Euroblast-Festival 2014: Interview mit dem Veranstalter
01.09.2014 | 22:54"Nur weil eine Szene eine Band nicht kennt, muss es ja nicht heißen, dass sie nicht perfekt reinpasst!" Unser jährliches Gespräch mit dem Euroblast-Veranstalter John Sprich blickt zurück ins letzte Jahr mit Fokus auf MESHUGGAH und blickt auf die Gegenwart und Zukunft.
Jakob:
Fangen wir doch mal mit einem Rückblick aufs letzte Jahr an: Wie hast du es erlebt? War es erfolgreich, war es so, wie du es dir vorgestellt hast...?
John (s. Foto) :
Also es war schon mal definitiv nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe (lacht). Es war die stressigste Produktion vom Euroblast jemals. Die Essigfabrik war für alle Beteiligte eine komplett neue Venue und wir hatten unglaublich viele organisatorische Probleme, die wir nicht planen konnten, da wir nicht die Erfahrung mit der Venue hatten, die auch noch keine Erfahrung mit so einem mehrtätigen Event hatte. Hinzu kamen noch unsere Ansprüche mit den Ständen und der eigenen PA, deswegen war es sehr kompliziert. Das waren vor allem so Kleinigkeiten: Wir hatten Funkgeräte laden lassen, dann hat aber der Betreiber der Venue den Strom nachts abgeschaltet, sodass sie nicht geladen waren und am nächsten Tag hatten wir keine Funkgeräte. Aber von den Bands her war alles super. Der Sound und das Licht waren super, das hat alles gut geklappt, das ganze Setting war richtig cool und auch die Stände waren 1A. Von der Seite lief es richtig gut und alle waren glücklich. Auch MESHUGGAH war sehr zufrieden, der Soundtechniker meinte zu mir, dass er seine Band noch nie so gehört habe. Und der macht den Sound für MESHUGGAH ja schon seit vielen Jahren und so ein Statement hat dann schon ein bisschen Gewicht.
Der Sound war insbesondere bei MESHUGGAH auch echt heftig, kann ich nur bestätigen!
Und dieses Jahr wissen nun, wie der Hase in der Essigfabrik läuft, können die Probleme eliminieren und können dadurch noch eine bessere Performance erreichen.
Hoffentlich läuft es dann so entspannt, wie ihr es wollt. 2012 meintest du ja, dass es durch die Aufteilung auf die beiden Locations, dem Underground und der Live Music Hall, auch sehr stressig war...
Genau, dass war durch die zwei Venues und deshalb wollten wir es in einer Location machen, das hat aber nicht die Entlastung gebracht, die wir dachten. Das wird aber wie gesagt jetzt dieses Jahr passieren. Aber ich glaube, dass es den Besuchern, bis auf das der Einlass am ersten Tag vielleicht mal etwas später war, nicht weiter aufgefallen ist. Ich weiß nicht, wie es bei dir war?
Nein, ich habe nichts zu beanstanden.
Dann ist's ja gut, dann hat's ja funktioniert!
Und wie ist das Konzept aufgegangen mit der großen Halle oben und dem kleinen Raum unten? Ihr wolltet ja auch eine gewissen Gegensatz schaffen, oben die fette Produktion und unten sehr intim und undergroundig.
Viele Konzertveranstalter von progressiver Musik veranstalten einzelne Konzerte, was super einfach ist. Wir könnten auch sagen, dass wir die Konzerte unten bzw. 20 Bands weg lassen und machen einfach oben die fette Produktion und sparen uns eine Menge Aufwand usw. Dann fehlen uns aber genau die Slots für die unbekannteren Bands, für die das vielleicht einen großen Unterschied macht oder die halt auch mal Backstage ihre Helden treffen können, sich austauschen können. Viele Bands kommen auch von weiter weg, dieses Jahr haben wir zum Beispiel BENEVOLENT aus Dubai und als Fans würden sie vielleicht nicht die Strecke auf sich nehmen, aber wenn sie dann spielen ist es eine andere Sache. Denn auch wenn die Bühne unten nicht so viele Besucher wie oben hat, denn das ist einfach das Gefälle, spielen dort viele Juwelen, dort ist so das "Special Interest". Und Leute, die vielleicht ANIMALS AS LEADERS oder TESSERACT fünf Mal gesehen haben oder eine bestimmte Band nicht mögen, können nach unten gehen und sich was Neues reinziehen und eine intimere Atmosphäre erleben. Das ist so das Gegenspiel, mit dem wir arbeiten.
Der größte Act war letztes Jahr ohne Frage MESHUGGAH. Wie kam es dazu, dass die Band auf dem Euroblast gespielt hat?
Ja, das war eine schwere Geburt. Ein Kind braucht ja normaler Weise neun Monate, das Kind MESHUGGAH auf dem Euroblast hat deutlich mehr als neun Monate gebraucht. Die Idee war schon sehr früh da, aber eher als Vision, ich würde sagen, dass 2010 schon drüber gesprochen wurde. Aber natürlich war das noch weit weg, weil das Festival noch nicht an dem Punkt war. 2011 haben wir angefangen das Thema näher zu holen und auch Anfragen zu schicken, usw. Dann war es so, dass sie gerade am Schreiben der neuen Platte waren. "Koloss" kam dann 2012 raus und dann kamen viele Touren und es war der richtige Zeitpunkt nochmal zu fragen und den Kontakt mit den Bookern richtig zu pushen. 2012 sind sie dann auf Tour gegangen und auf ihrer UK-Tour hat es sich richtig manifestiert. Ich hatte schon im Vorweg den Kontakt zu Fredrik Thordendal [Gitarre, JE] aufgebaut und mal behutsam angefragt. Dann habe ich den Kontakt zum Tourmanager bekommen, habe ihn vor der Show getroffen und der hat mich dann zur ganzen Band geschickt. Dann stand ich da vor MESHUGGAH plus zehn Crew-Mitgliedern und habe ihnen in zehn Minuten erzählt wer ich bin, was das Euroblast-Festival ist und was die Vision und die Idee ist und dass sie einen großen Einfluss auf die Bands haben, es uns daher sehr am Herzen liegen würde, wenn sie bei uns spielen usw. Und am nächsten Tag haben sie im HMV Forum in London gespielt, was bis dato die größte Headliner-Show von MESHUGGAH war. Da hat man richtig gemerkt, dass MESHUGGAH nach langer langer Zeit auf einem neuen Level angekommen ist. Zufälligerweise habe ich dann wieder den Tourmanager getroffen, der mir ungefragt einen Pass für das Konzert gegeben hat. Dann bin ich in ein Restaurant gegangen, um mir was zu essen zu holen. Zufällig sitzt da MESHUGGAH und isst und Thomas Haake, der Schlagzeuger, hat mich sofort erkannt. Nach der Show kamen weitere Gespräche mit der Band. Ich habe mich mit Thomas Haake ausgetauscht, dass ich schon vor über zehn Jahren in Kontakt mit ihm getreten bin, um mich damals über bestimmt Sticks und Felle mit ihm auszutauschen. Zu dem Zeitpunkt hätte ich nie gedacht, dass ich mal ein eigenes Festival machen würde und MESHUGGAH dort auftreten würde. Dann kam noch GOJIRA vorbei und später noch zwei Leute von TOOL, das war schon ziemlich lustig. Dann gab es auch erste Verhandlungen, die waren aber noch total abgehoben, denn wir hatten besondere Ideen, denn ursprünglich wollten wir ein Doppelshow mit MESHUGGAH machen, dass sie einen Tag ein Set spielen und den anderen Tag das komplette "Catch 33"-Album, was sie ja noch nie gemacht haben. Da es aber finanziell nicht stemmbar war, haben wir davon aber wieder Abstand genommen. Dann habe ich sie wieder auf dem With Full Force getroffen in dem Jahr und weiter Mailkontakt gehalten und mit Fredrik verschiedene Varianten durchgesprochen und es zog und zog sich. Irgendwann sagte Fredrik dann, dass auch ihre gesamten Freunde dort schon gespielt hätten, so wie CB MURDOC und SCAR SYMMETRY, denn viele Bands kommen aus Skandinavien. Und alle haben gesagt, dass es total geil war, jetzt müssten sie da auch spielen. Das hat dann dazu geführt, dass sie 2013 auf dem Euroblast gespielt haben. Das war das kleinste Festival, auf dem sie jemals gespielt haben und das war für uns schon so wie ein Ritterschlag. Auf der Musikmesse dieses Jahr habe ich sie zufällig wiedergetroffen und wurde von den Gitarristen gleich umarmt - alles richtig gemacht. Damit habe ich nie gerechnet. Und ich glaube, sie würden jederzeit wieder spielen. Dieses Jahr macht es natürlich keinen Sinn, aber wenn wir in die Zukunft des Euroblast schauen, mal gucken.
Das einzige, was das noch übertrifft, was wir noch machen könnten, ist meiner Meinung nach TOOL. Da müssten wir halt ein 20.000-Leute-Festival sein, das ist nicht bezahlbar, es sei denn, sie kommen auf Idee und haben Bock sowas zu machen. Die würden aber gut reinpassen, im Gegensatz zu einer Band wie DREAM THEATER, obwohl sie die Mega-Prog-Band sind.
Was ja nicht so gut lief, war die finanzielle Seite, da bist du ja auf die Bühne gekommen und hast ganz offen gesagt, dass ihr ein Problem habt und ein Crowdfunding wurde ins Leben gerufen.
Wir haben uns unglaublich schwer mit diesem Crowdfunding getan, denn es muss auch im Ton richtig sein. Ich sag jetzt mal, wenn du ein Crowdfunding machst und knallhart sagst wir haben viele Schulden und das Festival findet nicht mehr statt, sollte das Funding nicht funktionieren. Dann bist du ehrlich, wie es auf dem letzten Festival gewesen ist, aber das würde ultimativ das Festival dieses Jahr torpedieren, weil wenn ein Booker von ANIMALS AS LEASERS und TESSERACT das sieht, so nach dem Motto "die haben keine Kohle" etc., dann wollen sie alle Gagen vorab und dann sind wir wieder mega im Problem, weil die Gagen jetzt noch im Ticketverkauf sind. Und das akkumuliert sich bis zum Festival und dann ist man im grünen Bereich oder sogar etwas darüber und dann legt man die Gagen um. Wenn wir ein Unternehmen wären wie Scorpio oder MLK und hätten 50.000 Veranstaltungen, dann wäre es egal, wenn mal eine Show oder ein Festival ein halbes Jahr vorher zu 100% finanziert wird. Aber wir machen nur ein Festival und wir haben die Struktur so gebaut, dass bis zum Festival oder ein paar Wochen vorher alles da sein muss, Timing spielt also eine große Rolle. Und deshalb muss der Ton auch richtig getroffen werden, es geht nicht um hopp oder top - obwohl ich persönlich einen viel direkteren Ton nehmen würde. Wir haben aber versucht einen positiven Ausblick zu geben und es war auch unser Fokus im Crowdfunding zu sagen, dass wir eine Foundation bilden wollen. Die ganzen Leute, die zu uns gesagt haben "ja, wir würden für das Ticket auch doppelt zahlen" können wir nicht berücksichtigen, denn wir können das Ticket nicht doppelt so teuer machen, da wir dann die Leute nicht im Blick haben, die dann nicht kommen können. Wir wollen ja auch keine Elite bilden oder sowas, sondern wollen versuchen, es so vielen Leuten wie möglich zugänglich zu machen. Und jetzt gibt es die Möglichkeit, die Anfragen von den Leuten zu kanalisieren, die wohlhabend sind oder uns für unsere Bankverbindung angeschrieben haben, aber auch was in Form von "Perks" zurückgeben können, also Sachen, die man kriegt für Spenden. Wir haben auch "Global Achievements" eingeführt, das ist eine Idee, die ich mal hatte: Wenn bestimmte Summen im Crowdfunding erreicht werden, werden wie beim Computerspielen besondere Effekte getriggert, die auf dem Festival stattfinden. Wenn wir zum Beispiel Summe X funden, gibt es freien Kaffee auf dem Festival. Wenn wir eine andere Summe X funden, machen wir ein Warm Up dazu, mit weiteren sechs Band und freiem Eintritt. Also Sachen, die das Festival dieses Jahr nochmal konkret besser machen, aber auch einen Reiz bieten zu spenden. Gleichzeitig kann man auch für individuelle Sachen spenden, also ein T-Shirt oder man wird namentlich im Trailer erwähnt und solche Sachen, um das ganze zusammen zu schweißen und zu zeigen, dass es Leute gibt, die uns unterstützen. Wir haben auch Fördergelder bei der EU, der Stadt Köln und NRW beantragt. Wir haben so viel Zeit und Kraft investiert, um diese Anträge zu schreiben, bei dem EU-Antrag haben sechs Leute aus unserem Team drei Wochen dran gesessen, sechs Stunden täglich, ohne, dass wir die Förderung gekriegt haben. Bei der Festivalförderung vom europäischen Kulturfond haben wir 70 von 100 Punkten erreicht, was super ist. Aber die Förderungsgrenze ist bei 98 Punkten. Somit werden halt mehr Tanz- und Klassikveranstaltungen gefördert oder eben Sachen in EU-Ländern, die noch kulturell entwicklungsbedürftiger sind - was ich ja auch verstehe. In Deutschland gibt es ja auch viel Kultur, es gibt hier glaube ich die größte Festivaldichte, es ist also auch ein Luxusproblem. Und wir sind ein Nischenprodukt. Da haben wir also alles versucht und es ist nichts bei rumgekommen. Es gibt auch einen Rockbeauftragten in Köln, der sich ebenfalls gar nicht für uns interessiert, aber was für interessante Rockmusikfestivals gibt es denn in Köln, da fällt mir keins ein... Deshalb sind wir auf unser Team, unsere Fans und Unterstützer angewiesen, das ist nun der Weg, den wir gehen und das ist auch der Grund für's Crowdfunding. Dieses Jahr läuft es super, die Ticketverkäufe sind gut und es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich selbst tragen wird, da sind wir super optimistisch. Wir haben das Festival enorm optimiert und viel umgebaut, sodass wir kosteneffizienter sind, usw. Wir lernen ja auch aus unseren Fehlern. Dadurch konnten wir unseren Break Even auch viel weiter runter setzen. Auch wenn wir dieses Jahr kein MESHUGGAH haben, ist es ein geiles Line Up mit vielen spannenden Bands. Der Grund für das Crowdfunding ist außerdem, dass wir Schulden aus den vergangen Jahren angehäuft haben und wir wollen versuchen, was davon wegzukriegen, wollen gleichzeitig aber auch eine gewisse Zukunftssicherheit schaffen, das wir die Möglichkeit haben, weiterzumachen. Sonst bewegen wir uns immer in einer Spirale und wir müssten drauf hoffen, dass mal ein Festival richtig durch die Decke geht und mal "richtig Profit" macht, worauf wir nicht aus sind, wir müssten aber darauf hoffen, um wieder alle Kosten zu decken und das wollen wir gar nicht. Wir wollen ein Festival, das in der Größe bleibt oder höchstens ein bisschen größer wird, dass jedes Jahr am besten ausverkauft ist, die Kosten sich selber decken. Und wenn da irgendwelche Gewinne wären, man diese in der Rückhand hat. Wie dieser gemeinnützige Gedanke: Da ist das Festivalkonto, da packen wir die Gewinne drauf und haben eine größere Sicherheit für nächstes Jahr. Wie bei der Fifa (lacht)! Nur in cool und nicht so abgezockt. Eher wie eine Stiftung. Die haben große Rücklagen und mit den Zinsen machen sie Förderprojekte und bauen trotzdem ihr Kapital weiter auf. So hätten wir das natürlich gerne, auch wenn das ein hehres Ziel ist.
Ist das Euroblast 2015 denn vom momentanen Standpunkt aus gesichert oder nicht? Planst du es im Hintergrund schon?
Das Festival 2015 korreliert sehr stark mit dem Crowdfunding. Deshalb machen wir das Crowdfunding. Auch um zu sehen, wie wichtig es den Leuten ist. Wenn jetzt keiner dafür Geld geben wollen würde, dann hat es vielleicht auch nicht die Daseinsberechtigung, hart ausgedrückt. Dann ist der Markt noch nicht da oder wir müssen überlegen, was da noch nicht funktioniert und was wir besser machen müssen. Oder ist unsere Vision, so eine Art von Förderung zu machen, privat einfach nicht möglich? Wir haben das nämlich alles mit unseren privaten Geldern aufgezogen, anstatt Urlaube zu machen, anstatt wie andere Menschen in "normale" Sachen zu investieren, war es uns wichtig eine Plattform für Bands zu bauen. Wenn wir einen öffentlichen Träger hätten oder eine Institution, die uns total im Rücken stehen würde, für die das Peanuts sind, könnten wir Kulturförderung betreiben und es würde einfach so laufen. Das ist aber bei uns einfach nicht der Fall. Wenn wir nicht von der breiten Masse die Förderung kriegen, können wir in der Form nicht weiter machen, weil wir in der Vergangenheit ein paar Fehler gemacht haben, die, obwohl es jetzt gut läuft, es uns nicht ermöglichen in der Zukunft weiterzumachen.
Ich bin ganz zuversichtlich, dass da was bei rumkommt. Der Zusammenhalt ist ja schon beachtlich.
Ja, denke ich auch. Es geht im Crowdfunding konkret um 20.000€ und bei den Global Achievements gehen wir bei 30.000€ konkret in die Planung für ein Open Air 2015. Bei 20.000€ gibt's am Mittwoch, den 1. Oktober, den Warm Up dazu.
Und über welches Portal läuft das?
Wir machen das über gofundme.com/euroblast. Den Vorteil, den wir da gegenüber anderen Seiten haben, ist, dass wir das Projekt laufen lassen können. Dafür haben wir auch ein Video gedreht und legen das jetzt in die Hände der Community.
Dieses Jahr sind die drei Headliner ja TESSERACT, ANIMALS AS LEADERS und SIKTH. ANIMALS AS LEADERS sollte ja schon mal vor zwei Jahren spielen, ich freue mich, dass sie nun kommen!
Der eine Gitarrist, Javier hatte einen Gerichtstermin, weil er Zivilcourage bewiesen hat. Irgendwo war eine Situation, in der es ungerechtfertigte Polizeigewalt gegeben hat. Er ist nicht physisch dazwischen gegangen, hat sich aber informiert, was denn los sei und hat somit verbal in die Situation eingegriffen. Dafür wurde er festgenommen und vor Gericht geladen und sie hatten eine Tour in Europa geplant, die Vorladung war genau in dem Zeitpunkt - Tourabsage, fertig.
Oh man. TESSERACT sind ja alte Bekannte und immer gerne gesehen und SIKTH ist ja eine richtige geile Sache. Schön, dass es die Band wieder gibt!
Das ist auch ihre erste Deutschlandshow jemals! Tatsächlich waren die, als sie aktiv waren, am bekanntesten in England, Frankreich und Japan.
Die Soundumstände sind wahrscheinlich wieder die gleichen?
Ja, wir bekommen wieder eine PA von Westlab-Audio, die wieder eine neue PA für uns bauen, letztes Jahr hatten wir ja auch einen Prototypen. Dieses Jahr bekommen wir die weiterentwickelte Version der PA vom letzten Jahr. Und sonst erweitern wir die Essensstände noch etwas, machen mehr Variationen usw. Das Wetter kann ja nur besser sein, als letztes Jahr. Was übrigens ganz interessant ist, dass sich der Prozentsatz der deutschen Besucher dieses Jahr von Anfang an mehr als verdoppelt hat.
Dann hattest du noch was erwähnt mit den Bühnen...?
Genau. Wir haben nach wie vor die Hauptbühne oben, die kleine unten, aber wir machen nicht mehr die Afterpartys oben, sondern unten. Das heißt, wir machen oben nach dem Headliner zu und dann geht's unten weiter. Wenn der Headliner oben fertig ist, spielt unten BEAR zum Beispiel, also so hexenkessel-mäßig. Dann legt THE ALGORITHM ein DJ-Set auf usw. Unten ist es so richtig schön kompakt und oben können wir die Produktion runterfahren und die Techniker schon mal nach Hause schicken, dann sind die am nächsten Tag ausgeruhter. Es gibt auch mehr Stände für Musikequipment und Sitzmöglichkeiten etc.
Ich finde auch wie großartig, dass ihr sehr auf Abwechslung achtet. MIKE DAWES, der Akustikgitarrist, ist zum Beispiel eine coole Überraschung.
Wir haben sogar noch eine Überraschung in petto, aber das bleibt auch eine Überraschung! Es geht in eine andere Richtung als letztes Jahr, aber es wird spannend. Wir bringen auch wieder einige Bands, die man nicht kennt, wie zum Beispiel AGENT FRESCO, die sich 2012 ja in die Herzen der Besucher gespielt haben. Das sind die Bands, die vielleicht nicht in der Szene drin sind, aber die Musik spricht einfach für sich. Und nur weil eine Szene sie nicht kennt, muss es ja nicht heißen, dass sie nicht perfekt reinpassen.
Da hattet ihr immer ein gutes Händchen für!
Es wird auch nicht einfacher, das muss man echt sagen! Es gibt immer wieder neue Bands, die super cool sind, aber es wird immer schwieriger so krasse Überraschungsmomente aus dem Hut zu zaubern. In der Nische gibt es halt auch nicht endlos Bands, viele Bands aus diesem Jahr haben ja auch schon mal auf dem Euroblast gespielt, das lässt sich nicht verhindern. Was aber auch gut ist, da sich viele Bands über die Jahre krass weiterentwickelt haben. Es bleibt spannend, was das angeht!
Das Euroblast-Festival 2014 findet vom 2.-4.10. in der Kölner Essigfabrik statt. Mehr Infos und Tickets zum Festival gibt es hier: www.euroblast.net
- Redakteur:
- Jakob Ehmke