SINCE THE DAY: Interview mit Sebastian und Daniel

13.02.2005 | 23:13

Obwohl es Metalcore schon recht lange gibt, scheint es die Musikrichtung der Stunde zu sein, und zwar dies- und jenseits des großen Teichs. SINCE THE DAY aus Siegen ist eine Band, die meiner bescheidenen Meinung nach durchaus das Potenzial hat, in kurzer Zeit zu den Größen des Genres aufzusteigen, von dem viele Metaller noch nicht mal so genau wissen, was sie davon halten sollen. Im folgenden Interview beziehen Gitarrist Sebastian und der neue Sänger Daniel ausführlich Stellung zum Phänomen Metalcore und erzählen uns was über die Geschichte der noch jungen Band, die es mit ihrem sehr guten Debüt durchaus geschafft hat, mein Interesse für Metalcore ein wenig zu intensivieren...

Rüdiger:
SINCE THE DAY ist eine verhältnismäßig junge Band, von daher dürfte eure Bandbiographie den meisten Lesern noch relativ unbekannt sein. Erzählt uns ein bisschen was über die Gründungszeit der Band. Wann ging's richtig los, wie gerietet ihr 2001 an Bastardized Recordings?

Sebastian:
Angefangen haben wir unter dem Namen HARDBOILED vor ein paar Jahren, in denen wir häufiger bei uns in der Gegend (Siegen) gespielt haben, es aber schwer war, etwas zu reißen, da keine wirklich große Hardcore-Szene zu der Zeit vorhanden war und die Metaller uns eigentlich eher belächelt haben. Wir haben dann in Eigenregie ein Demo aufgenommen und so wurde Bastardized auf uns aufmerksam. Von dem Zeitpunkt an ging alles recht zügig. Wir haben die Split aufgenommen und veröffentlicht, angefangen recht viel live zu spielen und waren dann 2003 mit unseren Freunden von A CASE OF GRENADA auf Europatour.

Rüdiger:
Euer erstes veröffentlichtes Material waren drei Stücke, die auf einer Split-EP mit der isländischen Band SNAFU erschienen sind. Wie kam es zu diesem Projekt? Was verbindet euch so sehr mit den Isländern, dass ihr eine gemeinsame Platte machen wolltet? Oder ist die MCD eher eine Idee des Labels gewesen, die für euch keine tiefere Bedeutung hat?

Sebastian:
Also, es war schon unsere Idee. Unser Gitarrist hatte die Jungs von SNAFU auf dem Ieeper Fest in Belgien getroffen. Da beide Bands zu der Zeit mit mehr oder weniger fertigem Material in den Händen dastanden, war die Idee geboren, etwas zusammen zu machen. Nach einigen Gesprächen und etwas Organisation konnte das dann realisiert werden und die Split kam bei Bastardized raus.

Rüdiger:
Sind die Songs der Isländer stilistisch für Fans von SINCE THE DAY interessant? Spielt ihr einen ähnlichen Sound oder habt ihr musikalisch nicht viel gemeinsam?

Sebastian:
Stilistisch ist es schon etwas anders, da SNAFU schon mehr in die Chaoscore-Richtung gehen. Aber gerade das fanden wir interessant: Ihr Sound war anders als das, was wir bisher kannten und bildete so den Gegenpart zu unserem Teil, so dass die ganze Geschichte dann auch nicht zu eintönig wurde!

Rüdiger:
2004 hat euer erster Sänger die Band aus gesundheitlichen Gründen verlassen müssen. Geht es ihm wieder besser? Falls ja, ist er noch oder wieder musikalisch aktiv?

Sebastian:
Ja, es geht ihm wieder besser und seit Herbst 2004 singt er in einer Band namens NORNE zusammen mit Freunden von uns. Bei unserer letzten Show in Siegen hat er dann auch spontan ein Lied von der Split mitgesungen, sozusagen als Beweis, dass wieder mit ihm zu rechnen ist!

Rüdiger:
Daniel, du warst früher bei ABSIDIA. Wie seid ihr auf einander aufmerksam geworden?

Sebastian:
Nachdem klar war, dass Ingo nicht weitermachen konnte hab ich natürlich auch mit Stefan (Bastardized) geredet. Er erzählte mir, dass Daniel nach Siegen gezogen sei. Wir kannten natürlich ABSIDIA und wollten auch unbedingt einen Sänger mit musikalischer Erfahrung. Ich habe dann einen Tag gebraucht um seine Handy-Nummer zu bekommen, ihn angerufen, in unseren Proberaum geschleppt und gesagt "Schrei!" Es hat von sofort gepasst, so dass wir nicht einmal jemand anderen ausprobiert haben.

Daniel:
Das Ganze war echt eher ein Zufall! Ich hatte Stefan kurz nachdem ich wegen meines Studiums nach Siegen gezogen war auf dem Anchor-Festival in Wuppertal getroffen und mit ihm gelabert. Er hatte da seinen kompletten Merchstand bei und u.a. hing da auch ein Shirt von SINCE THE DAY. Er hatte dann gemeint, ich solle die Jungs doch mal anschreiben und mich mit ihnen mal auf ein Bier treffen oder zusammen auf eine Show gehen, da es am Anfang in einer neuen Stadt ja immer etwas schwierig ist, auf die entsprechenden Konzerte und Veranstaltungen im Umkreis aufmerksam zu werden. Und kurze Zeit danach kam eben der Anruf von Sebastian und wir haben das erste Mal zusammen geprobt und von da an ging es dann los, da wir uns auch auf Anhieb menschlich super verstanden haben.

Rüdiger:
Warum brach deine ehemalige Band auseinander?

Daniel:
Bei ABSIDIA war es damals so, dass wir nach der Split mit SIX REASONS TO KILL durchstarten wollten und uns eigentlich auch schon mit Lifeforce Records über eine Platte einig waren. Wir hatten uns dann daran gemacht, neue Songs zu schreiben, was aber vor allem für unseren Gitarristen, der den Großteil des Songwritings gemacht hat, nicht so einfach zu verwirklichen war, da sein Studium zu der Zeit auf das Vordiplom zuging und er nur begrenzt Zeit hatte, um an den Songs zu arbeiten. Ihm wurde das alles dann auch etwas zu viel und er entschloss nach längerem Überlegen, sich auf sein Studium zu konzentrieren und dafür die Band zu "opfern". Wir haben dann gemeinsam mit der Band versucht, einen Weg zu finden, damit die Band weitergehen konnte, aber als dann klar war, dass ich nach Siegen zum Studieren gehe, hab ich für mich die Entscheidung getroffen, dass es auf Grund der Entfernung einfach nicht mehr möglich sein würde, die Band in dem Maße zu machen, in dem ich es mir wünschen würde. So haben wir unser letztes Konzert dann auf der Releaseshow zu "The Great Days Of Vengeance" von CATARACT in der Nähe von Zürich gespielt und es war ein versöhnlicher Abschluss!

Rüdiger:
Ihr seid die erste Band, mit der ich ein Interview machen darf, die vom Label als Metalcore vermarktet wird. Um dieses Genre wird ja derzeit mancherorts ein rechter Hype veranstaltet. Seid ihr mit dieser Schublade glücklich? Falls nein, wie würdet ihr euch selbst einordnen, wenn
überhaupt eine Schublade nötig sein sollte?

Sebastian:
Jede Band wird dir wahrscheinlich erzählen, dass sie in keine Schublade passt, und jede Band wird auch von vielen verschiedenen Einflüssen sprechen - da sind wir nicht anders. Hype hin oder her, Metalcore gibt es schon sehr lange und man muss den Leuten auch einen Eindruck vermitteln, wo eine Band ungefähr einzuordnen ist, oder? Von daher sind wir nicht wirklich unglücklich mit dem Begriff.

Daniel:
Du hast Recht, dass der Ausdruck "Metalcore" in letzter Zeit fast schon inflationär gebraucht wird, ohne dass überhaupt jemand weiß, wie genau er zu definieren ist. Aber es ist nun mal eine Mischung aus Hardcore und Metal, so dass sich im Laufe der Zeit eben der Ausdruck Metalcore etabliert hat und wir damit schon leben können. Was für uns aber auch sichtbar wurde in letzter Zeit ist, dass sich viele Magazine und Fanzines schwer tun, unsere Scheibe in ihren Reviews in diese Schublade zu stecken, da wir irgendwie dann doch auch nicht ganz reinpassen! Mag vielleicht daran liegen, dass Metalcore doch eher auf Tough-Guy-Riffings bezogen ist, die mit melodischen Metalparts vermischt werden und wir da dann nicht zu passen. Aber es ist immer schwierig, seine eigene Mucke zu beschreiben, also lass ich das jetzt auch...

Rüdiger:
Okay, akzeptiert. Ist Metalcore eurer Meinung nach eine eigene Musikrichtung oder nur eine Marketing-Strategie? Ich meine, man könnte sehr viele Bands, die in diese Schublade gesteckt werden auch mehr oder weniger problemlos als modernen, melodischen Death Metal mit Thrash-Einflüssen und mehr oder minder starker Neigung zum Crossover beschreiben. Was ist also Metalcore überhaupt?

Daniel:
Also als Marketing-Instrument würde ich es definitiv nicht sehen, da der Begriff bereits Verwendung fand, bevor alles so gepusht wurde und auch die Bands sich da schon den Arsch aufgerissen haben und es definitiv ALLE verdienen da zu sein, wo sie sich jetzt befinden! Du hast Recht, dass das musikalische Rad nicht neu erfunden wurde und der "-core"- Aspekt im Laufe der Zeit immer weiter in den Hintergrund gedrängt wurde, so dass aktuelle Release auch als Thrash oder moderner Death zu bezeichnen sind. Ich denke einfach, dass aber mit diesen Bezeichnungen wieder spezielle Zielgruppen angesprochen gewesen wären und sich jetzt durch "den" Metalcore alles etwas mehr vermischt und nicht mehr strikt abgegrenzt werden kann.

Sebastian:
Da hast du mit Sicherheit nicht ganz Unrecht. Musikalisch gesehen ist das auch so. Aber die Bands, die als Metalcore bezeichnet werden, kommen aus der Hardcore-Szene. Einer Szene, die "politischer" oder "kritischer" ist als die Metal-Szene, deshalb geht es vor allem textlich bei diesen Bands um andere Dinge. Bestes Beispiel hierfür sind wahrscheinlich HEAVEN SHALL BURN. Ausnahmen bestätigen auch hierbei natürlich die Regel...

Rüdiger:
Was sind eure musikalischen Einflüsse? Die modernere schwedische Death-Metal-Schule dürfte durchaus einen gewissen Eindruck hinterlassen haben, oder?

Sebastian:
Keine Frage. Vor allem bei den Gitarren kann man das nicht abstreiten. Wir versuchen viel mit zweistimmigen Gitarren zu arbeiten, aber nicht nur Death sondern auch Rock-Einflüsse wird man finden, zum Beispiel bei den Soli. Und das Schlagzeug halte ich über weite Strecken der Platte auch nicht für "typisch" Metal. Es ist allerdings immer schwer dies selbst zu beurteilen. In den ersten Reviews sind sogar Bandnamen als Vergleich gefallen, die wir gar nicht richtig kennen. Das finde ich immer sehr interessant.

Rüdiger:
Ferner spricht die Info von Hardcore-Einflüssen, die ich nur schwer raushören kann. Mit Hardcore hab ich immer Bands wie AGNOSTIC FRONT, SICK OF IT ALL und dergleichen assoziiert, wie steht ihr zu diesem Sound? Welche Hardcore-Bands hört ihr euch gerne an?

Sebastian:
Wir lieben SICK OF IT ALL! Aber es gibt im Hardcore sehr unterschiedlich klingende Bands, von Old School bis hin zu Chaos. Wenn man von Metal spricht, geht es ja auch von Heavy bis Grind. Unsere Einflüsse sehe ich eher bei Bands wie TURMOIL oder EARTH CRISIS, die allerdings auf dem neuen Album nicht mehr ganz so stark vertreten sind.

Daniel:
Es eben auch wieder diese assoziative Geschichte wie beim Metalcore - was man damit in Verbindung bringt. Ich denke schon, dass man auf der Platte noch einige Hardcore-Einflüsse raushören kann, auch wenn diese, wie Sebastian gesagt hat, auf der Split wohl noch deutlicher im Vordergrund stehen und auf der neuen CD mehr "eingearbeitet" sind.

Rüdiger:
Das Zitat im - sehr gut klingenden - Titel eurer Scheibe "El Mensajero No Es Importante" ("Der Bote ist nicht wichtig") kommt ja auch in der Offenbarung des Johannes vor. Wie seid ihr auf diesen Titel gekommen und vor allem: Warum erscheint er in Spanisch?

Daniel:
Ich hab nicht gewusst, dass das Zitat auch in der Johannes-Offenbarung vorkommt, um ehrlich zu sein! Wir haben im Vorfeld der Veröffentlichung über viele Sachen diskutiert und uns alle Möglichkeiten offen gehalten. Zu der Zeit lief dann der Film "Stigmata" im Fernsehen, in dem das Zitat auch vorkommt und ich hatte den Vorschlag, es als Titel zu benutzen. Hintergedanke war dabei auch mit, dass es ja nicht immer ein englischer Titel sein muss! Wir waren auch auf die Reaktionen gespannt, die wir darauf bekommen würden, aber bisher sind sie recht positiv…

Rüdiger:
Viele Metalcore-Bands sind dafür bekannt, politisch Stellung zu beziehen und gesellschaftskritische Ansätze zu vertreten. Lyrisch macht ihr da keine Ausnahme. Ist der Albumtitel in diesem Lichte zu interpretieren? Welches ist in diesem Falle eure Botschaft, die wichtiger ist, als der Bote selbst? Welche gesellschaftlichen Missstände kritisiert ihr am schärfsten?

Daniel:
Es gibt nicht eine spezielle Botschaft hinter der Platte, die man jetzt herausstellen könnte. Es werden verschiedene Themen behandelt, die von der Medialisierung über die Vereinheitlichung bis hin zur Vermarktung von Konsumartikeln durch Sex in unserer Gesellschaft reichen. Es sind dabei Beobachtungen aus dem alltäglichen Leben, die jeder in dieser Form sehen kann, sie aber vielleicht bisher noch nicht von diesem Standpunkt aus gesehen hat. Darauf spielt auch der Albumtitel an: Es ist nicht wichtig, dass ein Thema von einer Band formuliert wird und es dann von möglichst viele Leute einfach kopiert wird, sondern es sollen verschieden Aspekte beleuchtet werden, welche die Leute zum Nachdenken anregen und dadurch der Bote in den Hintergrund rückt. So zumindest ist es gedacht...

Rüdiger:
Wie ich in Interviews mit etlichen amerikanischen Metalcorelern gelesen habe, gibt es dort einen sehr engen Zusammenhalt innerhalb dieser Szene. Wie sieht das eurer Meinung nach in Europa und Deutschland aus? Gibt es auch hier eine Metalcore-Bewegung mit gemeinsamen Idealen und einer gemeinsamen musikalischen und politischen Philosophie? Oder ist man eher Teil der allgemeinen Metalszene?

Sebastian:
Also wir sind schon sehr eng befreundet mit Bands wie SIX REASONS TO KILL und DEADSOIL und man hilft sich gegenseitig. Auf jeden Fall gibt es so etwas wie einen Zusammenhalt und es macht sehr viel Spaß auf Konzerten andere Bands kennen zu lernen und auch wiederzutreffen. Ich habe allerdings nicht wirklich einen Vergleich zu der Szene in Amerika.

Daniel:
Ich würde auf jeden Fall sagen, dass es eine eigene Subkultur gibt, die aber offen nach allen Seiten ist. Durch diese starke Präsenz der Metalcore-Bands kommen immer mehr Metaller auf die Shows und die beiden Szenen vermischen sich zunehmend. Aus meiner Erfahrung kann ich auch sagen, dass es einen starken Zusammenhalt gibt zwischen den Bands und Veranstaltern, so dass es immer wieder Spaß macht, auf Shows zu gehen und Leute zu treffen, die man seit langem nicht mehr gesehen hat und über Gott und die Welt zu labern.

Rüdiger:
Was sind eure Lieblingsbands aus dieser Szene?

Sebastian:
Da gibt es schon einige sehr gute Bands. Aktuell aus deutscher Sicht natürlich SIX REASONS TO KILL und DEADSOIL. Sehr beeindruckt war ich auch vom letzten Release von FEAR MY THOUGHTS. Aus den Staaten haben mir AS I LAY DYING vor allem live sehr gut gefallen.

Daniel:
Zu meinen all-time-favourites würde ich auf jeden Fall UNBROKEN, CHOKEHOLD, MORNING AGAIN und SHAI HULUD zählen. Aktuell hör ich mir oft die COMEBACK KID an, aber auch die neue JIMMY EAT WORLD find ich klasse.

Rüdiger:
Wie steht ihr demgegenüber zum Metal im klassischen Sinne? Zunächst musikalisch: Welche traditionellen Metalbands hört ihr heutzutage gerne an?

Sebastian:
Wir sind schon auch mit Metal groß geworden. Natürlich mit den Klassikern wie METALLICA, SLAYER, PANTERA u.s.w. Heutzutage mag ich IN FLAMES, THE HAUNTED und ich bin sehr gespannt auf ein neues Album von OBITUARY.

Daniel:
Ich höre eigentlich wenig Metal, wenn dann nur so vereinzelte Sachen wie alte IN FLAMES, IRON MAIDEN und noch ein bisschen SEPULTURA.

Rüdiger:
Stark vereinfacht und sehr verallgemeinert gesagt, steht der klassische Metal für lange Haare, Motorräder, Heldenepen, meist unpolitische Texte von Horror über Fantasy bis hin zu Sex, Drugs & Rock'n'Roll. Das gilt in einem gewissen Maße auch für den Death Metal.
Nun die Frage: Wie steht ihr zum klassischen Metal-Klischee und zu den Bands, die es verkörpern?

Sebastian:
Ich habe nie Musik aus nur einer Szene gehört. Lange Haare hatte ich auch mal und Klischees interessieren mich nicht. Eine Band gefällt mir oder eben nicht. Allerdings muss ich sagen, dass ich Fantasy- oder Horror-Texte nicht wirklich interessant finde. Da mag ich schon lieber kritische oder emotionale Texte.

Daniel:
Mein Ding ist es nicht so ganz, aber jeder sollte tun und lassen, was er für richtig hält. In manchen Fällen find ich diese ausgelutschten Klischees aber auch ganz unterhaltsam, wenn sich z.B. die alten Herren von MANOWAR in zu enge Lederhosen zwängen und auf ihren Bikes mit offenem Haar durch die Gegend fahren. Find ich lustiger als so manche deutsche Comedy-Sendung!

Rüdiger:
Na ja, so alt sind Joey & Co. dann auch wieder nicht...
Ich habe mit fünf verschiedenen Multimediaprogrammen versucht, den Videoclip zu 'Lunar Eclipse' anzuschauen, der auf eurer CD enthalten ist. Leider vergeblich. Habe nur ich das Problem, oder haben sich auch schon andere damit an euch gewandt? Habt ihr einen Tipp, wie man das Video zum Laufen kriegt?

Sebastian:
Quick Time!? Bei mir läuft es. Vielleicht musst du vorher das Video auf deinem Rechner speichern. Es gibt leider so viele verschiedene Formate, dass es immer Probleme geben wird. Auf der Homepage wird es aber dann auch noch eine Version für den Media Player geben!

Rüdiger:
Es heißt, ihr habt vor 2005 ausgiebig Konzerte zu spielen. Was ist bereits konkret geplant?

Daniel:
Es stehen schon einige Konzerte fest bis zum Sommer, z.B. werden wir auf dem Bastardized Showcase in Siegen und auf dem Krakfest in Trier spielen. Es werden auf jeden Fall noch einige Konzerte dazukommen. Eine Tour ist auch im Gespräch, wir müssen aber schauen, wie wir das zeitlich hinbekommen. Schaut einfach ab und zu auf unserer Homepage vorbei, dort sind alle aktuellen Sachen drauf.

Rüdiger:
Welche Festivals würdet ihr gerne spielen und für welchen großen Headliner würdet ihr am liebsten eröffnen? Jeweils: Warum?

Sebastian:
Also dieses Jahr würde ich sehr gerne auf dem Fluff Fest in Pilsen spielen. Natürlich auch mal gerne auf dem With Full Force, aber da würde ich mir wahrscheinlich vor Aufregung in die Hose scheißen!
Eröffnen würde ich gerne mal für MACHINE HEAD. Die haben mit am meisten dazu beigetragen, dass ich Musik mache. Damals war ich glaube 16 und ich weiß nicht wie oft ich die "Burn My Eyes" gehört habe. Wäre also so ein Jugendtraum.

Daniel:
Mein kleiner Traum wäre es, mal auf dem Liberation Festival in São Paulo / Brasilien zu spielen, am besten in Verbindung mit HEAVEN SHALL BURN als Headliner, dann würde dort glaub ich die Hölle losbrechen!

Rüdiger:
Was ist an euren Gigs so unkonventionell, wie es die Labelinfo darstellt?

Sebastian:
Einfach anschauen und selbst beurteilen. Ich denke, sie ist sehr energiegeladen und es macht Spaß uns dabei zuzusehen, wie wir durchdrehen.

Daniel:
Ich würde sagen, man merkt uns an, dass wir Spaß daran haben, auf der Bühne zu stehen und nicht krampfhaft versuchen, irgendwelche Posen einzubauen. Wir benutzen die Auftritte als eine Art Ventil für unsere angestauten Aggressionen und lassen diese so auf eine positive Art raus.

Rüdiger:
Pläne für die nähere Zukunft?

Sebastian:
Dieses Jahr so viel wie möglich live spielen, und hoffentlich noch auf Tour gehen. Weiter planen wir nicht.

Rüdiger:
Danke für das Interview! Noch etwas, das ihr euren Fans, und solchen, die es werden könnten, mitteilen wollt?

Daniel:
Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, das hier zu lesen! Danke an euch von Powermetal.de für das Interview. Peace.

Redakteur:
Rüdiger Stehle

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