STONEM: Interview mit Dominik Martin

23.02.2015 | 11:36

Früher bei FAREWELL TO ARMS, nun mit leicht veränderter Mannschaft bei STONEM: Frontschreihals Dominik Martin hat schon einige Jahre Erfahrung auf dem Buckel. Dennoch klingt "Wasted", das Debütalbum von STONEM, alles andere als altbacken. So nahmen wir die Gelegenheit wahr und sprachen mit ihm über seine neue Band, das tolle Debüt und zukünftige Pläne im Hause STONEM.

Hallo Domme, Marcel Rapp von POWERMETAL.de auf der anderen Seite. Vielen Dank zunächst, dass ihr euch für meine Fragen ein wenig Zeit nehmt. Wie ist die momentane Stimmung denn im STONEM-Camp?

Hi Marcel! Erst mal vielen Dank an dich. Die Stimmung ist super. Das Debütalbum ist seit Kurzem auf dem Markt, das Feedback ist bisher durchwegs positiv, Gigs stehen an und wir haben mittlerweile so ziemlich alle sieben Sachen, die man als Band braucht, beisammen.

Da es sicherlich einige Leser geben wird, die mit euch als Band noch nichts anfangen können, würde ich euch kurz bitten, euch vorzustellen und die wichtigsten Stationen eurer bisherigen Karriere aufzuzeichnen.

Das ist uns durchaus bewusst, uns gibt's ja auch noch nicht so lange, hehe. Also, STONEM ist eine 5-köpfige Kombo aus Bayern, die alle schon so ihre Erfahrungen in anderen Bands gemacht haben. Die bisherigen Highlights waren bisher definitiv der erste Gig, den wir gleich mal mit MISS MAY I und WE CAME AS ROMANS bei einer Sold-Out-Show hatten, der Promodeal mit Brainstorm Music Marketing und jetzt vor kurzem unser Debütalbum Release von "Wasted"!

Da du bekanntlich damals bei FAREWELL TO ARMS aktiv warst, kann die Frage nicht ausbleiben, wieviel FAREWELL TO ARMS denn in STONEM steckt.

Auch Johnny und Roley an Gitarre und Bass sind ehemalige Mitglieder von FAREWELL TO ARMS. Klar, jetzt könnte man natürlich meinen, das bedeutet es steckt richtig viel von FAREWELL TO ARMS in STONEM aber hierzu ein klares "Nein!" Wir sind heute in Sachen Sound viel freier und unkomplizierter als wir es damals waren. Es wird nicht mehr akribisch jeder Lauf, jeder Takt und jede Note durchleuchtet um ein technisch/mathematisch hochversiertes Produkt zu erschaffen, sondern heute muss es einfach knallen und in sich flüssig sein. Klar kann man jetzt sagen dass das Shouting ähnlich klingt wie bei FAREWELL TO ARMS, aber das ist halt eben meine Stimme.

Nun steht euer Debütalbum "Wasted" in den Läden, das doch deutlich über den 0815-Metalcore hinausgeht. Wie würdet ihr jemandem, der bis dato noch nichts von STONEM gehört hat, "Wasted" erklären?

Dass es kein 0815 Metalcore ist, ist schon mal ein guter Anfang, hehe. Es ist halt doch ein experimentierfreudiger, genreübergreifender Mix aus brachialem Geballer, so wie auch melodischen Parts. Das Ganze dann noch mit ner Prise Thrash-Elementen und ein paar Synths im Hintergrund, um ab und zu auch für etwas sphärischeren Sound zu sorgen.

Als Newcomer-Band orientiert man sich naturgemäß an den Großen der Szene. Welche Bands standen für euren Sound auf dem Album Pate, welche würdet ihr also als Einflussquelle nennen?

Das ist immer schwierig zu beantworten, da jeder einfach einen individuellen Musikstil hat und seine eigenen Einflüsse in diesen großen Pott, der sich dann Band nennt, wirft. Man könnte jetzt klar Acts wie HEAVEN SHALL BURN, KID ROCK, ASKING ALEXANDRIA, SLAYER, MESHUGGAH etc. nennen... Oh, da sind wir gleich bei den verschiedenen Sachen.

Steckt ein spezielles Konzept hinter der Platte oder einzelnen Songs?

Ein Konzept direkt eher weniger. Es ist schon alles irgendwie zusammenhängend, aber für ein Konzeptalbum würde es nicht reichen.

Auf "Wasted" gleicht kein Stück dem vorhergegangenen. Wie wichtig ist für euch der Aspekt der Abwechslung? Zumal ihr mit 'Red Light Romance' sogar ruhige Töne anstimmt.

Das mit der Abwechslung war eigentlich garnicht so sehr mit Gewalt erzwungen. Ich würde eher sagen, es liegt daran, dass wir uns eben keinem Genre bzw. Sub-Genre zu 100% verschrieben haben, sondern eben experimentierfreudig sind und das machen worauf wir Lust haben. Da kommt halt doch immer mal wieder was Neues und Ausgefallenes bei raus.

Mir persönlich gefallen 'Riot', 'Get Loose' und 'Filth' am meisten. Welcher Track ist für euch herausragend und repräsentativ für den STONEM-Sound anno 2015?

Also für uns macht einfach das Album den Sound aus. Jeder Song hat seine eigenen Qualitäten und ist auch einfach ein Teil des Ganzen. Es ist da schon schwierig, einen explizit raus zu picken. Allerdings haben wir uns bewusst für 'Goin' Down' als erstes offiziellen Video entschieden.

Welchen Hauptgrund hattet ihr, 'Freestyler' von BOMFUNK MC'S zu covern? Standen im Übrigen auch andere Cover zur Debatte?

'Freestyler' kam, glaub ich, damals 2000 raus und hat nicht einfach nur die Charts gestürmt, sondern ist auch einfach Teil der Jugend geworden. Dieser Song gehört einfach dazu, wenn man mal zurück denkt. Der Plan zu diesem Cover stand auch schon ziemlich lange. Somit gab es da auch keine Alternativpläne. Das musste einfach gemacht werden.

Wohin soll euch die STONEM-Reise noch führen? Was wollt ihr mit der Band in den kommenden Jahren auf jeden Fall erreichen, und welche Wünsche habt ihr?

Das erste Ziel ist jetzt einmal an vergangene Erfolge anzuknüpfen und dann noch weiter darüber hinaus. Planmäßig ist da nach oben keine Grenze gesetzt, sondern eher ein Ziel, es soweit aus zu reizen, wie es nur möglich ist.

Stehen für dieses Jahr irgendwelche Live-Dates oder Festivalaktivitäten an?

Für den Anfang des Jahres stehen jetzt noch einige Bayern-regionale Dates an. Für den Rest des Jahres ist aber einiges in Planung, für überregionale Shows in Deutschland, Österreich und der Schweiz und vielleicht ist ja das ein oder andere Festival auch noch dabei.

Dann wäre ich mit meinen Fragen auch durch und möchte mich noch einmal vielmals für deine Zeit bedanken. Was möchtest du unseren Lesern und den STONEM-Fans noch mit auf den Weg geben?

Erstmal möchten wir uns gleich mal bei allen bedanken, die uns bisher auf diesem noch sehr kurzen aber durchaus schon aufregenden Weg begleitet und unterstützt haben (und dazu gehört jetzt auch der Leser, der dieses Interview bis zum Schluss liest). Und dann schreiben doch viele hier noch ne Lebensweisheit hin oder? Hm, da mir keine einfällt, sag ich hier: "Einfach machen! Und zwar so, wie's einem passt!"

Redakteur:
Marcel Rapp

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