CAESARS ROME: Interview mit Jonathan Hopkins

20.03.2010 | 15:31

CAESARS ROME haben mit "The Company We Keep" ein eigenständiges Album in der Schnittmenge der berühmten "Wall Of Sound", Alternative Rock und Pop abgeliefert, das in unserer Redaktion auf viel Beifall und einigen Widerstand gestoßen ist. Wir sprachen mit Bandkopf Jonathan Hopkins.

Zu Beginn natürlich die Frage, ob die Reaktionen überall so gespalten ausfallen wie in unserem Soundcheck, wo Kollege Julian die Römer mit einer 3.0/10 abstrafte, während es auch fünfmal die Note 8.0/10 und besser gab. "Bisher sind die Reaktionen auf "The Company We Keep" im Großen und Ganzen sehr, sehr gut." beginnt Jonathan. "Wir haben das Album ja schon eine Weile fertig und konnten es gar nicht mehr abwarten, dass die Leute es nun endlich auch hören können. Aber natürlich können wir nicht jeden mit unserer Musik überzeugen, eine so schlechte Note ist von daher auch zu verkraften. Letztendlich haben wir eine Menge Zeit und Arbeit in das Album investiert und wir glauben an "The Company We Keep" und sind stolz auf das, was wir erreicht haben. Eine schlechte Note oder eine schlechte Rezension sind bloss eine Meinung. Und selbst wenn einige Leute auf diese Meinung hören, denke ich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Mit dem Ergebnis in eurem Soundcheck, auf einer Website, die mehr auf Metal spezialisiert ist, sind wir auf jeden Fall sehr, sehr zufrieden. Immerhin werden wir einer Menge Leute vorgestellt und wir kommen ja aus dem Nichts. Das ist auf jeden Fall ein Erfolg." freut sich Jonathan.

Mit meiner Beschreibung des Bandsounds irgendwo zwischen "Wall Of Sound", Alternative Rock und Pop-Appeal kann Jonathan ebenfalls gut leben. "Ja, das beschreibt CAESARS ROME schon ziemlich gut. Gerade live haben wir diese "Wall Of Sound" und wollten das auch im Studio einfangen, was uns offensichtlich gut gelungen ist. Grundsätzlich würde ich unseren Sound aber als sehr cinematisch beschreiben. Wenn man uns sieht oder hört, bemerkt man schnell, dass wir nicht nur "eine" Sache sind, sondern wir viele Facetten haben. Hoffentlich können wir bald auf Tour und das beweisen." Die Labelmates von SIX GALLERY wären da ein geeigneter Partner für die Tour. "Oh ja, das ist wahr. Sie sind eine großartige Band und mit ihnen zusammen wäre das schon ein cooles Package. Es wäre schön, wenn das funktioniert."


Ein Song wie 'Kicking Down Castles' atmet ein wenig den Spirit von DREDG. Gerade im Gitarrenbereich. Eine Aussage, die Jonathan etwas überrascht. "Ich hätte nie daran gedacht, dass wir irgendwo wie DREDG klingen. Aber sie sind natürlich eine fantastische Band und wir sind alle Fan der Band. Als wir "The Company We Keep" geschrieben haben, haben wir einfach die Musik aufgenommen, die wir selbst mögen. Ich würde sagen, dass die BEATLES einen großen Einfluss auf uns hatten. Ihre sehr basischen Strukturen und der rohe Sound haben uns die Augen in einigen Punkten geöffnet. Wie ich schon vorher sagte, wollen wir nicht nur einen Trick können." lacht Jonathan.

So originell die Musik ist, so unkonventionell klingen auch die Lyrics. Platitüden über Liebe und Emotionen sucht man hier vergebens. "Die Texte drehen sich um verschiedene Szenarien, die ich in den letzten Jahren erlebt habe. Fast alle Songs haben eine direkte Verbindung zu Menschen in meinem Umfeld. Es geht um meine Familie, Freunde und Menschen, die mir jeden Tag begegnen" beschreibt Jonathan. "Es hätte schon recht einfach in Klischees abdrifen können, aber ich denke, dass ich sehr kryptisch schreibe. Und ich werde es so lassen, denn so können sich viele Menschen damit identifizieren und für die Menschen, von denen die Songs handeln, ist es eine besondere Aufmerksamkeit, die sie sehr schätzen."

Sehr geschätzt wurden sie offensichtlich auch von Superball Music. "Thomas Waber (Chef von InsideOut/Superball Music - PK) hat uns über MySpace kontaktiert. Er mochte das Demo, das wir auf MySpace hatten und wollte mehr hören. Wir waren gerade im Studio und haben ihm dann 'Awake & Armed' geschickt. Er hat den Song offensichtlich geliebt und wollte von da an mit uns arbeiten. Das Label hat an uns geglaubt und den Deal mit uns gemacht. Darüber sind wir natürlich extrem glücklich." Ziele haben CAESARS ROME natürlich auch. "Wir wollen vor allem überall spielen, wo es möglich ist und dem Label helfen zu wachsen und stärker zu werden. Es ist für uns eine große Ehre mit Bands wie OCEANSIZE oder ...TRAIL OF DEAD auf einem Label zu sein."

Redakteur:
Peter Kubaschk
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