INVICTUS: Interview mit Maurizio Iacono

09.10.2022 | 20:53

Ob nun mit KATAKLYSM oder EX DEO, Maurizio Iacono ist ein vielbeschäftigter Musiker. Nun hat der Kanadier mit INVICTUS ein weiteres Projekt am Start, dessen Debütalbum "Unstoppable" für ordentlichen Schwung sorgt, aber auch gewisse Tendenzen zu KATAKLYSM aufweist. Wir baten Maurizio um einen kurzen Plausch rund um das erste INVICTUS-Album und vielleicht werden auch KATAKLYSM-Fans hellhörig, was der Herr zu sagen hat.

Hallo Maurizio! Vielen Dank, dass es mit dem Interview geklappt hat. Bevor wir anfangen, lass mich wissen, wie es dir geht?
Mir geht es sehr gut, danke der Nachfrage. Wir haben gerade einen Hurricane hier in Florida überlebt, der ziemlich verheerend war.

Ich hoffe, es ist alles gut verlaufen. Du hast mit INVICTUS ein neues Nebenprojekt am Start. Wie ist es dazu gekommen und wer steckt noch hinter INVICTUS?
Ich wollte schon immer ein Projekt machen, das auf meinen Einflüssen und einer persönlicheren Herangehensweise basiert. Während der Pandemie hatten wir Zeit, also fingen wir an, mit dem Produzenten von KATAKLYSM und dem Sänger von MUTINY WITHIN, Chris Clancy, zu schreiben, und wir beschlossen, unsere Kräfte für ein gemeinsames Projekt zu bündeln. Natürlich mache ich auch Musik ohne meinen Bruder von einer anderen Mutter, JF Dagenais, der mit mir bei KATAKLYSM und EX DEO spielt, und wir rekrutierten Jeramie Kling (VENOM INC., INHUMAN CONDITION) für dieses Album am Schlagzeug.

Hand aufs Herz: Wird INVICTUS ein Nebenprojekt bleiben oder könnt ihr euch auch vorstellen, INVICTUS als reguläre Band weiterzuführen?
Alles hängt davon ab, wie die Leute es annehmen und ob es einen Grund gibt, es weiterzuführen. Ich habe Vertrauen, dass das Album stark ist und die Leute sich damit identifizieren können, mal sehen.

Ich muss diese Frage stellen: Wie viel KATAKLYSM steckt in INVICTUS?
Ein Teil der KATAKLYSM-Seele ist natürlich da, aber das ist ein anderes Biest und ein anderer Vibe im Allgemeinen, aber natürlich kann man den KATAKLYSM nicht zu 100% aus mir herausnehmen, hehe.

Euer Debütalbum heißt "Unstoppable". Mit Songs wie 'Get Up', 'You Will Know Who I Am' und dem Vorwärtsdrang ist das Album ziemlich offensiv. Was war euer Ziel bei der Arbeit an "Unstoppable"?
Ich denke, die Leute beschweren sich viel und tun nichts. Um eine Situation zu ändern, muss man handeln. Ich rede auch viel, aber ich gehe in meinem Leben auch den Weg, und das habe ich immer wieder bewiesen. Auf dem Album geht es darum, Hindernisse zu überwinden, aber auch darum, ein Licht auf aktuelle Dinge zu werfen, die problematisch sind, wie der Angriff auf die Meinungs- und Redefreiheit. Ich denke, das Album ist dadurch sehr dynamisch ausgefallen und bewegt sich viel in den Vibes, hat aber diesen konstanten aggressiven Vibe und einen melodischen Unterton, der sich durch das ganze Album zieht.

Mir gefällt der Clip zu 'Get Up', ein fetter Groove. Inwieweit repräsentieren 'Exiled' und 'Get Up' das ganze Album?
Es ist nicht einfach, das Album mit nur einem Song zu beschreiben, es ist wirklich ein ganzer Vibe und man muss das ganze Album hören, um es zu verstehen. Die nächste Single 'Bleed Me Out' ist ganz anders als diese beiden Songs und ist sehr eingängig und auch melancholisch.

Darf ich dich fragen, ob "Ghost Of My Father" zu deinen persönlichsten Songs gehört? Oder interpretiere ich ihn falsch?
Ja, es ist ein Teil meiner Erziehung, ich bin die meiste Zeit meines Lebens ohne meinen Vater aufgewachsen, und das hat mich in jungen Jahren sehr beeinflusst.

Was ist die Idee hinter '3656'?
Ein weiterer persönlicher Song für mich, das ist die Nummer des Wohnhauses, in dem ich während einer sehr harten und turbulenten Zeit in meinem Leben gelebt habe.

Das Cover-Artwork ist sehr aussagekräftig. Was genau bedeutet es und wie bezieht es sich auf die Songs auf "Unstoppable"?
Es bedeutet, dass man manchmal die Faust schließen und zurückschlagen muss, wenn das Leben versucht, einen niederzuschlagen.

Könnt ihr euch auch vorstellen, mit INVICTUS auf Tour zu gehen?
Möglicherweise, wenn sich die richtige Gelegenheit ergibt und die Leute die Musik live hören wollen, aber bis jetzt gibt es keine Pläne.

2020 erschien mit "Unconquered" ein neues KATAKLYSM-Album, 2021 folgt "The Thirteen Years Of Nero", die vierte EX DEO-Platte und nun das INVICTUS-Debüt. Wird es in dieser Rotation weitergehen, d.h. KATAKLYSM, dann EX DEO, dann INVICTUS in den nächsten Jahren?
Schwer zu sagen, aber wir haben Pläne für neue Musik, die bald von KATAKLYSM kommen soll. Also vielleicht ja, mal sehen, wie sich die Dinge nächstes Jahr entwickeln.

Vielen Dank für deine Zeit und Geduld und für die Beantwortung meiner Fragen. Zu guter Letzt, was möchtest du an unsere Leser richten?
Ich vermisse euch alle auf den Bühnen in Europa und hoffe, euch bald wiederzusehen. Danke, dass ihr ein Leuchtfeuer im Metal seid!

Redakteur:
Marcel Rapp

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