BARDEN, GARY JOHN: Interview mit Gary John Barden
23.10.2007 | 09:53Stefan Kayser:
Hallo, Gary. Nach "Past And Present" und "Agony & The Xtasy" nun "Love & War". Wie kommt es, dass die Titel deiner Alben bisher immer aus gegensätzlichen Begriffspaaren bestehen?
Gary John Barden:
Hi, Stefan. Ich glaube, das war einfach aus der Situation heraus, nicht geplant. Einfach eine besondere Stimmung oder Laune, der ich gefolgt bin. Wir hatten dieses Mal viele Texte, die von den Themen "Liebe und Krieg" handelten, genau wie in allen großen, guten Filmen.
Stefan Kayser:
Wenn du dein neues Album mit zwei, drei Sätzen beschreiben wolltest, wie würdest du es charakterisieren?
Gary John Barden:
Es haut einfach rein, ist voller Riffs mit großartigen Hooks und wunderbaren, eindrucksvollen Gitarren.
Stefan Kayser:
Du hast für "Love & War" wieder mit Michael Voss von MAD MAX und CASANOVA zusammengearbeitet. Wie kam der Kontakt zustande?
Gary John Barden:
Wir kennen uns schon seit Ewigkeiten. Alles fing mit dem SILVER-Projekt an. Michael brachte ein paar Riffs des vielversprechenden Songschreibers Johan Fiegl mit, und wir probierten es hier und da mal aus und kamen schließlich zum dem Ergebnis, dass es die Sache wert ist, es richtig durchzuziehen.
Stefan Kayser:
Michael hat auch Gitarren auf der CD gespielt. Welche weiteren Musiker waren noch an den Aufnahmen beteiligt?
Gary John Barden:
Sie ist eine sehr persönliche Angelegenheit, d.h. also wirklich solo. Wir haben alle Instrumente selbst gespielt.
Stefan Kayser:
Bei POWERMETAL.de geben wir in den CD-Kritiken immer einige Anspieltipps. Welche drei Titel aus "Love & War" würdest du unseren Lesern zum Antesten empfehlen?
Gary John Barden:
Erstens 'Last Samurai', es erzählt die alte Geschichte über östlichen Stolz und Ehre so wie der gleichnamige Film mit Tom Cruise, der mir die erste Idee gab. Mächtige Riffs und ein treibender Beat des Schlagzeugs.
Zweitens 'Dragon's Fire': Es ist eine Reise auf die andere Seite. Sei stark und glaube an das Gute! Ein mystischer Ritt ins Land der Fantasie, wie er im "Herrn der Ringe" gezeigt wird. Coole Gesangslinien, die gerade in den Strophen voll auf die Zwölf hauen. Huhuuu, heavy. Hahaha.
Drittens 'In Love & War': Das, worum es eigentlich geht, das Fazit. Lest meinen handgeschriebenen Text im Beiheft. Was für eine wunderbare Melodie und Tiefe zwischen den Zeilen.
Stefan Kayser:
Du hast kürzlich auch auf dem Album "MMVII" von Michaels Projekt VOICES OF ROCK den Titel 'Love Is Blind' gesungen. Bitte erzähle ein paar Worte darüber.
Gary John Barden:
Ja, diese zwei Burschen [Der zweite ist ex-BONFIRE-Gitarrist Chris Lausmann - S.K.] hatten dieses besondere Lied und schickten es mir. Ich mochte echt die Idee des ganzen Projekts und dachte mir, das ist es wert, es auszuprobieren. Und da sind wir. Ich habe gehört, dass es sich ziemlich gut verkauft.
Stefan Kayser:
Du warst lange Sänger bei MSG, PRAYING MANTIS und anderen Bands. Es überrascht, dass du erst so spät mit Soloalben angefangen hast.
Gary John Barden:
Herr Voss gab mir den Anstoß, mich in verschiedenen Stilen auszudrücken. Ich bin also dankbar, mit einem weiteren Album aufzukreuzen. Haha.
Stefan Kayser:
Wenn du das Musikgeschäft aus den Anfangstagen deiner Karriere mit dem heutigen vergleichst, was hat sich am stärksten geändert?
Gary John Barden:
Seit es das Internet gibt, ist alles schneller geworden. Zu meiner Zeit brauchtest du große Studios, große Kühlschränke (lacht), riesige Bühnen und natürlich Rockstarposen. Heutzutage lässt die Technik unmögliche Sachen wahr werden. Schon verrückt. Ich hatte meine große Zeit damals und ich liebte die alten Zeiten.
Stefan Kayser:
Wer waren deine Lieblingsbands, als du zu singen anfingst? Hat sich das seither geändert?
Gary John Barden:
PURPLE mit Gillan. Das war meine Welt. Diese Jungs haben echt gerockt, und sie tun's immer noch.
Stefan Kayser:
Kann man dich auch live sehen?
Gary John Barden:
Mal sehen, was passiert. Wir haben vielleicht noch vielversprechende Neuigkeiten in petto, aber noch ist es zu früh, etwas zu sagen.
Stefan Kayser:
Wenn ja, wirst du auch einige Stücke aus deiner Zeit mit MSG singen?
Gary John Barden:
Yeah, warum nicht? Wir haben das bei "Ufor" im letzten Jahr auch gemacht, 'Armed And Ready', 'On And On'. Warum nicht?
Stefan Kayser:
Zum Thema "Live" auch meine letzte Frage. Ich höre sehr gerne Livealben. Was kannst du empfehlen?
Gary John Barden:
Ich liebe das "Strangers"-Album von UFO, RAINBOWs "On Stage", PURPLEs "Made In Japan" ebenso und viele andere. Und nicht zu vergessen "One Night At Budokan" [das erste Livealbum von MSG mit Gary John Barden als Sänger - S.K.].
Stefan Kayser:
Danke für das Gespräch und viel Erfolg.
Gary John Barden:
Danke ebenso, Stefan. Und alles Gute für euch und eure Leser!
- Redakteur:
- Stefan Kayser