STRYPER: Interview mit Robert Sweet

01.01.1970 | 01:00

Stryper - eine stets umstrittene Band, die mit ihren Bekehrungsversuchen auf sich aufmerksam machten. Die Heavy Metal/Pop Metal Mucke die sie spielten war aber zweifelsfrei aller erste Klasse. In der frommen Szene sind sie auch jetzt noch sehr angesagt und auf einer Stryper-Expo im Mai traten sie nochmal kurz auf. Dies und die Reunion-Gerüchte waren Grund genug, mal bei Robert Sweet nachzufragen.


MetalS:
Warum habt ihr nach überstandener Krise damals euer gelb-schwarzes Outfit aufgegeben?

Robert:
Die Kleidung sollte nicht so aussehen wie sie es tat. Das lag nur an der Beharrlichkeit von Enigma Records. Ich holte die Originalpläne hervor, welche viel mehr Streifen hatten. Enigma sendete einen Vertreter zu einem Designer und diese Person hat die meisten Streifen wieder weggenommen. Du siehst, es war nicht meine Idee. Wir dachten, es wäre cool die Farben zu wechseln, so wie wir es dann auch taten.

MetalS:
Warum habt ihr euch dann aufgelöst, nach dem Best of Album "Can´t Stop The Rock" war das eine böse Überraschung für die Fans?

Robert:
Wir haben uns nicht aufgelöst. Mike hat die Band verlassen, weil er eine Solo Karriere starten wollte. Aufgehört hatten wir nicht. Oz, Tim und ich blieben ein Jahr zusammen und spielten einige Konzerte in Deutschland und England.

MetalS:
Würdet ihr wieder wie früher auf die Leute einpredigen?

Robert:
Wir haben nie gepredigt, einfach nur erzählt. Ich habe nie gedacht, dass ich ein Prediger wäre. Ich war ein Drummer in einer Rock-Band, der Fragen über Christus beantwortet hat. Ich bin Christ, aber ich denke nicht von mir, dass ich ein Prediger wäre.

MetalS:
Wenn du heute zurückblickst, was würdest du anders machen als damals?

Robert:
Das Aussehen und die Einstellung der Band während der "Against The Law" Zeit war unterschiedlich. Das würde ich sicherlich gerne ändern wollen. Ich denke, die Musik war großartig, aber das Image wurde von vielen missgedeutet. Ich würde außerdem mit härteren Rock-Produzenten zusammenarbeiten. Ich denke, dass manche der Stryper Songs zu soft und zu poppig sind. Ich würde außerdem versuchen, daß man uns nicht als zu religiös ansieht, obwohl, manchmal konnten wir das nicht vermeiden.

MetalS:
Was sagt ihr Leuten, die meinen Rockmusik sei vom Teufel?

Robert:
Etwas, das vom Teufel ist, kann nicht den Namen Jesus verherrlichen. Es gibt da immernoch ein paar verrückte, eifrige Leute in der Welt, die das Christentum verrufen. Leider sind manche Leute davon diejenigen, die sagen, daß man harte Musik nicht mit der Botschaft Jesu verbinden kann.

MetalS:
Erzähl mir dochmal, wie die Stryper-Expo (die Stryper Jungs spielten mit ihren Soloprojekten, sowie mit Stryper selbst ein paar Songs) verlief!

Robert:
Sie war ausverkauft! Unglaublich! Es war eine großartige Zeit. Die Leute sind von der ganzen Welt eingeflogen. Die nächste Stryper-Expo ist im Planungsstadium und mehr darüber kannst du unter www.stryperexpo.com erfahren.

MetalS:
Wieviele Leute waren da?

Robert:
Ich bin nicht sicher, aber es war eine Konzerthalle, die komplett gefüllt war.

MetalS:
Was war das Resultat der Expo, hat sie irgendeine Auswirkung auf Stryper?

Robert:
Ich halte die Daumen gedrückt, aber ich hoffe, sie führt uns zu einem neuen Album und einer Reunion Tour. Ich hoffe, dass das geschieht. Es war großartig, die Jungs wiederzusehen und mit ihnen live auf der Bühne zu spielen.

MetalS:
Wann wird es eine Reunion und eine neue Platte geben?

Robert:
Momentan ist das ungewiss.

MetalS:
Wenn ihr eine neue Platte macht, wird die im alten Stryper-Stil sein, oder werdet ihr neue Musikstile miteinfliessen lassen?

Robert:
Ich bin sicher beides. Es wird wahrscheinlich eine neuere Version des alten Stryper-Stils geben, was ein cooler Mix der Sounds wäre.

MetalS:
Was für Musik und welche Bands hörst du heute?

Robert:
Ich höre wirklich alle Richtungen. Momentan höre ich Metallica, Creed and Perfect Circle.

MetalS:
Können wir auf eine Stryper Show in Europa hoffen?

Robert:
Ich hoffe es, wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Schicke besondere Grüsse an alle unsere deutschen Fans!

MetalS:
Was kannst du uns zu deiner Solo-Scheibe "Love Trash" sagen und denkst du nicht, dass sich manche Stryper Fans über den Grunge Einfluss erschrecken?

Robert:
Ich glaube nicht, dass es jemanden erschreckt. Erinnere dich, es ist kein Stryper Projekt, sondern ein Robert: Sweet Projekt. Also ist es etwas anders. Aber nicht so sehr anders von dem, was Stryper gemacht haben. Alle Fans können zu MP3.com gehen und sich die Single "Love Trash" downloaden. Dann kann sich jeder selbst eine Meinung bilden.

MetalS:
Was machen die Stryper Jungs heute?

Robert:
Wir versuchen unsere Solo-Projekte voranzutreiben und wir haben alle unsere eigenen Homepages. Ich selbst fahre etwas durch die Gegend um "Love Trash" zu promoten. Und ich werde eine Radio Tour durch die Staaten machen. Ich spiele außerdem für Entgeld auf einer Aufnahme von anderen Musiker-Projekten.

MetalS:
Was sind deine Pläne für die Zukunft und was für Pläne hat die Band?

Robert:
Momentan sind meine Pläne, meine CD zu promoten. Außerdem schreibe ich an Songs für meine zweite Produktion. Am 21.05.2000 war die erste Stryper-Expo in New Jersey und zur Zeit werden Pläne für eine zweite Expo gemacht in Orange County, Californien 2001.

MetalS:
Möchtest du noch etwas loswerden?

Robert:
Danke für´s Interview und ich hoffe, daß ich meine deutschen Fans bald sehen werde! Bitte besucht www.Robert:sweet.com für updates was ich gerade tue und für Informationen über meine CDs, Kassetten, T-Shirts usw. Drückt die Daumen für ein baldiges Stryper Album / Reunion Tour!!!!! God bless all and take care!

MetalS:
Vielen Dank für´s Interview!

Redakteur:
Stefan Lang

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