INDIGO CHILD: Interview mit Tine

05.07.2006 | 18:39

"Re-Death" von INDIGO CHILD war sicher eine der eigenwilligeren Veröffentlichungen 2005. Die Besprechung dieser CD bei POWERMETAL.de hat der Band einige zusätzliche Aufmerksamkeit beschert, aus welchem Anlass ich mit Gitarrist Tine sprach. Auf seine besondere Art hat er nicht immer unbedingt auf meine Fragen geantwortet, aber wir hatten ein kurzweiliges Gespräch.

Stefan Kayser:
Hallo, Tine. Vor etwa einem halben Jahr habe ich euer Album "Re-Death" besprochen. Wie ihr berichtet, habt ihr dadurch einiges an positiven Reaktionen erfahren? Was ist denn los seither?

Tine:
Ja, es ist wahr. Mit der Hilfe solch großartiger Medien wie euch erreichte die Stimme von INDIGO CHILD viele Leute auf der ganzen Welt, was uns viele tolle Antworten einbrachte, angefangen von der Nummer eins bis zur Band der Woche...
Die unendliche Mythologie von INDIGO CHILD wächst wie Krebs. Die immense Reaktion veranlasste uns, einen Re-Release unseres Debüt-Albums "Re-Death" herauszubringen, der nun sogar eine Multimedia-CD mit dem Musikvideo von 'Involve Synthetic', Bildern usw. ist.

Stefan Kayser:
Da ihr noch eine neue Band seid, stellst du am besten mal die Bandmitglieder unseren Lesern vor.

Tine:
Statt nur eine Band zu sein, ist INDIGO CHILD eher ein komplexer Mythos aus fünf Individuen, der eine neue Art des Denkens und ein neues Verständnis der menschlichen Gegenwart vorstellt. Aus einer Schwerindustriestadt in Slowenien stammend, repräsentiert INDIGO CHILD eine neue Generation Musiker, die dem Publikum in einer breitgestreuten Vereinigung verschiedener Künstler und anderer Beteiligter ungeheure Emotionen gibt.
INDIGO CHILD tragen ein dunkles, tiefes Geheimnis, das in der Musik und den Texten versteckt ist und das ganze Denken und die Aufnahme des Hörers verändert.

Stefan Kayser:
Alles klar. Was bedeutet euer Bandname INDIGO CHILD?

Tine:
Wichtiger als die Bedeutung ist, wofür der Name steht. Er beschreibt die Individualität jedes einzelnen, er beschreibt die Wichtigkeit des geistigen Wachsens, und er steht gegen jede blinde Gefolgschaft.

Stefan Kayser:
Nun gut, das ist ja auch eine Bedeutung. Als Stilbezeichnung für "Re-Death" wurde "Grotesque Gothic Rock" angegeben. Was haben sich die Leute unter dieser ziemlich witzigen Bezeichnung vorzustellen?

Tine:
Wenn ich ehrlich sein soll, haben wir diese Bezeichnung nur für diejenigen Leute gewählt, die für alles einen Namen brauchen. Alle, die das Konzept unserer Arbeit verstehen, wissen, dass das nur ein kleiner Scherz ist. Andererseits ist es in der Tat so, dass wir vielen Leute grotesk vorkommen, wenn man das Wesen von INDIGO CHILD bedenkt.

Stefan Kayser:
Auffällig sind an "Re-Death" die ungewöhnlichen Arrangements, z.B. an Instrumenten und Sounds. Was war euer Konzept oder eure Grundidee bei diesem Album?

Tine:
"Re-Death" ist eine große Eröffnung oder der erste Schritt für den kommenden zweiten Teil der Offenbarung. Es gibt Dinge, die man vor der nächsten Enthüllung verstehen muss. Und das ist, was "Re-Death" bereithält.
Die Arrangements resultieren aus der eng verbundenen Arbeit jedes Einzelnen in der Gruppe und repräsentieren unsere derzeitigen Gefühle und Ideen. Es ist also nicht so ungewöhnlich, dass es so ungewöhnlich ist.

Stefan Kayser:
Welche Lieder des Albums würdest du Leuten zum Antesten empfehlen, die euch noch nicht kennen?

Tine:
Suche dir einen schönen verregneten Sommerabend aus, mach's dir bequem, vielleicht mit einem guten Cabernet Sauvignon, und hör dir das ganze Album an.

Stefan Kayser:
Wie sind die Reaktionen der traditionellen Gothicfans auf euren grotesken Gothicstil?

Tine:
Überraschenderweise sehr gut unter der Maßgabe, dass sie INDIGO CHILD niemals als Gothic bezeichnen würden. Wieder die komische Sache mit den Etiketten. Bei unseren Konzerten sind immer die Metalfans in den ersten Reihen, in der Mitte die Gothicfans und ganz hinten reife Intellektuelle.

Stefan Kayser:
Wer schreibt bei euch die Musik und die Texte?

Tine:
Die Musik und die Texte sind ein Produkt jedes Einzelnen, der an INDIGO CHILD beteiligt ist. Das ist es, was jedes Lied so farbig macht.

Stefan Kayser:
Wie lange macht ihr schon Musik? Habt ihr vorher schon in anderen Bands gespielt?

Tine:
Wir alle haben eigene musikalische Erfahrungen, aber erst mit INDIGO CHILD begannen wir, wie Musiker zu fühlen und zu atmen.

Stefan Kayser:
Welche Bands, innerhalb und außerhalb des Gothic Rocks, sind eure Vorbilder und haben euch geprägt?

Tine:
Jeder in der Band hat seine eigenen Einflüsse und Favoriten. Eigentlich hören wir alle verschiedene Musikrichtungen. Ich bin wirklich froh darüber, weil es sehr erfrischend ist, in so einer Band zu arbeiten.

Stefan Kayser:
Plant ihr Konzerte in Deutschland, Österreich oder der Schweiz?

Tine:
Gerade im Moment planen wir unsere Europatour, und ich bin sicher, dass wir uns sehr bald treffen werden. Alle Termine und Orte werden bald auf unserer offiziellen Website http://www.indigochildmusic.com angekündigt.

Stefan Kayser:
Welche Zukunftspläne habt ihr? Und natürlich, wann wird das zweite Album erscheinen? Was wird die Fans erwarten?

Tine:
Für die nächste Zukunft suchen wir ein passendes Label für unser neues Album, die zweite Stufe der Offenbarung, die wir für nächstes Jahr vorbereiten. In Vorbereitung ist auch die erwähnte Tour und abschließende Promoaktivitäten für das Album. Neue Enthüllungen werden folgen. Also seid vorbereitet!

Stefan Kayser:
Danke für das Gespräch und viel Erfolg für eure Karriere.

Tine:
Dank dir, Stefan, dass ihr uns die Gelegenheit gebt, uns auch euren Lesern, den Lesern von POWERMETAL.de, zu öffnen und vorzustellen. Wir wünschen euch allen das Beste.

Redakteur:
Stefan Kayser

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