Artikel | A KILLER'S CONFESSION: Interview mit Waylon Reavis

A KILLER'S CONFESSION: Interview mit Waylon Reavis

09.09.2024 | 08:22

Drei Jahre nach "Remember" melden sich Waylon Reavis und A KILLER'S CONFESSION lautstark und äußerst tiefgründig zurück. "Victim 1" ist ein hartes, ehrliches und mitreißendes Stück Alternative Metal, das es zu erforschen gilt. Um euch und uns hierbei ein wenig zu unterstützen, fühlten wir dem Kopf der Bande – auch im Hinblick auf das sehr tiefgreifende Konzept – ein wenig auf den Zahn.

Waylon, wie geht es dir und wie ist die Stimmung bei A KILLER'S CONFESSION?
Danke für die Nachfrage. Mir persönlich geht es super. Wir bei A KILLER'S CONFESSION sind hier in freudiger Erwartung, denn es geht um ein neues Kapitel in Ermangelung eines besseren Begriffs, um ein Rebranding und eine Wiedergeburt der Band. Wir sind super aufgeregt über die bevorstehende Veröffentlichung von "Victim 1".

Damit habt ihr eine großartige neue Platte herausgebracht! Inwieweit konnten sich die Neuzugänge in das Songwriting des Albums integrieren?
Die Mitglieder der Band sind nur tourende Künstler. Ich schreibe meine gesamte Musik mit meinem Produzenten Dusty Boles und singe an der Seite von Even McKeever. Viele verstehen nicht, dass die Band nur für Live-Auftritte gedacht ist.

Zumindest ich habe es nun verinnerlicht. Das Konzept der Scheibe ist vielschichtig – Selbstjustiz. Der Protagonist ist ein Außenseiter, der die abscheulichsten Schurken zur Strecke bringt. Wie kam es zu diesem Konzept; kannst du das näher erläutern?
Mein Agent Andrew Goodfriend und ich haben beschlossen, dass wir dem Namen der Band A KILLER'S CONFESSION gerecht werden müssen. Gemeinsam kamen wir auf diese Idee.

Was sind die musikalischen Unterschiede zum Vorgänger "Remember"? Die Songs wirken noch fokussierter und kraftvoller.
Vielen Dank für das Kompliment. Dieses Album ist in jeder Hinsicht anders als alle Vorgänger. Diesmal habe ich mit einem anderen Autor und Produzenten, Dusty Boles, gearbeitet. Ich habe auch neue Wege beschritten und mit einem anderen Gesangsproduzenten gearbeitet, Evan McKeever. Ich finde es toll, wie du das Wort "fokussiert" benutzt, denn das ist genau das, was wir zu erreichen versucht haben.

Angeführt vom Hit 'Greed' reiht sich ein Highlight an das nächste. In dem Song geht es um eine der sieben Todsünden. Was ist so abscheulich an der Gier und wovon handelt der Song genau?
Die Gier ist die Wurzel allen Übels. Gier kann einen bescheidenen Menschen in einen Schurken verwandeln. Keiner sollte alles haben. Jeder auf dieser Welt sollte mehr geben. Der Song spricht einfach den Zustand der Welt an und wie Influencer um Geld, Likes und Shares betteln. Es ist widerlich, wie viele Leute mit ihrem Reichtum protzen und nicht merken, wie viele Menschen sie dabei verletzen, weil sie nicht so viel haben. Ich habe persönlich Fälle erlebt, in denen jemand absolut nichts hatte und es bis an die Spitze geschafft hat und jetzt mit allem, was er hat, vor der Welt prahlt, und das macht mich krank. Es beschämt mich zu sehen, wie weit Menschen gehen, nur um einen Dollar zu bekommen.

Ihr habt ein großartiges Video für das intensive 'Martyr' gedreht. Inwieweit repräsentiert der Song musikalisch das ganze Album und sind weitere Clips geplant?
Zu den Songs 'Filth' und 'Greed' gibt es bereits Lyric-Videos, außerdem habe ich ein Video zu 'Voices' gedreht, das zum Erscheinungstermin des Albums veröffentlicht wird. Es werden dann also insgesamt vier Videos für diesen Albumzyklus sein.

Martyr

https://www.youtube.com/watch?v=rik1p9cLac0

Welche Lehren sollten wir aus "Victim 1" ziehen? Das Album erzählt nicht nur eine Geschichte – was ist die Moral des Albums, über die jeder nachdenken sollte?
Jeder macht sich der Eitelkeit, der Gier und anderer Sünden schuldig. Das Album ist ein Zeugnis dafür, dass man zwar tief fallen kann, dass es aber darum geht, ob man bereit ist, sich zu ändern, um ein besserer Mensch zu werden. Andererseits ist das Album auch ein Beweis dafür, dass man seine dunkelsten Geheimnisse nicht verstecken kann und alles immer ans Licht kommt.

Verstehe. Für 'Voices' habt ihr euch Unterstützung von Aaron Nordstrom geholt. Wie kam die Zusammenarbeit mit dem GEMINI SYNDROME-Sänger zustande? Das Zusammenspiel ist ziemlich gelungen!
Aaron Nordstrom ist seit über einem Jahrzehnt einer meiner besten Freunde. Als sich die Gelegenheit ergab, einen Gast zu haben, konnte ich an niemanden anderen denken als an ihn. Ich habe gleich angerufen, als ich daran dachte, und er hat sofort zugesagt und wir haben unmittelbar angefangen. Um ehrlich zu sein, war das die schnellste Umsetzung einer Zusammenarbeit, die ich je gemacht habe. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um ihm dafür zu danken, dass er das mit mir gemacht hat. Der Song und das Video sind fantastisch geworden.

Es ist dein Label-Debüt bei der MNRK Music Group. Ein großer, guter Schritt. Welche Möglichkeiten eröffnen sich dadurch für dich?
MNRK Heavy ist das beste Label, bei dem A KILLER'S CONFESSION je untergekommen ist. Ich finde es toll, dass sie an das Projekt glauben und meine Visionen verstehen können. Sie haben uns sehr freundlich aufgenommen und haben ein riesiges Team, das uns hilft, dieses Projekt zu verwirklichen.
Ich möchte Scott Givens persönlich dafür danken, dass er uns diese Möglichkeit gegeben hat.

Was wird nach der Veröffentlichung des Albums passieren? Sind irgendwelche Konzerte geplant – vielleicht sogar in Europa? Was hat 2024 sonst noch für dich auf Lager?
Ich bin dieses Jahr viel getourt und habe vor, das auch weiterhin zu tun. Ich habe ein paar Touren, die ich noch nicht angekündigt habe, und ein Festival. Es gab Gespräche mit Veranstaltern im Vereinigten Königreich, aber das kann ich im Moment noch nicht verraten.

Die USA sind ein wahrer Nährboden für innovative Alternative-Metal-Bands. Woher kommt das deiner Meinung nach? Was zeichnet die USA musikalisch im alternativen Sektor aus?
Ich finde, das stimmt nicht ganz. Es gibt eine Menge großartiger Bands, die aus den USA kommen, aber es gibt tonnenweise Bands, die aus Asien, Europa, Südamerika, Afrika usw. kommen... dieser Musikstil ist weltweit präsent.

Gott sei Dank! Was möchtest du euren Fans und unseren Lesern noch sagen?
Ich hoffe, ihr genießt "Victim 1". Ich sage immer: Steht auf und tut etwas…!