PREDATORY VIOLENCE: Interview mit Andy
30.07.2012 | 07:49Wer meine Rezension zu "Marked For Death" gelesen hat, wird feststellen, mit welcher Euphorie ich diesen Thrash-Schinken gehört habe. Drum sprachen wir mit PREDATORY VIOLENCE, genauer gesagt dem Andy, der uns in deren Welt kurzen Einblick gab.
Servus Andy, Marcel von POWERMETAL.de hier. Vielen Dank zunächst, dass du dir für meine Fragen einige Zeit nimmst. Wie geht’s dir/euch? In Anbetracht der jetzigen Zeit müsste die Laune im PREDATORY VIOLENCE-Lager doch immens sein, nicht wahr?
Absolut! Die Laune steigt und steigt! Nach den Studio Arbeiten zu "Marked For Death" unterschrieben wir einen Newcomer Deal mit Red Music Lion (www.redlionmusic.de ) welcher uns als erstes ein paar Gigs als Support von DIAMOND HEAD auf deren erster Euro Tour seit 30 Jahren einbrachte. Außerdem öffnete dies auch die Türen zum AAARGH-Festival in Leutkirch und wir wurden zum TurockOpenAir in Essen eingeladen und dürfen dort z.B. mit RAGE, DRONE etc. die Innenstadt zum Einsturz bringen. Weitere Angebote stehen bereits an, welche aber erst noch endgültig bestätigt werden müssen. In diesem Sinne: Stay tuned, motherfuckers!
Für diejenigen unter uns, die noch nicht recht viel mit euch anfangen können: Stell euch doch einmal kurz vor und sag uns, was man mit euch verbinden könnte. Deute uns doch einmal euren aktuellen Werdegang.
Wir sind PREDATORY VIOLENCE aus Bayern, spielen Kick-Ass-Metal und werden Ärsche treten, so hart wie wir können. Direkte Bandbeschreibungen oder ähnliches sind unserer Meinung nach für'n Arsch. Tut was für eure Musikrichtung und kauft die CDs eures Geschmacks (und damit mein ich natürlich nicht nur unsere ;-)). Lest die Texte, versteht Sie und Ihr werdet alles über uns erfahren. Vergleiche mit anderen Bands, welche uns beeinflusst haben, bringen nur Verwirrung, weil viele einfach den Unterschied zwischen selbsfinanzierten, undergroundigen Underground-Bands und deren Produktionen und der "Upper-Class" einfach nicht checken oder checken wollen und wir dann direkt mit den genannten Einflüssen verglichen werden.
Dass wir keine Produktionen im Kaliber von KREATOR oder PANTERA hinbekommen können, dürfte wohl klar sein. Obwohl…manche kapieren nicht mal das…
Wer schnellere Songs hören will, kauft sich KREATOR, DESTRUCTION, BATTLECREEK oder ähnliches. Wir stehen auf Mid-Tempo und das bleibt auch so.
Unser Werdegang? "Marked For Death" ist unsere zweite offizielle CD und wir haben natürlich vor, diese so oft, wie es geht, auf die Bühne zu bringen. Tja…und bald sollte die nächste kommen und die nächste und dann die nächste etc etc usw usw
Was veränderte sich alles zwischen eurem gnadenlosen Debüt "Hate Nation" und dem aktuellen Bollwerk des Hasses?
Als erstes haben wir mal einen neuen Drummer an Bord, welcher mehr Erfahrung in seinem Tun mitbringt. D.EMON ist einfach ein Schlagzeuger, welcher dazu steht das er ein Schlagzeuger ist und sonst nichts anderes.
Das Produktions-Team ist genau dasselbe, welches natürlich durch die Erfahrungen der "Hate Nation"-Sessions dazugelernt hat und außerdem hat sich das Songwriting weiterentwickelt.
Was ich aber noch gerne anmerken will und muss: Wenn man sich mal unsere Songs zu Gemüte führt, sich für die Texte und deren Aussagen interessiert und diese auch versteht, die dazugehörige Musik in Einklang mit der Aussage anhört, dann wird man feststellen das wir gar keinen "Hass" schüren wollen oder ähnliches. Im Gegenteil: Motivation zur Selbsthilfe ist eigentlich damit geplant. Scheiss auf das, was andere sagen, sondern tue, was immer du für richtig hältst und du wirst schon sehen, do it!
"Marked For Death" durfte ich vor einigen Tagen begutachten. Ein bitterböses, kompromissloses und geradliniges Werk. Ihr macht keine Gefangenen, wie man deutlich hören kann. Was waren/sind in dieser Hinsicht eure musikalischen Einflüsse?
Die größten Einflüsse diesbezüglich sind die Menschen und deren handeln.
Da fällt mir nur totale Kompromisslosigkeit ein.
Berichte uns doch ein wenig über die Produktion dieses Hasstempels. Gibt es irgendwelche amüsanten Annekdoten?
Ja da gibt es einige. Diese aber alle aufzuzählen, dann werden wir die nächsten 3 Tage nicht fertig. Aber eine ganz "Predatorische" Anekdote wäre folgende:
Unser Produzent hat eine Katze namens Shanti. Und diese Katze hasst die Nachbarskatze. Auf alle Fälle gammelte eines tollen Abends Shanti im Aufnahmeraum rum, als plötzlich die Nachbarskatze ebenfalls herumschlich. Als diese ebenfalls den Weg in den Aufnahmeraum fand, war da drin die Hölle los.
„Drück Aufnahme!“ War mein erster Aufschrei und was dann aufgezeichnet wurde verwendeten wir im Original als Intro für 'Devotion'.
Spiel es einfach einer Katze vor und Du wirst sehen was passiert ;-)
Von eben diesem Nackenbrecher gefallen mir eure Bandhymne (ein Doublebass-Inferno vor dem Herrn), das dichte 'Puppet On A String' sowie das rasante 'Kickin’ Ass' am besten. Welchen Song würdest du als Referenzwerk für den hiesigen PREDATORY VIOLENCE-Sound herauspicken und wieso?
Merci für Deine Worte. Ich würde ebenfalls unsere Bandhymne nehmen, weil dieser einfach herrlich kompromisslos ist, kein großes Gefiedel (welches eh nicht unser Ding ist) braucht und einfach nur Arsch tritt. Außerdem find ich die Aussage zusammen mit dem Text sehr erklärend, was es mit unserem Bandnamen eigentlich auf sich hat und dessen Bedeutung.
Bald seid ihr auf Tour mit DIAMOND HEAD. Wie kam diese Kollaboration zustande und freut ihr euch schon auf die Gigs? Auf was freut ihr euch am meisten?
Das ganze kam nur durch unsere bereits genannte Booking Agentur Red Lion Music zustande und wir sind sehr stolz darauf. Ich mein': DIAMOND HEAD. Ich weiss noch wie ich Anfangs des Jahres zu J. (Bassist) sagte: "Ey, DIAMOND HEAD spielen dieses Jahr beim Bang Your Head! Da müssen wir hin!!" Und jetzt teilen wir mit Ihnen die Bühnen. Hammer! Und am meisten freue ich mich einfach auf alles, was kommt.
Eure Musik sprüht vor Energie, Galle und Spielfreude. Auf was können sich Fans auf den einzelnen, bald kommenden Auftritten einstellen?
Auf Energie, Galle und Spielfreude und das ohne jeglichen Anflug von Kompromissen.
Was steht nach dieser Tour an? Gibt es schon weitere Zukunftspläne mit der Truppe?
Wir hoffen auf mehr Angebote, was Gigs betrifft, werden nebenbei bereits wieder neue Songs schreiben und nehmen alles mit, was kommt oder auch nicht. Da lassen wir uns überraschen. Alles kann, nichts muss. Was kommt, das kommt.
Damit wäre ich mit meinen brennenden Fragen auch am Ende und bedanke mich bei dir, Andy, recht herzlich für die Zeit und Geduld. Die letzten Worte an unsere Leser und eure Fans gebühren selbstverständlich dir. Auf Tour und im Gepäck mit "Marked For Death" wünsche ich euch viel Erfolg und Spaß, auf bald. Cheers.
Wir wissen um die aktuelle Metal-Szene und deren Zustand. Aber wenn ihr auch mal einen Blick in den Untergrund wagt, werdet Ihr feststellen das sich da ebenfalls viele coole neue Bands tummeln, welche ordentlich Ärsche treten.
In diesem Sinne:
STAY METAL TO THE BONES AND KICK ASSES AS HARD AS YOU CAN!
PREDATORY CHEERS!
A.M.
- Redakteur:
- Marcel Rapp