OIDIUM COMICS: Interview mit Jan Oidium

01.01.1970 | 01:00

Nachdem die Erstauflage des Comic-Metal Magazins "Fire & Steel" zum diesjährigen Wacken Open Air erscheinen wird, war es mir eine Freude, ein weiteres Interview mit dem etwas verrückten (im positiven Sinne) Zeichenkünstler Jan Oidium zu führen.


Georg:
Servus Oidium, nun ist es ja wohl bald geschafft, das Magazin wird auf dem Wacken Open Air erscheinen. Warum glaubst Du, daß sich die Heavy Metal Gemeinde dafür interessieren wird ?

Oidium:
Die Comics sind so angelegt, daß Sie etwas Neues bieten. Einige werden bestimmt zunächst Probleme haben, weil ich nicht nur das typische Heavy Metal Comic Klischee bedienen möchte.
Ich möchte das gerne mit einem Beispiel vom Fußball erklären:
Zu jeder Weltmeisterschaft gibt es immer irgendwelche Hymnen. Besonders schlimm sind diese, wenn auch noch die Mannschaft singt.
Das ging bis jetzt immer in die Hose. Die Komponisten die an so was ran gehen, denken sich nämlich, das sie das Stück so machen müssen, das es die Menge mitgrölen und die Mannschaft singen kann, dabei geht jede Kreativität flöten.
Besser wäre es, wenn man die Mannschaft selbst das Stück schreiben ließe, dann hört es sich wahrscheinlich auch Scheiße an, macht aber jedenfalls Spaß, der dann auch noch rübergebracht wird! Schon hat das Ganze eine Aussage und kann aufgenommen werden.
Bei Metal Comics ist es ähnlich. Wenn man sich hinsetzt und sagt: "Ich mach jetzt ein Metal Comic !", dann wird das nix.
Genau wie in der Musik, gute Musiker lassen sich von Ihrer Musik treiben und immer wieder neu inspirieren. Das Ganze arbeitet, da steckt Kommunikation dahinter.

Georg:
Und wie ist das nun bei Deinen Comics ?

Oidium:
Ich habe kein festes Konzept beim Zeichnen. Die Story hab ich grob im Kopf, das ist aber auch alles. Ein Teil wird gleich gezeichnet, ein anderer wird erst mal aufgeschrieben. Solange bis ein komplettes Bild entsteht. So ein hin und her eben, bis ich das Gefühl habe das es fertig ist! Ab und zu leg ich mir auch alle Comicseiten hin, guck mir die an und spiel dazu Klavier, so wie in einem alten Stummfilm, dann läuft die Geschichte von meinem geistigen Auge ab und ich kann mich besser konzentrieren.

Georg:
Neben dem HammerFall und dem WOA Comic sollten doch ursprünglich auch noch Gamma Ray eine Geschichte bekommen. Warum sind die nun nicht mehr im Heft vertreten ?

Oidium:
Tja Schade, aber leider hat mir die Zeit nicht mehr gereicht, um die Geschichte so zu entwickeln, das es anspruchsvoll genug wäre. Entweder es wird etwas ordentlich gemacht, oder gar nicht. Da kenn ich nix! Aber die Idee ist noch nicht gestorben. Im Herbst setze ich mich mal mit der Band zusammen. Bis dahin kann man meine Fangface Zeichnungen auf den Covern des Fanclub Magazins "News of the Rays" bewundern.

Georg:
Was gibt es denn außerdem in dem Heft zu lesen ?

Oidium:
Es wird ein paar Rezepte von einigen Bands aus meinem Heavy Metal Kochbuch "Meals of Metal" geben, außerdem eine ausführliche Reportage über die Geschichte des Heavy Metals, sowie eine Selbsthuldigung aus dem "Buch Oi - Die Fibel der Oitontiser Macht!" *fängt an zu lachen*

Georg:
Was ist das für ein Buch ?

Oidium:
Das ist das trueste Buch was je geschrieben wurde.
Das schreibe ich nebenbei, damit sich in den Jahren nach meinem Tod eine eigene Religion gründet! Vieleicht auch schon zu Lebzeiten, mal sehen. Eine Religion aus Heavy Metal, Feuer und Stahl! Pure Macht wird herrschen. Bis dahin muß ich auch noch ne ganze Menge zeichnen, damit die Jünger wissen wie Sie diese Welt errichten sollen.

Georg:
Nimmst Du eigentlich Drogen ?

Oidium:
Nein! Warum ?

Georg:
*lacht* Ich frag nur!
Was ist mit dem HammerFall Comic, wie geht das weiter ?

Oidium:
Erst mal sehen, wie dieser Teil ankommt. Es ist mir wichtig, so viele Meinungen wie möglich zu hören. Ich brauche Kritik, um voran zu kommen. Außerdem ist es mir wichtig, daß sich die Fans beteiligen können. Wenn jemand gute Ideen hat nehme ich die gerne auf und arbeite die mit ein, das macht das Ganze auch zu etwas Besonderem.
Ein paar Fans werden sogar in dem Comic vorkommen, als Templars of Steel. Oder sieh Dir das Cover vom Magazin an: In der Menge gibt es einige Peronen auch im richtigen Leben. So was werde ich in Zukunft noch intensiver betreiben.

Georg:
Wird man in Zukunft noch mehr von Dir sehen ?

Oidium:
Das will ich doch stark hoffen! Auf dem Summer Breeze wird es eine kleine Ausstellung geben, ebenso auf dem WOA! In Berlin werden die Originalzeichnungen dann noch über einen längeren Zeitraum ausgestellt sein.
Wie es mit "Fire & Steel" weitergeht, liegt bei den Leuten auf die es ankommt. Also, erst mal abwarten.

Georg:
Möchtest Du abschließend noch was sagen ?

Oidium:
Außer, daß alle gefälligst die limitierte Wacken - Erstauflage kaufen sollen... Nichts.

Georg:
*lacht* Vielen Dank auch für das Gespräch!

Redakteur:
Georg Weihrauch

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