CREMATORY: Interview mit Felix & Matze

01.01.1970 | 01:00

Nach der Präsentation des neuen Albums "Revolution" sowie der dazugehörigen Videoclips ging es, wie bereits bei Listening Sessions von Nuclear Blast gewohnt, ab ins "Bürgerstüble" im Nachbarkaff Reichenbach.
Dort gab es dann die Möglichkeit, bei Interviews den Musikern erste "offizielle" Fragen zum neuen Langeisen zu stellen. Meine Wenigkeit freut sich im Nachhinein darüber, mit Sänger Felix und Klampfer Matze zwei überaus sympathische und vor allem redselige Gesprächspartner erwischt zu haben. Insbesondere der schon leicht angetrunkene Matze lallte bzw. lockerte das Interview durch mehr oder weniger qualifizierte Zwischenkommentare immer wieder auf.
Ein großes Dankeschön auch noch an die Kolleginnen Alke und Freya von gothicparadise.de, die mich mit Rat, Tat und Fragen unterstützten.


Rouven:
Was waren denn so die Ausschlag gebenden Gründe für die "Wiederzusammenkunft“ oder Reunion?

Felix:
Wir haben damals von Nuclear Blast die Anfrage bekommen, ob wir nicht für diesen "The Four Horsemen“ Tribute-Sampler eine METALLICA-Coverversion aufnehmen wollten. Da haben wir erst verneint, aber nach mehrmaligem Nachfragen und Überlegen nachgegeben haben, weil wir mit Markus Staiger (NB-Labelchef – d. Verf.) gut zurechtkommen und er uns auch direkt gefragt hatte. Wir haben uns dann zusammengehockt und uns sehr schnell auf 'One' geeinigt, also wenn es ein Song sein sollte, dann 'One', das war sehr schnell klar. Wir haben das Stück dann am Wochenende in ein, zwei Tagen recht schnell eingespielt...

Matze:
(schaut von seinem Weizenbier auf) Ja, mit Mischen hat das drei Tage gedauert.

Felix:
Das war dann irgendwie auch ausschlaggebend, dass wir gesagt haben: Es wäre doch mal wieder schön, einfach mal zusammen zu Jammen, was wir dann im Proberaum auch gemacht haben. Nach dem zweiten oder dritten Mal ist dann auch ein neuer Song entstanden...

Matze:
Da haben wir wieder Blut geleckt!

Felix:
Ja, sozusagen frisches Blut geleckt ... das ging dann so weiter, komm, lasst uns mal noch 'nen Song machen, und noch einen, und so kam das Ganze wieder ins Rollen. Irgendwann waren dann drei Songs fertig, die, wie wir fanden, zu schade dafür gewesen wären, sie einfach nur irgendwie im Proberaum stehen zu lassen, einfach nur als Jam-Session. Dann kam der Gedanke, eigentlich auch wieder eine Platte zu machen. Aber das war ein Prozess, der sich zweieinhalb Jahre hingezogen hat.

Matze:
Seit dem 'One'-Cover eben.

Rouven:
Ist das Ganze für euch eher eine Fortsetzung oder ein Neuanfang?

Felix:
Eigentlich beides. Der Titel "Revolution" steht ja für einen Neuanfang, eigentlich, aber auch für eine Fortsetzung.

Rouven:
Oder 'Resurrection’, das Intro – die Wiederauferstehung ...

Matze:
Wir waren irgendwann an einem Punkt, an dem wir gesagt haben ... hey, scheiß drauf, wir machen einfach weiter, noch 'nen Song, und noch einen, da haben wir noch gar nicht an ein Album gedacht oder so. Irgendwann bist du so weit und sagst dir, hey, hopp oder topp jetzt. Wir machen das jetzt. So ging es einfach weiter, bis die Platte fertig war. Das ist schwierig zu beschreiben, so eine Phase. "Auferstehung“ ist so eine Sache, weil, man kennt sich ja persönlich über die ganzen Jahre. Das läuft ja dann nicht so, dass man sich erst einmal wieder vorstellt mit "Hallo, ich bin der Matze“ ... wir haben uns einfach größere Freiheiten gesetzt für das Songwriting, und das war sehr wichtig. Von Entwicklung in dem Sinne kann man da auch nicht sprechen, man kennt sich ja, und macht zusammen einfach das, worauf man Bock hat. Wir hatten auch kein Schema oder ähnliches, okay, natürlich klingt das nach CREMATORY, aber wir sind an "Revolution“ ganz anders rangegangen als an die anderen Platten. Völlig neu, völlig locker – so sollte das immer sein, hab ich mir gedacht, von der Arbeitsweise her. Völligst entspannt arbeiten und Songs schreiben, ohne Zwang, ohne Zeitdruck. Einfach nur machen, und das ist eigentlich das Beste, was einem passieren kann, wenn man Musik macht. Wenn wir länger gebraucht hätten, dann wäre die Veröffentlichung halt erst im Januar 2005. Irgendwann haben wir uns halt gedacht: Das ist gut jetzt. Du kannst dich ja auch totkomponieren.

Felix:
Aber insgesamt sind wir auf jeden Fall hundertprozentig zufrieden mit den Songs.

Matze:
Und der Kohle (Kristian "Kohle" Kohlmannslehner - d. Verf.), unser Produzent, hat auch gute Arbeit geleistet, das muss ich hier noch mal sagen. Den kenn ich schon sehr lange, wir kommen aus derselben Gegend, und der hat echt ‚nen superguten Job abgeliefert. Ganz besonders im Gitarrenbereich, er ist ja auch Gitarrist, wir haben uns echt blind verstanden. Eigentlich haben wir kaum Gitarre gespielt und nur Bier getrunken (lacht).

Rouven:
"Revolution“ würde ich als deutlich kälter, düsterer und elektronischer bezeichnen. Auch Matzes cleanem Gesang wird meiner Meinung nach mehr Bedeutung zugemessen. Wie würdet ihr die markantesten Unterschiede in euren eigenen Worten beschreiben?

Felix:
Also der Hauptunterschied liegt darin, dass die Gitarren mehr dominieren. Wir haben sehr harte Gitarren aufgenommen, und die Keyboards spielen eher die zweite Geige.

Rouven:
Ihr habt auch auffallend viele Samples benutzt.

Felix:
Jepp, Samples, andere, neue Effekte und modernere Sounds. Mit dem Gesang, das hat sich so im Studio ergeben. Da haben wir nicht vorher gesagt: Da muss jetzt Matze zu singen, und da ich. Das haben wir einfach ausprobiert. Ich kam zum Beispiel mit einem Text an, der zu 100% auf Matze geschrieben war, oder Matze kam an und meinte, dass er diese oder jene Stelle gerne mal probieren wollte. Und wenn es im Endeffekt gut geklungen hat, dann haben wir’s einfach genommen.

Matze:
Das war eben diese Freiheit, die ich vorher schon angesprochen habe. Wir haben das nicht von vornherein strukturiert, sondern einfach gesagt: Wenn’s passt, dann passts.

Felix:
Es ging auch nicht darum, die Platte mit Matzes Gesang kommerziell zu gestalten, sondern darum, dass wir gesagt haben: So gefällt es uns, und so machen wir’s. Es gibt auch viele Stellen auf der Platte, bei denen ich "normal“ singe und fast nach Matze klinge.

Matze:
Live wird das dann richtig witzig, da können wir dann zusammen singen.

Rouven:
Wie war denn die Reaktion von der Plattenfirma, als ihr euer neues Werk zum ersten Mal vorgestellt habt?

Felix:
Der Staiger hat gesagt: Geil. Der hat auch sofort gesagt, 'Greed’ wäre der absolute Übersong für ihn. So kam auch die Single ins Gespräch, durch die Tatsache, dass das Album nach hinten verschoben wurde (wegen der Geburt des Kindes von Drummer Markus und Keyboarderin Katrin – d. Verf.): Wir haben uns dann gesagt, wenn Single, dann auf alle Fälle 'Greed’. Nuclear Blast stehen auf jeden Fall zu 100% hinter uns.

Rouven:
Würdet ihr sagen, dass ihr jetzt ein breiteres musikalisches Spektrum habt, durch die kreative Pause? Also, dass ihr euch da musikalisch ein wenig anders orientiert, schließlich hattet ihr keinen Zwang, eine Platte schreiben zu müssen. Die neue Scheibe klingt ja definitiv anders, ihr habt euch sicherlich weiterentwickelt bzw. verändert.

Felix:
Ja, diese Weiterentwicklung ist alleine durch die kreative Pause entstanden, weil wir von den alten Songs genügend Abstand bekommen haben. Und es ist ja so, dass du täglich von etwas beeinflusst wirst, wenn du das Radio anmachst oder daheim eine Platte anhörst. Oder wenn dir ein Lied gut gefällt, da nimmst du zumindest unbewusst irgendwelche Einflüsse mit.

Matze:
Genau. Du klaust einfach die Riffs (lacht).

Felix:
(schmunzelnd) Zum Beispiel, ja.

Rouven:
Als Split-Grund wurde damals auch von Geldproblemen gesprochen. Denkt ihr, dass ihr jetzt mit der, ähm...

Matze:
Kommerzielleren, sag’s ruhig!

Rouven:
(abstreitend) Nein, nein, das meine ich gar nicht. Aber mit der neuen, etwas anderen musikalischen Ausrichtung, denkt ihr, dass ihr da auch eine breitere Masse ansprecht? Also nicht, dass das kalkuliert ist, aber einfach, dass man mit der Musik mehr Leute erreichen kann als vorher zum Beispiel?

Felix:
Naja, das finanzielle ist momentan eigentlich kein Problem. Wir werden keine „richtige“ Tour machen, sondern nur am Wochenende einzelne Konzerte spielen und haben somit alle unsere „richtigen“ Jobs. Die Band ist, wenn man so sagen will, eigentlich nur "Hobby“...

Matze:
Hobby ist dafür aber ein schlimmes Name...hab’ ich eben "schlimmes Name“ gesagt?
Naja, aber Hobby nicht in dem Sinne, dass wir jetzt AC/DC nachspielen oder so.

Felix:
Das soll auf keinen Fall heißen, dass wir die Sache nur halbherzig machen. Wir stehen voll und ganz hinter CREMATORY, aber dadurch, dass wir eben nur noch Wochenend-Shows und Festivals spielen werden, ist dieser finanzielle Aspekt eigentlich unwichtig geworden, da wir regulär arbeiten.

Matze:
Dazu muss man auch noch sagen: Hinter der Musik steht auch immer die Werbung. Je mehr Werbung gemacht wird, desto mehr Leute erreichst du, ganz klar. Wenn du wenig bis gar keine Werbung machst, dann kannst du dir den Arsch abspielen, die Leute bekommen es einfach nicht mit. Das ist heutzutage ein verdammt großer Aspekt wenn du Musik machst, dass das eben auch jemand den Leuten nach Hause bringt.

Rouven:
Aber ich denke mal, da habt ihr mit Nuclear Blast auch das richtige Label dafür.

Matze:
Ja, natürlich. Die leisten auch Top-Arbeit.

Rouven:
Felix, die Einflüsse hattest du vorher schon angesprochen – ihr müsst jetzt keine Bandnamen nennen, aber gab es in eurer Pause vielleicht die ein oder andere Sache, dir ihr gehört habt, die euch gefiel und die ihr dann in eure Songs habt einfließen lassen?

Felix:
Joah, also ich bin ein sehr großer NILE-Fan. Das ist aber nicht mit eingeflossen (grinst).

Matze:
(brüllt) MACHINE HEAD!

Felix:
Andere Sachen sind dann unbewusst mit eingeflossen, ich könnte jetzt wirklich keine Band nennen. Wir haben unseren Sound, wir haben unseren Stil, und den haben wir eigentlich nur ausgebaut.

Matze:
In der Band haben wir auch viele unterschiedliche Einflüsse. Wir sind fünf Leute, und da hört eigentlich jeder was anderes. Ich bin halt mehr der Metaller, höre gern Sachen wie MACHINE HEAD oder FEAR FACTORY, und der Felix eher so krasse Sachen...na ja der hört eigentlich eh alles. Unser Bassist steht mehr auf so Elektro-Zeug, und unser Schlagzeuger hört teilweise (angewiderter Tonfall) Techno, das muss man ruhig mal sagen, und unsere Keyboarderin hört am liebsten NDW, wenn sie Bus fährt (lacht).

Felix:
Und wir sind alle riesige "Die Drei ???“-Fans!

Matze:
(lallt etwas unverständliches)

Rouven:
Was?

Felix:
Komm Matze, trink noch was...

Matze:
Jaja, das liegt nur daran, dass ich immer so einen trockenen Mund bekomme, wenn ich so viel rede...

Felix:
Hab’ ich eigentlich schon erzählt, dass er immer aus dem Bus pinkelt?

Matze:
Ey, ich bin den Bus auch schon gefahren...

Felix:
Ja, und deshalb hat er seinen Führerschein nicht mehr...

Rouven:
Wegen dem Rauspinkeln? (lacht)

Matze:
(eingeschnappt) Genau, weil ich zu viel pinkeln muss.

Rouven:
Wenn ich nicht falsch informiert bin, habt ihr auch noch andere Bands und/oder Projekte neben CREMATORY. Erzählt doch mal was darüber.

Felix:
Ja. Da gibt es sogar mehrere. ABNORM ist ein sehr technisches Grindcore-Projekt, wobei Projekt eine falsche Umschreibung ist. Die Band gibt es auch schon vier bis fünf Jahre. Da kann man schon sagen, dass wir ein bisschen von NILE, MORBID ANGEL und ATHEIST beeinflusst sind. Das ist alles sehr schnell und sehr derbe. Die CD kann man sich auch auf der Homepage runterladen (www.abnorm.de). Dann gibt es noch TOTENACKER, das ist ein EBM-Projekt, das ich mit Harald zusammen mache. Das ist aber eine reine Computergeschichte, die wir just for fun machen. Mal kucken, was da rauskommt. Dann habe ich mit Matze zusammen und anderen Musikern wie zum Beispiel einigen von DISBELIEF, von RICHTHOFEN, der Michel von CENTURY, von CRACK A SMILE, Matzes Band, dann macht noch der Sänger von BLOOD mit...

Matze:
Da spielen wir Death-Metal-Cover von BOLT THROWER über DEATH bis FEAR FACTORY. Da machen wir 1,5 Stunden Programm.

Felix:
Die Band nennt sich DIE PATEN, weil das eine reine Benefizband ist. Wir spielen auf Benefizfestivals und die Einnahmen gehen für gute Zwecke weg.

Matze:
Das letzte Mal haben wir für den Chuck Schuldiner gespielt. Das ist auch schon zwei Jahre her. Die Einnahmen haben wir dann Chucks Familie geschickt. Am 28. August spielen wir beim Metal gegen Krebs auf der Headlinerposition und da geht der Erlös natürlich auch an die Krebshilfe.

Rouven:
Sind die Nebenprojekte denn noch alle aktiv oder habt ihr da schon wieder was auf Eis gelegt?

Felix:
Nein, das ist alles aktiv. DIE PATEN ist etwas, was mich nur drei oder vier Mal im Jahr aufhält, wenn man da von aufhalten überhaupt sprechen kann. ABNORM läuft regulär einmal in der Woche, wo wir proben, wenn wir mal Konzerte haben. TOTENACKER ist auch eine Sache, die manchmal so just for fun gemacht wird. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf CREMATORY. Matze hat ja noch CRACK A SMILE, aber da kann Matze sowieso mehr drüber erzählen.

Matze:
Nein, darüber muss man nichts erzählen.

Felix:
Da sind auch ehemalige Leute von CENTURY dabei, wenn ich das mal aufgreifen darf, wenn er schon nichts darüber erzählen will. Auch seine alte Band, die waren bei uns damals legendär, weil die damals schon sehr krassen MESHUGGAH-Sound gemacht haben und richtig gute Leute gewesen sind. Daher kennen wir ja auch Matze auch. Als unser Gitarrist damals die Band verlassen hat, haben wir Matze irgendwie aufgegabelt. Und das war bis heute wohl... der größte Fehler, den wir je gemacht haben. (lacht) Äh, natürlich das größte Glück, das wir jemals hatten...

Rouven:
Fast zu guter Letzt ganz frei zum Labern: Was sind eure Erwartungen für die nächste Zeit?

Matze:
Geld, Bier, Millionen.

Felix:
Die Erwartungen gehen so weit, dass es den Leuten gefällt. Das hoffe ich. Dass wir gute Konzerte spielen können, viele Konzerte spielen können, wenn die Leute uns sehen wollen. Dass es uns gesundheitlich gut geht.

Matze:
Das ist ja das Problem im Moment. Wir können eigentlich noch gar nicht von Erwartungen reden. Es kommt jetzt raus, es war jahrelang weg, auch von uns selbst und... lass dich überraschen. Das ist einfach so: Wir lassen uns jetzt echt einfach mal überraschen. So wie wir die Platte geschrieben habe, so denken wir auch weiter. So: Ey, mal kucken, was jetzt geht.

Felix:
Das ist jetzt vielleicht blöd zu sagen, aber ich sag mal, wir haben jetzt unsere Arbeit getan, die CD ist fertig, jetzt sind die anderen dran.

Rouven:
Ihr wart ja mit den anderen Alben ziemlich erfolgreich und auch in den Charts vertreten. Da kann man ja zumindest denken, dass ihr davon ausgeht, dass ihr das schon gerne noch mal erreichen würdet.

Felix:
Davon ausgehen können wir ja nicht. Wir wünschen es uns natürlich. Nuclear Blast setzt natürlich auch alles daran, das ist ja auch ihr Job. Die wollen ja auch Geld dran verdienen, das ist deren Ziel und wir tun halt unser bestmöglichstes dazu.

Matze:
Wobei es uns erst mal nicht ums Geld geht. Das ist ganz wichtig.

Alke:
Felix, Stichwort Mozart (UMBRA ET IMAGO) – wie kam der Kontakt zustande? Du legst ja auch in der Kulturruine (Gothic-Club in Karlsruhe – d. Verf.) auf, wie habt ihr euch kennengelernt?

Felix:
Mozart kenne ich jetzt schon acht Jahre oder so ... der Kontakt kam zustande, dass wir damals ein Konzert gespielt haben mit LACRIMOSA und irgendeiner anderen Band, und nach der Show kam ein Typ auf mich zu mit so einer seltsamen Frisur und hat gemeint "Ey, subber, subber, Jungs, subber!“ ... ich hab ihn nur angeschaut und hab mir gedacht, was ist das denn für’n Vogel, und er so "Ey, ich find’ euch klasse, das war ne super Show“, ich hab’ mich bedankt und ihn nur angeschaut. Er daraufhin so "Ey, kennst du mich net?“, was auch nicht der Fall war. "Ich bin der Mozart“ kam dann von ihm. So haben wir uns kennen gelernt und schnell festgestellt, dass unser Humor auf derselben Wellenlänge liegt. Wir haben dann darüber geredet, dass er auch in der Kulturruine auflegt, da hatte er noch jemanden gesucht für die härtere Musikrichtung. Da ich damals ja auch schon als DJ rumgetingelt bin bei uns in der Gegend, hat sich das so ergeben, dass ich dann mit Mozart zusammen in der Ruine aufgelegt habe, zum Beispiel auch bei der Vampiralen Nacht, die es jetzt seit sechs Jahren gibt und die nach wie vor sehr erfolgreich ist. Wir gehen auch auf richtige DJ-Tour, z.B. nach Dresden, Leipzig oder sonstwo irgendwie durch Clubs reisen, damit hatten wir bisher auch viel Erfolg. Immer ausgebucht, immer gute Stimmung. Mit Mozart macht das auch richtig Laune. Und privat ... gut, ich kenne ihn halt privat, und da ist er ganz anders als beispielsweise auf der Bühne – aber gut, wer ist das nicht? (lacht). Unser Humor ist sehr gleich, und das ist es auch, was uns so verbindet, sag ich mal. Dass wir eben über alles lachen können, insbesondere auch über uns selbst, und das ist wichtig.

Alke:
Okay, ich sage jetzt ein paar Worte und ihr sagt mir, was euch dazu einfällt...grün...

Matze: Marihuana! (allgemeines Lachen)

Alke: Spaghetti.

Felix: Essen!

Alke: Haare.

Matze: Lang.

Alke: Fingernägel.

Matze: Geil... kratzen... geil, wenn sie rot lackiert sind.

Felix: Kratzen!

Rouven: Leberwurst.

Matze: Es reibt sich die Haut mit der Wurst ein.

Alke: Brot.

Matze: Für die Welt.

Alke: Piercings.

Matze: Schön, ich hab ´nen Ohrring.

Alke: Zahnpasta.

Matze: Sehr wichtig. Morgens und abends und nicht nur für die Kinder.

Rouven: Bier.

Felix: Matze!

Matze: So lange es nicht Clausthaler ist, ist tut es keinem weh.

Alke: Ich sehe was, was ihr nicht seht und das ist schwarz.

Felix: Unsere Zukunft? (allgemeines Lachen)

Alke: Zahnspange.

Matze: Sexy, bleibt haften wenn du Pech hast.

Felix: Jugendliebe.

Alke: Und Jugendliebe, was fällt euch da ein?

Felix: Zahnspange.

Matze: Ich war jung und brauchte das Geld.

Alke: Pornos.

Matze: Pornos? Hab ich nie gesehen.

Die angeregte und zu diesem Zeitpunkt nicht mehr allzu ernste Unterhaltung wurde dann jäh vom Erscheinen von Nuclear Blast-Koordinator Markus Wosgien unterbrochen - an dieser Stelle noch ein dickes Dankeschön an die Herren Felix und Matze: Solche Interviews führt man gerne!

Redakteur:
Rouven Dorn

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