SLIPKNOT: Interview mit Joey

01.01.1970 | 01:00

Hier ist also das Slipknot Interview, dass ich anläßlich des Konzertes in Hamburg geführt habe, in einer kleinen Pressekonferenz. Neben mir stellten nämlich noch ein Redakteur des Fanzines Animalize und ein Schreiber des Online Fanzines In Your Face ihre Fragen. Falls ich interessante Fragen übernommen habe, kennzeichne ich das natürlich. Ach ja, Gesprächspartner war Drummer Joey, der beinharter Fan von Manowar, Sanctuary und Nevermore ist und darüber hinaus einige überraschende Antworten parat hatte, aber lest selber....

Herbert:
Gibt es irgendwelche Hauptsongwriter oder bringen sich alle neun in gleicher Weise ein?

Joey:
Ja, jeder hat einen gleichen Anteil. Es geht vielleicht los mit dem Kern der Band, also ich, Jim , Mick (Gitarren), Paul (Bass) und Corey (Gesang), dann kommen die Drums dazu, aber vielleicht beginnen wir auch erst mit den drei Drumsets. Aber wenn wir dan den Song fertigstellen, schreibt jeder seine Parts selber, jeder ist ein gleichberechtigtes Mitglied.

Herbert:
Wie würdest du jemanden die Musik von Slipknot beschreiben, der euch nicht kennt? Würdest du Slipknot Metal nennen?

Joey:
Ja klar. In unserer Musik ist ein großer Metal Anteil, auch wenn wir nicht Manowar sind, aber es ist definitiv Metal. Ich persönlich bin z.B. kein großer Fan von Bands mit DJs, aber ich liebe unseren DJ. Heutzutage ist es so trendy, einen DJ in der Band zu haben, alle diese New Metal Bands mit DJ, aber was er für unsere Songs tut, ist unverkennbar.

Herbert:
Wie läuft die Tour in Deutschland und wie war der Gig auf dem Dynamo?

Joey:
Oh, Dynamo is fuckin‘ great. Ich habe mein ganzes Leben darauf gewartet, auf dem Dynamo zu spielen. Für uns alle in der Band wurde ein Traum wahr, da bin ich sicher. Die Geschichte des Festivals, alle diese Bands, die da gespielt haben; es war grossartig, dort zu spielen. Die Shows in Deutschland waren auch sehr gut. Die Show vor zwei Tagen war eine der besten Shows, die wir je gespielt haben.

Herbert:
Die visuelle Seite der Band, die Masken usw. Steht das im Einklang mit der Musik oder ist das ganz was anderes?

Joey:
Das steht beides im engen Zusammenhang. Die Masken gehören zur Musik dazu, das ist eins. Wir hatten niemals geplant, so etwas zu machen, aber als wir dan Shows spielen wollten, gab es aufgrund von Tapetrading und Mund-zu-Mund Propaganda einen ziemlichen Rummel um die Band und wir hatten keine Lust auf diesen Kram, von wegen „ Oh der und der ist in der Band“. Wir wollten die Band in den Mittelpunkt stellen. Unser Aussehen interessiert auch die Leute und lässt sie auf die Band aufmerksam werden, aber es war nicht geplant. Aber es war ein voller Erfolg und drückt aus, wer wir sind. Wir könnten genauso gut ohne Masken spielen, aber das überlassen wir anderen Bands. Das eine kann nicht ohne das andere existieren.

Herbert:
Was sind deine musikalischen Einflüsse und deine persönlichen Favoriten? Gibt es irgendwelche Bands, mit denen du gerne touren würdest?

Joey:
Hmm, meine Einflüsse...los gings mit Black Sabbath, Kiss, Iron Maiden, Slayer, Venom, Mercyful Fate, AC/DC, das sind die älteren Einflüsse. Aber ich höre auch viele neue Bands. Wir haben für Iron Maiden auf dem Dynamo eröffnet, wir tourten mit Slayer, ich würde gerne mit Kiss touren, aber da das jetzt die letzte Tour von ihnen ist, wird das wohl nicht passieren.

Herbert:
Bist du mit eurem Album immer noch zufrieden oder würdest du etwas ändern?

Joey:
Total zufrieden, du kannst zwar immer was besser machen, aber Fakt ist, dass das Album ist, was es ist und es steht für sich.

Herbert:
Was ist mit dem zweiten Album?

Joey:
Heavier, schneller, mehr Blasts, mehr Jungle und Trance Elemente, auf jeden Fall heavier!

Herbert:
Wann wird es wahrscheinlich veröffentlicht?

Joey:
In ca. einem Jahr, hoffe ich. Wir wollen noch einige Tourneen spielen, bevor wir ins Studio gehen. Wenn wir die Welttournee beendet haben, gehen wir ins Studio. Ich will mich auf keinen Termin festlegen, weil man den sowieso nicht einhalten kann, aber hoffentlich bald..

Herbert:
Wo siehst du Unterschiede zwischen der amerikanischen und der europäischen Metalszene?

Joey:
Ich denke, in der europäischen Szene achtet man mehr auf die Musik. Die amerikanische Szenen ist sehr trendy, die Meinungen wechseln sehr schnell. Viele Bands aus den USA sind in Europa immer noch angesagt, obwohl sich in Amerika kaum einer für sie interessiert. Die Szene ist hier verdammt gross und die europäischen Fans bleiben den Bands treu.

Herbert:
Gab es auch negative Reaktionen zu der Platte und wie reagierst du darauf?

Joey:
Ich hoffe, es gab negative Reaktionen. Ich will nicht, das jeder die Platte gut findet. Leute, die uns hassen, mag ich fast so gerne, wie Leute, die uns lieben. Das sind beides ehrliche Reaktionen.

Herbert:
Wie wichtig sind die Texte?

Joey:
Genauso wichtig wie die Musik. Du musst ehrlich sein mit deinen Texten, wenn nicht, dann wirkt es nicht. Für die Leute ist es einfacher, wenn sie Parallelen zu sich ziehen können, dass versuchen wir auszudrücken. Corey macht sich wirklich Gedanken über die Songs, ich helfe ihm zwar beim Schreiben der Lyrics, aber das meiste schreibt er.

Leider , leider ist ab hier der Rest des Bandes unbrauchbar, aber ich hoffe, das Interview hat euch trotzdem einige Einblicke über Slipknot beschert. Ach ja, im restlichen Gesprächsverlauf haben wir noch über das Ozzfest, die erste, abgesagte Tour durch Deutschland und die neue Single Wait And Bleed gesprochen.

Redakteur:
Herbert Chwalek

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