STRYPER: Interview mit Michael Sweet

13.09.2009 | 11:19

STRYPER melden sich 2009 mit einem megastarken Hard-Rock-Album zurück und werden 2010 auch zum ersten Mal seit langem nach Europa kommen. Michael Sweet steht kurz vor Beginn der USA-Tour POWERMETAL.de noch für Fragen zur Verfügung.

Hallo Michael, erst einmal möchte ich euch zu eurem neuen Album "Murder By Pride" gratulieren. Mir als Fan seit den 80ern gefällt es sehr gut.

Michael:
Dankeschön

Es hat vier Jahre gedauert, bis ihr nach "Reborn" mit "Murder By Pride" ein neues Album herausgebracht habt. Was hast du in den vier Jahren gemacht?

Michael:
2007 erkrankte meine Ehefrau Kyle an Krebs. Deshalb haben wir den Aufnahmeprozess unterbrechen müssen. Und 2008 bin ich als Gitarrist und Co-Lead-Sänger mit BOSTON auf Tour gewesen. Es war dadurch etwas schwierig, aber durch das alles kam wohl die kraftvollste Platte heraus, die wir je gemacht haben.

Hast du einen Lieblingssong auf dem Album?

Michael:
Es ist für mich sehr schwer überhaupt einen Lieblingssong auszumachen, besonders schwer wird das bei einem neuen Album. Es ist irgendwie genauso so, wie wenn man einen Vater fragt, welches sein Lieblingskind sei. Du liebst sie einfach alle gleich. Aber es macht großen Spaß 'Murder By Pride' live zu spielen. Es hat einen tollen Groove und die Gitarrenparts machen viel Spaß beim Spielen.



"Murder By Pride" ist jetzt nicht gerade ein Albumtitel, den man von einer Band wie STRYPER erwartet. Was soll der Albumname ausdrücken?

Michael:
Ich hatte die Idee mit dem Titel "Murder By Pride", als ich diese hochmütigen Konsumträume, Ziele und oft auch Lebensstile gesehen habe. Wir alle sind überheblich und das lähmt uns. Daher wollte ich einen Text über das Thema schreiben um sich immer daran zu erinnern.

Hat es einen besonderen Grund, dass euer Logo diesmal nicht schwarz-gelb gestreift ist? Soll das einen Bruch mit den 80ern darstellen?

Michael:
Wir haben in all den Jahren unsere Cover von unterschiedlichen Künstlern gestalten lassen und jeder hat dem Logo eine eigene Note gegeben. Es war also kein bewusstes Bestreben uns von den 80ern zu distanzieren, es war mehr eine neue Interpretation des Künstlers vom originalen Logo.

Was habt ihr deiner Meinung nach bei "Murder By Pride" besser gemacht?


Michael:
Ich weiß nicht, ob "Murder By Pride" eine Verbesserung gegenüber "Reborn" ist, es ist einfach anders. Wir wollten wieder mehr zu dem zurück was wir einst waren, du weißt schon: Gesang, Gitarrenharmonien, solider Groove und melodische Melodien und Arrangements. Wir haben unsere Herzen und Seelen in dieses Album gesteckt und wir hoffen, dass es auch ein paar Leben verändern wird. Wenn das passiert, dann wäre das all die Mühe wert gewesen.

Welche Pläne habt ihr mit "Murder By Pride"? Werdet ihr nach Europa, oder besser, nach Deutschland kommen?

Michael:
Wir werden diesen Herbst durch die USA touren. Die Welttournee startet dann im Januar und wird wohl bis März 2010 dauern. Wir hoffen, dass wir auch nach Deutschland kommen werden. Wir, also Tim, Oz, Robert und ich gehen gemeinsam auf diese Tour um zu zeigen wie wichtig Werte wie Einigkeit und Vergebung sind, denn das ist der einzige Weg zu leben. Wir wurden in den letzten 25 Jahren alle mit vielen Herausforderungen konfrontiert, aber zwei Dinge bleiben immer in unseren Herzen und unseren Leben: Die Kraft der Liebe Gottes und die Schönheit der Gnade Gottes.

Denkst du, es ist mittlerweile schwieriger als in den 80ern mit eurer Botschaft die Menschen zu erreichen?

Michael:
Es gibt immer Herausforderungen, wenn man Gottes Wort verbreitet. Aber irgendwie, egal ob es jetzt 1989 oder 2009 ist, wirkt Gott weiterhin Wunder. Es ist nicht schwieriger, es ist einfach eine andere Welt als damals in den 80ern.

Habt ihr eure Wege geändert eure Botschaft zu verbreiten? Gibt es immer noch die fliegenden Bibeln?

Michael:
Jawoll, wir werfen immer noch Bibeln ins Publikum. Dieses Jahr haben wir sogar eine Partnerschaft mit einer Organisation, die sich One Verse nennt. Sie machen Bibelübersetzungen in Sprachen, die Gottes Wort noch nicht in ihrer Sprache zur Verfügung haben.

Leider sind wir schon am Ende unseres Interviews angelangt. Hast du noch ein paar letzte Woche für mich?


Michael:
Wir sehnen uns sehr danach 2010 nach Europa zu kommen und freuen uns darauf eine Menge Fans zu treffen, die wir eine lange Zeit nicht sehen konnten. Danke für all die Gebete, die ihr in dieser langen Zeit für uns und für unsere Band gesprochen habt.

Vielen Dank für das Interview. Wenn alles klappt, sehen wir uns in der Schweiz.

Redakteur:
Georg Weihrauch

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