DOKKEN: Interview mit Don Dokken

01.01.1970 | 01:00

Im Vorfeld dieses Interviews gab es einige Irrungen und Wirrungen in Bezug auf den Termin (wartete am Vortag vergeblich auf den Anruf aus Hamburg) und auch die liebe Post spielte nicht so mit wie wir uns das gewünscht hatten. So erreichte mich die neue Scheibe "Hell To Pay" genau 10 Minuten bevor Mr. Don Dokken frohgelaunt bei mir durchklingelte. Diese kurze Zeit reichte gerade dazu, eine gewohnt gute Produktion und härtere Gitarren festzustellen. Don zeigte sich auch etwas enttäuscht, dass ich die Platte noch nicht kennen würde, gab mir aber im Laufe des Gesprächs auch zu einigen Geschichten aus der Vergangenheit munter Auskunft ...

Chris:
Don, das ist nun deine ultimative Chance, allen, die deine neue Scheibe noch nicht gehört haben, zu erklären, warum "Hell To Pay" die beste DOKKEN-Platte ist.

Don:
Ich hoffe, sie ist es, jedoch werden die Fans das entscheiden. Jeder, der bisher das Album gehört hat, meinte, es klinge wie DOKKEN aus den achtziger Jahren mit einem modernen Sound. Meine Musik kommt direkt aus meinem Herzen und meinem Kopf. Eine Menge Leute denken, es klingt wie "Tooth And Nail" oder "Back For The Attack". Das ist ein Kompliment für mich. Ich bin vielleicht einfach ein bisschen zurück zu meinen Wurzeln gegangen.

Chris:
Mein erster Eindruck ist, es ist zumindest im Gitarrenbereich etwas härter als der Vorgänger ...

Don:
Ja, definitiv. Das letzte Album ... Ich kann dir nicht genau sagen, was passiert ist ... haha ... Wir hatten eine Menge an harten Songs, eine Menge an softeren Songs. Es ist einfach ein Rockalbum geworden. Das ist aber das, was wir machen wollen, nicht was das Radio, MTV oder sonst wer hören möchte. Wir schreiben was wir wollen und was wir in diesem Moment fühlen. Es interessiert mich nicht, was angesagt ist.

Chris:
Dein letztes Album "Long Way Home" klingt wie ein Singer-/ Songwriteralbum. Ist es für dich eher wie ein Soloalbum?

Don:
Ja, es war Material, das ich für mein Soloalbum geschrieben habe. Mehr romantische Songs, mehr Singer-/ Songwritermaterial. Ich schrieb nicht so politische Texte für dieses Album, sang nicht so aggressiv, eher friedlich. Es ist einfach ein Rockalbum. Bei "Long Way Home" habe ich versucht, jeden Song ein wenig anders zu machen - verschiedene Farben. "Hell To Pay" dagegen ist wieder mehr Heavy Rock.

Chris:
Ist es ein großes Problem für dich, dass jeder "Under Lock And Key II" oder "Tooth And Nail II" hören möchte?

Don:
Ja, das nervt mich.

Chris:
Hast du darüber nachgedacht, als du "Hell To Pay" geschrieben hast?

Chris:
Ja, aber ich bin mir bewusst, dass auch ich schuldig bin in dieser Hinsicht. Als ich das letzte Album der SCORPIONS gehört habe, dachte ich auch als Fan und wollte lieber "Black Out II" hören. Ich bin wie jeder andere Fan auch. Man mag einen bestimmten Sound einer bestimmten Band, so möchte man, dass sie diesen Sound auch für immer spielen. Wenn du VAN HALEN hören möchtest, dann kaufe VAN HALEN. Man möchte nicht VAN HALEN hören, wie sie versuchen, wie SOUNDGARDEN zu klingen. Ich habe versucht, "Hell To Pay" aus Sicht eines Fans zu schreiben.

Chris:
Demzufolge ist DOKKEN für dich eher "Under Lock And Key" als "Shadowlife" oder "Long Way Home"?

Don:
Ich mag "Long Way Home", aber "Shadowlife" mag ich überhaupt nicht. Jede Band schreibt irgendwann ein Album, welches sie besser nicht hätte machen sollen. Auch die BEATLES haben nicht nur großartige Platten gemacht. Ich liebe THE BEATLES, aber es gibt auch Songs von ihnen, die ich nicht so mag. Die Kunst ist, nicht immer die gleichen Fehler wieder zu tun. Dieses Mal war es einfacher, die Musik zu schreiben. Ich habe mich meiner Stärken besinnt und versucht, das einzusetzen, was mich auszeichnet: Coole Songs schreiben mit guten Grooves. Ich hoffe wirklich, dass die Leute es mögen werden, denn das weiß man nie. Ich habe mein Bestes gegeben, habe ein Jahr meines Lebens in diese Platte gesteckt. Das war bei "Long Way Home" auch so. Ich habe ein Jahr in das Album gesteckt und die Leute sagten: "Nein". Wenn wir alle wüssten, wie man Hits schreibt, wären wir alle Millionäre.

Chris:
Das ist wohl richtig ... haha ... Aber zurück zum neuen Album: Was steckt hinter dem Titel "Hell To Pay"?

Don:
Das letzte Jahr war wirklich verrückt in Amerika mit dem Krieg im Irak, aber nicht nur das. In den Achtzigern, als ich noch jünger war, hatte ich noch keine Kinder. So habe ich nicht an all die Probleme auf dieser Welt gedacht. Wenn du jünger bist, denkst du nur an dich selbst und was im Moment abgeht. Du denkst nur an Rock and Roll, Mädchen und Party. Wenn du älter wirst bekommst du Kinder und plötzlich siehst du alles mit anderen Augen. Die Chinesen bekommen Raketen, der 11. September, Al-Kaida und Russland, das zerbricht und von der Mafia übernommen wird - es ist eine verrückte Welt da draußen. Ich denke, es hat eine Menge mit der Politik zu tun. Ich meine, auch Deutschland hat eine Menge Probleme: Erziehung, kein Geld für Schulen. Ich bin nicht so eine politische Person wie Bono oder andere, die ihre Meinungen öffentlich äußern. Auf "Hell To Pay" haben wir dieses Bild, auf dem ein Politiker und der Teufel sich die Hände schütteln. Das ist meine Art und Weise zu sagen: "you can do it, but there's going hell to pay in the future". Sie kommt zurück, um dich zu holen. Ich mag eigentlich keine politischen Texte, aber ich wollte einfach nur deutlich machen: "Leute, wenn wir so weitermachen, wird etwas wirklich Schlimmes passieren". Es scheint zu passieren, was mir wirklich Angst macht. Ich möchte nicht, dass meine Kinder am Ende ohne Zukunft dastehen.

Chris:
Von dieser dunklen Vision zu etwas positiverem: Du hast einen neuen großen Deal mit Sanctuary Music abgeschlossen. Ist das der Beginn einer neuen Rockrevolution?

Don:
Na ja, jeder redet davon. Jeder sagt, der Rock kommt zurück, aber das höre ich schon seit vielen Jahren. Es passieren im Moment ein paar wirklich interessante Dinge. Ich war echt geschockt, denn wir haben vor acht Monaten eine große Stadientour mit den SCORPIONS und WHITESNAKE gespielt. In ganz Amerika und Kanada waren die Arenen jeden Abend voll. Eine wirklich sehr erfolgreiche Tour. Jeder meinte im Vorfeld, die Tour würde kein Erfolg werden, weil sich niemand mehr für diese Art von Musik interessiert. Aber es war proppevoll. 10.000, 20.000 Zuschauer - was bedeutet das? Die Leute haben uns bewiesen, dass sie sich doch für gradlinigen, klassischen Rock interessieren. Nicht immer nur LIMP BIZKET oder SLIPKNOT. Es gibt auch andere Musik neben Rap und HipHop. Aber immer wenn du MTV schaust, siehst du Rap oder HipHop. Ich weiß nicht, wie das in Deutschland ist, aber in Amerika gibt es keinen Rock auf MTV. Nur Rap, HipHop, R&B, weibliche Sängerinnen, Popbands und Britney Spears. Die wollen keinen Rock spielen, weil irgendwer gesagt hat, es sei nicht populär. Warum waren aber 10.000 Leute an jedem Abend bei den Konzerten? Ich wünschte, wir könnten eine neue Rockrevolution starten, aber das Wichtigste ist, ein klassisches Rockalbum zu schreiben. Die größte Tour diesen Sommer scheint VAN HALEN zu sein. Die Konzerte sind schon jetzt komplett ausverkauft. Die Leute wollen Rock and Roll hören. Sie haben Rap und HipHop satt. Diese ganze wütende Musik, die nur davon redet, wen sie hassen. Ich denke, Musik ist etwas, bei der du für ein paar Stunden vor all den Problemen flüchten und einfach eine gute Zeit haben kannst. Spaß haben und nicht andauernd hören, wie schrecklich alles ist. Ich bin kein Freund von dieser dunklen, depressiven, fatalistischen Musik. Ich denke, Musik ist dafür da, dich gut zu fühlen, nicht dich runter zu ziehen.

Chris:
Was kannst du mir über deinen neuen Gitarristen John Levin erzählen ...

Don:
Er hat 1991 in der deutschen Band WARLOCK mit Doro Pesch gespielt (zu "Force Majeure"-Zeiten - Anm.). Dann hatte er keine Lust mehr und ging auf eine Anwaltsschule und wurde ein Doktor und Rechtsanwalt. Er ist ein sehr erfolgreicher Anwalt in Los Angeles. Für einen Gitarristen ist er sogar ein wirklich berühmter Anwalt geworden. Aber nach zehn Jahren wurde er verrückt, denn alles, was er eigentlich machen wollte, war Gitarre spielen, nicht jeden Tag ins Gericht gehen. Sein Gitarrenspiel auf der Platte ähnelt ein wenig dem von George Lynch. Das ist einfach passiert und war definitiv keine Vorgabe von mir. Er sagte: "Ich bin jung, bin 36 Jahre alt. Ich kann in fünf, zehn oder fünfzehn Jahren immer noch Anwalt sein, aber jetzt folge ich meiner Liebe zur Musik und will in einer Band spielen." Er brachte ein großes Opfer, um bei DOKKEN spielen zu können und schloss seine Kanzlei. Jetzt will er erst einmal ein paar Jahre rocken.

Chris:
Wie schreibst du deine Songs? Wie viel Einfluss haben die jeweiligen Gitarristen auf das Album?

Don:
John kam zu mir nach Hause, denn ich habe ein kleines Aufnahmestudio, und nahm ein paar Gitarren und Ideen auf. Vorher war es so, wenn er eine Idee hatte, nahm er sie mit seinem Anrufbeantworter auf ... haha ... Ich habe einen kleinen Kassettenrekorder neben meinem Bett stehen, auf dem ich Textideen festhalte. Wir haben eine Woche lang zusammen Songs geschrieben. Ich habe ihm gezeigt, was ich geschrieben habe und umgekehrt. 35 Songs hatten wir für das Album. Das ist eine ganze Menge. Es war wirklich enorm schwer, die zehn Songs auszuwählen. Auf dem Album hat John alle Gitarren gespielt, nur ein paar Akustikgitarren stammen von mir.

Don:
Auf deinem letzten Album hatte John Norum, der in meinen Augen ein fantastischer Gitarrist ist, keine Credits. Warum?

Don:
Ich weiß nicht, was passiert ist. Wir schrieben für eine lange Zeit Songs zusammen, aber es endete mit einem großen musikalischen Missverständnis. Er ging mehr in die Bluesrichtung, mehr Zakk Wylde, Black Label Society, Gary Moore. Das war eher seine Richtung und die war genau das Gegenteil von dem, was ich machen wollte. Ich liebe ihn und er ist ein fantastischer Gitarrist, aber es war wirklich schwierig, dieses Album zu schreiben. Ein Song geht in diese Richtung, der Nächste in diese. Es war wirklich schwer, einen Mittelweg zu finden. Ich denke, das ist auch der Grund, warum es so schwer ist, diese Platte zu hören. Zu viele verschiedene musikalische Richtungen.

Chris:
Hast du damit eigentlich ein Problem, dass jeder dich nach deinen berühmten Gitarristen befragt?

Don:
Nein. Letztendlich habe ich großartige Gitarristen in der Band. Jeder weiß, dass George Lynch einfach weiterziehen wollte. Er wollte diese Art von Musik, wie sie DOKKEN machen, nicht mehr spielen. Er wollte eigentlich nie die Musik von DOKKEN spielen. Er dachte immer, es sollte ein bisschen anders sein. Mit Reb Beach hatten wir eine großartige Zeit, aber er bekam das Angebot, bei WHITESNAKE einzusteigen. Das verstehe ich total. Eine großartige Band und viel berühmter als DOKKEN. Reb wollte eigentlich noch eine Platte und eine Tour mit uns machen, als er das Angebot von WHITESNAKE bekam, aber ich respektiere das. Und mit John Norum habe ich schon vor zehn Jahren auf meiner Soloplatte zusammen gespielt, aber ich wusste nicht, dass seine musikalische Richtung sich mehr zum Blues entwickelt hatte.

Chris:
Was ist für dich das Wichtigste beim Songwriting? Was macht einen wirklich guten Song aus?

Don:
Wow. Wenn etwas, das ich schreibe, mich auch eine Woche später noch nicht langweilt. Wenn du einen Song schreibst, bist du immer begeistert, aber ein paar Tage später denkst du: "na ja, es ist okay." Du musst auch noch einen Monat später die Platte oder die Songs mögen. Ich glaube nicht, dass ich jemals einen Song geschrieben hätte, der nicht aus meinem Inneren geflossen wäre. Es ist für mich wirklich schwierig, mich einfach hinzusetzen und einen Song schreiben zu wollen. Ich kann das nicht erklären. Ich möchte jetzt nicht Gott ins Spiel bringen, aber irgendeine Art von Gefühl kommt dabei über mich. Wenn du die Melodie in deinem Kopf, den Beginn eines Gitarrenriffs hörst, beginnst zu fühlen, was du in einem Text aussagen möchtest, dann habe ich das Glück, dass ich in mein Studio in meinem Haus gehen und die Idee einfach aufnehmen kann, bevor sie wieder weg ist. Die besten Songs, die ich in meiner Karriere geschrieben habe, sind innerhalb von zehn Minuten entstanden. Die BEATLES hatten in dieser Hinsicht viel Glück. Wir sagen dazu: "the switch is on", denn das Licht brennt wie ein Feuerball. Manchmal möchtest du gerne, aber nichts passiert. Das ist wirklich frustrierend. Ich bin in der richtigen Stimmung, um Songs zu schreiben und möchte es auch. Ich sitze dann zwei Stunden mit meiner Gitarre in der Hand da und nichts passiert. Das ist wirklich frustrierend, also lasse ich es bleiben und schaue Fernsehen.

Chris:
Was ist eigentlich mit deinem langjährigen Begleiter Jeff Pilson passiert?

Don:
Alles hat sich in seinem Leben verändert. Er machte den Film "Rockstar" mit Mark Wahlberg, direkt danach heiratete er. Seine Frau wurde schwanger und nun bekommen sie ein Baby. Er möchte jetzt einfach nur Vater und für das Baby da sein, wenn es im August kommt. Deshalb will er auch nicht mehr auf Tour gehen. Ich verstehe das, ich habe ja ebenfalls zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen. Beide Male war ich auf Tour als sie auf die Welt kamen. Ich denke, es ist für beide Eltern das Größte, dabei zu sein, wenn das Kind auf die Welt kommt. Jeff möchte diese Erfahrung machen. Um für das Baby als Vater da zu sein, muss er zu Hause bleiben. Er macht nur noch gerade das neue DIO-Album, aber wird nicht mit auf Tour kommen.

Chris:
Gibt es denn schon irgendwelche Pläne für eine Tour durch Deutschland von DOKKEN?

Don:
Nächste Woche startet die Tour. Wir spielen 50 Shows in Amerika als Headliner und sie geht bis August. Danach haben wir zwei Wochen, um uns zu erholen. Und dann schauen wir gerade, ob wir im Anschluss eine Tour für Deutschland, Italien, Spanien und England im September/ Oktober buchen können. Man weiß zwar nie, ob irgendein Verrückter eine Atombombe schmeißen wird, irgendwer wieder Amerika angreift oder ähnliches, aber in einer perfekten Welt werden wir im Herbst nach Europa kommen.

Chris:
Auf eurer letzten Tour habt ihr unter anderem "Unchain The Night" nicht gespielt. Kannst du uns schon etwas über die Setlist für die kommende Tour verraten?

Don:
Es ist wirklich schwierig, wir haben schon darüber nachgedacht, aber wenn du jeden Hit spielen wolltest, würde die Show jeden Abend weit über drei Stunden gehen. Das ist speziell für einen Sänger unmöglich. Ich würde meine Stimme verlieren. Wenn du ein Instrument spielst wie YNGWIE MALMSTEEN, dann kannst du auch drei Stunden spielen, da hier viele Soli drin sind. Aber 15 bis 20 Songs jeden Abend zu singen, ist unmöglich. Wir spielen schon 15 Songs jede Nacht, aber nicht "Unchain The Night" oder "Dream Warriors" vom "Nightmare On Elm Street"-Film. Einige Songs können wir einfach nicht bringen, da wir ja auch neue Songs spielen wollen. Irgendetwas muss dafür rausfliegen. Schau dir die SCORPIONS an, die haben so viele Songs, die können sie auch nicht alle spielen.

Chris:
Letztes Jahr habt ihr auf dem "BANG YOUR HEAD" Festival gespielt. Was waren deine Eindrücke?

Don:
Es war einfach nur Spaß. Ich mag diese Open-Air-Konzerte sehr gerne, weil man irgendwie keinen Druck hat. Die Leute haben einfach eine gute Zeit. Wenn du als Headliner unterwegs bist, ist der Druck gewaltig, aber beim "BANG YOUR HEAD" habe ich so etwas gar nicht gefühlt. Es war mein Geburtstag. Ich habe den ganzen Tag getrunken und hatte eine Menge Spaß.

Chris:
Zwei kurze Fragen zur Bandgeschichte: Stimmt es, dass die Managerin von ACCEPT, Gabi Hauke, deine erste Band mit George Lynch geformt hat, weil sie dich beim Einsingen von ein paar Backingvocals zur SCORPIONS-Platte "Black Out" gehört hat?

Don:
Ich habe ein paar Backingvocals eingesungen, da Klaus Meine seine Stimme ein wenig schonen musste. Gabi Hauke, die Managerin von ACCEPT, half mir ein bisschen dabei. ACCEPT waren zur gleichen Zeit im Studio und nahmen ihre eigene Platte auf. Sie mochte meine Musik sehr und gab mein Demo an ein paar Plattenfirmen weiter. So bekam ich meinen ersten Plattenvertrag. Viele amerikanische Bands haben zu dieser Zeit ihre Karriere in Los Angeles begonnen. Wir haben in Deutschland angefangen und zwei Tourneen hier gespielt, bevor unsere erste Scheibe in Amerika veröffentlicht wurde. Irgendwie haben wir rückwärts angefangen ... haha.

Chris:
Mein absolutes Lieblingsalbum von DOKKEN ist "One Live Night - Unplugged". Ein fantastisches Album, aber warum hat George Lynch eine elektrische Gitarre gespielt?

Don:
Weil er nicht gut auf einer akustischen Gitarre spielen kann ... haha ... Er fühlt sich mit der Verzerrung einer Gitarre wohler. Wir wollten alle akustisch spielen und haben ein paar Proben abgehalten, aber er konnte es nicht und fühlte sich nicht wohl dabei. Aber das Album ist trotzdem gut geworden. Es machte auch Sinn, denn wenn du Solo spielst, dann brauchst du den kräftigen Sound, den du beim Solospielen hast. Ich denke, es wäre fantastisch gewesen, wenn alle akustisch gespielt hätten, aber er ... (pause) ...

Chris:
Ist es aber nicht gerade das Besondere an einem "Unpluggedalbum", dass alle akustisch spielen?

Don:
Ja, aber ... (pause) ... ja.

Chris:
Okay Don, deine letzten Worte an deine deutschen Fans ...

Don:
Ich hoffe, ihr kommt alle, um uns live zu sehen, denn ich habe immer einen besonderen Platz in meinem Herzen für Deutschland. Ich hoffe, wir werden auf Tour kommen, nicht für uns, sondern für die Fans. Wenn sie zu den Konzerten kommen, ist das einfach fantastisch. Umso lauter sie schreien, desto besser spielen wir. Ich meine, die Energie der deutschen Fans ist Klasse.

dokken.net

Redakteur:
Chris Staubach

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