ein Dank an Michel, der ihn mit seinem Wissen über Musik maßgeblich prägte.
Aber die Vergangenheit ist trotzdem kein Thema mehr bei ACTS OF GODS; wir sind eine brandneue Band mit frischem Blut. Es ist aber auch schwer die beiden Bands heute miteinander zu vergleichen, die Songs sind zu verschieden voneinander und haben ihre eigene Identität. Wir sind keine MUTILATED-Clones!

Björn:
Also wird es auch keine MUTILATED-Songs auf kommenden Konzerten geben?

AOG:
Bei manchen Shows werden wir `Sorcery´ spielen, da es in Frankreich einige Leute gibt, die diesen Song gerne in einem gänzlich anderen Line-Up von einer komplett neuen band hören wollen. Außerdem können wir den Leuten so zeigen, dass es schon in den späten 80ern französische Bands gab, die Death Metal spielten. Wir werden diesen Song am 16.Mai in Paris spielen, wo wir den französischen Teil der IMPALED NAZARENE-Tour als Support bestreiten. Aber das wird auch der einzige Cover-Song bleiben, wir wollen nämlich nicht das Image einer Cover-Band haben. Die Songs von „Stench Of Centuries“ sind für die Live-Situation prädestiniert. Wir haben sie schon als Support für SUBLIME CADAVERIC DECOMPOSITION gespielt und die Show war sehr intensiv und energiegeladen.

Björn:
Sind denn noch andere Konzerte geplant?

AOG:
Momentan stehen lediglich einige Daten im Vorprogramm von IMPALED NAZARENE, unzwar in Frankreich und der Schweiz. Wir haben einige Kontakte hier und da, aber noch nichts befestigt. Im Sommer beginnen wir aber auch schon wieder mit dem Schreiben von neuen Songs.

Björn:
Gibt es eine Band, mit der du gerne mal zusammen spielen würdest?

AOG:
Da wir alle Death-Metal-Fans sind, gibt es natürlich eine Menge Bands, mit denen wir gerne spielen würden. Die allmächtigen MORBID ANGEL wären natürlich der größte Wunsch. MALEVOLENT CREATION, KRISIUN oder SUFFOCATION wären ebenfalls großartige. So lange wir mit guten Bands spielen können sind wir aber glücklich, egal wie groß der Name der jeweiligen Truppe auch ist.

Björn:
Was passiert denn sonst noch in den nächsten Monaten?

AOG:
Wir werden, wie gesagt, auf jeden Fall an neuen Songs arbeiten, wir haben schon sehr viele Ideen und ich kann es schon gar nicht mehr abwarten sie umzusetzen.

Björn:
Man darf gespannt sein. Wir sind am Ende angekommen, also deine letzte Chance, noch einige Worte an die Fans zu verlieren:

AOG:
Vielen Dank für das Interview. Wir fühlen uns wirklich geehrt in Deutschland vorgestellt zu werden, denn dort ist definitiv die Heimat des Metal in Europa. Ich hoffe, ihr habt eure Freude mit der Intensität und Energie von „Stench Of Centuries“. Dieses Album ist eine gute Balance zwischen Old-School-Death-Metal und neueren Elementen. Diejenigen, die auf brutalen Death Metal mit kranken Tempowechseln und gestörten Gitarrenriffs stehen, sollten es auf jeden Fall mal antesten, ihr werdet nicht enttäuscht sein! Wir hoffen euch in der näheren Zukunft auf Tour zu treffen und sind bereit unsere vollständige Hingabe für den Death Metal mit euch zu teilen. Grind it up!





Redakteur:
Björn Backes

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