STILL REMAINS: Interview mit Adrian

15.11.2007 | 21:18

Um ehrlich zu sein, etwas enttäuscht war ich schon von den klischeehaften und nicht wirklich informativen Antworten, die mir STILL REMAINS-Sänger T.J. Miller kürzlich im Interview gab. Um so glückliche war ich, als ich die Antworten von Schlagzeuger Adrian "Bone" Green las, der sich ohne genauere Begründung einfach mal auch an das Beantworten der Fragen gemacht hatte. Mit mehr Informationen, sympathischen Antworten und vor allem Ehrlichkeit zeigt das Interview ein viel besseres Bild der Band, die die ganze Gruppe auch wesentlich sympathischer macht, weswegen ich euch das zweite Interview mit STILL REMAINS einfach nicht vorenthalten möchte. Wer mag, kann gerne mit dem ersten Interview vergleichen und auch gern selbst urteilen, ob das zweite Interview nötig gewesen wäre (oder das erste überflüssig - Anm. d. Redaktion).

Lars:
Warum habt ihr euch eigentlich für den Stil Metalcore entschieden?

Adrian:
So richtig für ein Genre entschieden habe ich mich in meinen zehn Jahren Drumming eigentlich nie. Das Schlagzeugspielen selber war immer eine meiner Vorlieben und ich hab einfach das gespielt, was mir derzeit am meisten gefällt.

Lars:
Ihr habt mit zwei bekannten Bands getourt, und zwar BULLET FOR MY VALENTINE und TRIVIUM, wie ist's gelaufen?

Adrian:
Bei der Roadrage mit TRIVIUM war ich leider nicht dabei, aber meine erste Tour war mit BULLET FOR MY VALENTINE. Das sind richtig nette Jungs, und eine großartige Band auf der Bühne. Wir hatten viel Spaß auf der Kerrang 25-Tour mit ihnen.

Lars:
Während andere Bands versuchen, so hart wie nur irgendwie möglich zu klingen, versucht ihr es eher mit angenehmen Melodien. Warum genau diese Abgrenzung?

Adrian:
Das ist alles eine persönliche Entscheidung. Ich spiel die Musik, weil ich weiß, dass ich nie der schnellste Drummer der Welt sein werde, und mal ganz ehrlich: Death Metal verkauft weniger Platten als Popmusik. Ich mag aber trotzdem brutale Metalsongs, mein Schlagzeugspiel ist stark von solchen Bands beeinflusst.

Lars:
Einige Songs sind sehr einfach gehalten, etwa 'Stay Captive'. Habt ihr da nicht Angst, etwas zu simpel zu werden?

Adrian:
Mehr oder weniger, es ist nicht wichtig wie komplex oder einfach ein Song ist, solange er gut klingt. Man muss keine Angst davor haben, zu gut zu klingen.

Lars:
Was bedeutet der Bandname?

Adrian:
Wir alle haben jeweils eine eigene Interpretation. Für mich persönlich bedeutet er, dass Jesus Christus immer bei mir bleibt ("Still Remains Over Me") und auf mich Acht gibt.

Lars:
Besonders durch die Keyboards hört ihr euch stark nach skandinavischen Bands wie CHILDREN OF BODOM an. Wie kam es dazu?

Adrian:
Wir lieben europäischen Metal. SOILWORK, IN FLAMES etc. Genau wegen diesen Bands spielen wir die Musik, die wir heute spielen.

Lars:
Wieso habt ihr eure CD mit einem Instrumental eröffnet, das auch gleichzeitig der Titeltrack ist?

Adrian:
Wir haben den Song geschrieben, als wir in unserem Proberaum rumgealbert hatten, bevor wir ins Studio fuhren. Und dann ist es irgendwie zu unserem Titeltrack und Opener geworden. Wir dachten, es wäre ein atmosphärischer Beginn oder Abschluss für das Album. Es bringt einen richtig gut in Stimmung.

Lars:
Wie sieht's im Moment mit Touren aus, und wie hat euch die Tour durch Deutschland gefallen?

Adrian:
Zurzeit sind wir zu Hause, wir haben grad ein paar Poptouren hinter uns. Aiden und Warped genauso wie Loud Park Tokyo. Die waren ziemlich gut, aber wir freuen uns definitiv darauf, über den großen Teich zu kommen. Ich war noch nie in Deutschland, aber ich bin schon gespannt auf meinen Besuch.

Lars:
Gibt es einen tieferen Sinn in euren Texten, den man beim Lesen vielleicht nicht bemerkt?

Adrian:
Ein paar nehmen es wörtlich, ein paar persönlich und einige verbinden es mit ihrem persönlichen Glauben, und das ist in Ordnung so.

Lars:
Danke für die Antworten.

Adrian:
THANK YOU!!!!!!!!!!!! WOOOOOOOOOOOOOO PIZZA!!!!!!

Redakteur:
Lars Strutz

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