VAN HALEN: Diskografie-Check Teil 2 | Platz 6 - 1
30.07.2025 | 17:10Die Hälfte der VAN HALEN-Diskografie haben wir nun schon für euch in Teil 1 beleuchtet, doch die wichtigen Plätze fehlen natürlich noch. Dabei ist die entscheidende Frage, welche Phase unsere Redaktion denn nun bevorzugt: Machen die Achtziger mit Sammy Hagar am Mikrofon das Rennen oder ist das Frühwerk mit David Lee Roth einfach uneinholbar vorne? Die Antworten liefern wir euch jetzt, wenn wir uns durch die letzten sechs Alben des Katalogs der legendären amerikanischen Hard-Rocker wühlen:
6. Fair Warning
Tja, manchmal sind mir die Kollegen wirklich ein Rätsel, nicht wahr, Holg? Denn eigentlich ist "Fair Warning" nicht nur das härteste, sondern einfach auch das beste VAN HALEN-Album überhaupt, gitarrenorientiert und keine Partyplatte Roth'scher Prägung wie die Scheiben zuvor. Man könnte sagen, die erste ernsthafte Platte der Vier. Trotzdem nur zwei erste Plätze und dann ab vier abwärts und sogar einmal Vorletzter! Ich bin darob so baff, dass ich sprachlos werde.
Deswegen schauen wir schnell mal, was in der Band zu dieser Zeit abging. Eine richtig glückliche Bandfamilie waren die vier VAN HALENs wohl selten, aber die Missstimmung nahm zu dieser Zeit zu[1]. Edward van Halen fand sein Glück allerdings und heiratete im April 1981 seine erste Ehefrau, Valerie Bertinelli, sodass er zwischen dem glamourösen Bandleben und seinem neuen Dasein als Ehemann pendelte. Übrigens heiratete Michael Anthony ebenfalls in diesem Jahr, aber das Schlaglicht landete natürlich auf Eddie. Da Valerie als Schauspielerin selbst im künstlerischen Business arbeitete, schloss sie sich häufig dem VAN HALEN-Tross an und war von nun an oft zugegen[2], was zu Spannungen zwischen Dave Lee Roth und ihr führte, da sie aus dem Showgeschäft stammte und mit ihrer Meinung nicht immer Rücksicht auf Roth nahm[1].
Das Album entstand im Studio unter den wachsamen Augen und großer Anstrengung von Eddie Van Halen[3]. Ted Templeman war zwar der Produzent, aber das Album klingt völlig anders als die vorherigen drei Scheiben, der Fokus auf den Gitarren, die neu gewonnene Härte, die völlige Abwesenheit von lustigen Partyliedern sorgt auch dafür, dass "Fair Warning" den Ruf als Eddies "angry album" hat, denn Eddie gab zu, dass er zu dieser Zeit "verärgert und frustriert gewesen sei" und "durch Roth und Templeman zurückgehalten worden wäre"[2]. Das ging sogar so weit, dass Eddie mit dem Gedanken spielte, die Band zu verlassen, aber von seinem Bruder Alex zurückgehalten wurde[2].
Die Ideen zu den Liedern kamen eigener Aussage nach ausschließlich von Edward van Halen, was er in einem Interview 1982 durchblicken ließ, in dem er auch den Beitrag von Sänger Roth herunterspielte und Bassist Anthony sogar stark kritisierte. Auch Templemans Beitrag stellte er als geringer dar als zuvor und lobte stattdessen den Toningenieur Donn Landee[3], mit dem er in den frühen Morgenstunden ohne den Rest der Band im Studio weiterarbeitete[4]. Eddies Interview mit "Guitar World" dürfte auch ein Ausdruck der Bandsituation gewesen sein, zusammen mit dem Druck von Seiten der Plattenfirma, eine Hitsingle zu komponieren. Das schaffte die Band auf "Fair Warning" nicht, aber dafür bekamen die Rockfans ein starkes Album, auf dem VAN HALEN dem Heavy Metal so nah kam wie nie zuvor oder danach.
Das Album beginnt schon brillant mit dem Guitartapping als Intro zu 'Mean Street', bevor das arschcoole Riff und Alex' großartiger Swing am Schlagzeug den Song, der mehr oder weniger der Titelsong ist und die Zeile "And somebody said fair warning, Lord will strike that poor boy down!" enthält. Schon nach etwas mehr als zwei Minuten folgt das erste von vielen Gitarrensoli, die das Album über die meisten anderen der Band heben, was der Gitarrist im Nachhinein ebenso empfand[3]. Dazu Roths phantastischer Sprechpart im Mittelteil und wir haben einen der besten Songs der Band, der aber, zugegeben, ein paar Durchläufe benötigt, um sich festzusetzen. Aber dann... ich habe ihn jetzt seit fünfundvierzig Jahren beinahe täglich im Ohr! Trotzdem empfinde ich auch, dass es eine merkwürdige Wahl als Single war, die in einigen wenigen europäischen Ländern mit 'Push Comes To Shove' als Rückseite ausgekoppelt wurde.
Eine kleine Ruhepause gibt es zu Beginn von 'Dirty Movies', aber dann entwickelt sich das Stück zu einem vielschichtigen, von Alex mit einem lockereren Groove unterlegten Hüftenschwinger. Es lohnt sich auch hier wieder, wie auf dem ganzen Album, zu hören, welche Genialität Eddie van Halen versprüht. Es heißt, er hätte gar einer seiner Gitarren zersägt, um den Slide-Sound zu schaffen[4]. Die doch eher zurückhaltende Emotion von 'Dirty Movies' wird dann jäh unterbrochen durch 'Sinner's Swing', das im Studio spontan entstand und zügig eingespielt wurde[3]. Als Kontrast wird im Folgenden wieder etwas auf die Bremse getreten in 'Hear About It Later', das einen tollen Refrain enthält und vor allem auch durch Alex Van Halens Schlagzeugspiel zum besten gehört, was die beiden Brüder gemeinsam geschaffen haben. Man höre die Solosektion des Stückes. In diesem Song bemerkt man die zahlreichen Overdubs, die im Gegensatz zu den ersten drei Alben, die bewusst eher simpel gehalten waren, auf "Fair Warning" durchgehend genutzt wurden. Übrigens wurde das Lied zumindest in den Niederlanden eine Single mit 'Mean Street' als B-Seite.
Das beste VAN HALEN-Lied – nein, nicht nur dieses Rundlings, ich meine überhaupt – eröffnet die B-Seite des Albums. 'Unchained' ist perfekt, angefangen mit dem knackigen Riff über den pumpenden Bass, Alex unvergleichlichem Groove und hier nicht zu vergessen David Roths exaltierter Vokalperformance, die sich perfekt in das Stück einpasst. Als erste Single mit 'So This Is Love' war das Lied in Europa allerdings kein Hit, läuft aber heute noch im Rockradio.
Was kann man diesem Smasher folgen lassen? Etwas ganz Anderes. So wie 'Push Comes To Shove', einer bluesigen Ballade, in der Roth von den Zeiten erzählt, die VAN HALEN mit endlosem Touren verbracht hat. Der größte Hit des Albums war 'So This Is Love', der aber die Billboard 100 nicht erreichte und somit dem Label den erhofften Singlehit versagte. Obwohl eigentlich alles enthalten ist, was man benötigt, aber ein Hit ist immer der richtige Song zur genau richtigen Zeit, und das war sie wohl gerade nicht für den lockeren Boogie mit der schönen, klaren Solosektion, der gerade einmal drei Minuten dauert.
Etwas merkwürdig wird es mit 'Sunday Afternoon In The Park', einem Instrumental, das vor allem durch den Einsatz eines Synthesizers lebt. Stark, aber seltsam, eigenständig, gleichzeitig aber durch den fließenden Übergang beinahe so etwas wie ein fast gleichlanges Intro zu dem letzten Stück, den schnellen Rocker 'One Foot Out The Door', der das Album auf einem hohen Energielevel beschließt und wohl erst in letzter Minute aufgenommen wurde[4]. Und neben dem besten einzelnen Stück in der Karriere der Musiker hat man damit auch das durchgehend beste Album geschaffen, denn auf "Fair Warning" gibt es kein schwaches Lied, was ich tatsächlich von keinem anderen der VH-Alben behaupten kann.
Album Nummer vier war das teuerste Album der Band bis dahin[4], enthielt allerdings keinen Singlehit und verkaufte nur etwa zwei Millionen Einheiten in den USA. Das klingt ordentlich, aber man hatte mehr erwartet. Ungewöhnlich ist auch das Cover, dass düsterer und schwerer wirkt als alles zuvor. Es stammt von dem kanadischen Maler William Kurelek, bei dem Schizophrenie diagnostiziert wurde und der das Bild "The Maze" mit all seinen brutalen Details schuf, während er zur Zeit der Weltwirtschaftskrise in stationärer psychischer Behandlung war. Teile dieses Bildes wurden, neu zusammengestellt, das Cover für "Fair Warning".
[1] Redbeard (2018): Van Halen- Fair Warning- Eddie & Alex Van Halen; Radioshow, www.inthestudio.net; abgerufen am 12.7.2025; https://www.inthestudio.net/online-only-interviews/van-halen-fair-warning-35th-anniversary-eddie-alex-van-halen/
[2] Christie, Ian (2007): Everybody Wants Some. The Van Halen Saga; John Wiley & Sons, Inc, Hoboken, N.J.
[3] Tolinski, Brad (Hrsg.) (2010): Guitar World Presents VAN HALEN; Backbeat Books, New York
[4] unbekannt (?); Fair warning; www.vhnd.com; abgerufen am 12.7.2025; https://www.vhnd.com/2021/04/29/40th-anniversary-of-van-halens-fair-warning/
[5] unbekannt (?); Fair warning; www.vhnd.com; abgerufen am 12.7.2025; https://www.vhnd.com/2011/05/02/the-story-behind-van-halens-fair-warning-album-cover-art/
5. For Unlawful Carnal Knowledge
Die Achtziger waren zu Ende und die neue Dekade sollte dem Rock und vor allem dem Hardrock das Leben schwer machen. Die beiden ersten Werke mit dem neuen Line-Up, gerne als "Van Hagar" bezeichnet, waren kommerziell große Alben gewesen, die Band ritt auf einer Welle des Erfolgs. Beide Alben mit Hagar waren Nummer-Eins-Hits gewesen und natürlich hatte die Band vor, diesen Siegeszug fortzuführen. Aber es waren drei Jahre vergangen, seit VAN HALEN zuletzt ein Album produziert hatte, drei Jahre, in denen sich die Rockmusik verändert hatte. Dabei hatte sich auch die Band ein Jahr Auszeit gegönnt, ein Jahr, in dem Eddie laut eigener Aussage kaum einmal seine Gitarre in die Hand genommen hatte[1].
Aber auch im Bandcamp standen die Zeichen auf Veränderung. Zuerst wollte man einen Produzenten auswählen, denn "For Unlawful Carnal Knowledge" sollte ohne Donn Landee produziert werden. Nicht, dass man sich nicht mehr verstehen würde, aber man wollte eben mal einen anderen Ansatz versuchen[1]. So kontaktierte man Andy Johns, der zuvor mit LED ZEPPELIN gearbeitet hatte, aber auch mit CINDERELLA, AUTOGRAPH oder GIUFFRIA, damit er sich bei der Band vorstellte, um herauszufinden, ob man zusammenarbeiten können würde. Diese Vorstellung lief super, und Andy war an Bord. So ungefähr mit sofortiger Wirkung, was bedeutete, dass die Band absolut gar keine Musik vorbereitet hatte[1]. Sammy Hagar nannte die Band zu dieser Zeit sogar "etwas faul"[2].
So sollte es ein ganzes Jahr dauern, bis Album Nummer Neun fertig sein würde. Man arbeitete tatsächlich einen Song nach dem anderen aus, es gab keine Parallelität, und es gab vor allem keinerlei Basis, auf der man aufbauen konnte[1,3]. Dabei hatte man sich aber vorgenommen, weniger poppig zu sein und ein richtiges Rockalbum zu schaffen, was ebenfalls ein Grund war, Johns zu engagieren, denn Eddie wollte den fetten LED ZEP-Sound. Den Biss zurückzuholen, war Teil der Aufgabe des neuen Produzenten[2].
Dass VAN HALEN es noch drauf hatte, beweisen gleich die ersten beiden Stücke. 'Poundcake', gleichzeitig die erste Single, die bereits im Juni 1991 mit 'Pleasure Dome' als B-Seite veröffentlicht wurde, beginnt mit einem Bohrer und entwickelt sich zu einem melodischen, entspannten Rocker, bei dem nur Hagar ein wenig Action in die Bude bringt. Trotzdem ist das Lied einfach cool und witzig, die Band scheint in sich zu ruhen und einfach ansteckend Spaß zu haben. Danach folgt mit 'Judgement Day' ein zügiger, heftigerer Song, der die andere Seite der Band zeigt, nämlich die, die noch weiß, wie Hardrock geht!
Nun ist leider nicht alles Gold, was zumindest zu glänzen scheint. Und 'Spanked' macht sich nicht einmal die Mühe, so zu tun, als könnte es glänzen. Was noch recht cool beginnt, wird relativ schnell schal und mit beinahe fünf Minuten überstrapaziert das Lied seine Präsenz. Doch das schlimmste an dem Lied sind die infantilen Lyrics von Sammy, die er obendrein so gelangweilt und langweilig von sich gibt, dass man froh ist, wenn man zu 'Runaround' kommt. Auch hier wünschte ich mir manchmal etwas mehr Feuer am Mikrophon, gerne auch einen anderen, weniger dämlichen Text. Und es sollte noch schlimmer kommen, denn auch mit dem folgenden, lang und weiligen Siebenminüter 'Pleasure Dome', bei dem selbst der Gitarrenanfang und Alex' Drumming öde sind. Zwar klingen zunächst ein paar der Ideen interessant, beinahe progressiv, aber leider entsteht hier kein mitreißender Song.
Zwei Hits, drei Querschläger. Warum ist "For Unlawful Carnal Knowledge" trotzdem so hoch im Ranking? Weil das Schlimmste jetzt vorbei ist. In 'In 'N' Out' jault wenigstens die Gitarre und Hagar geht aggressiver zu Werke. Vielleicht hätte man das Ganze etwas straffen können, was zumindest von nun an gelingt. In 'Man On A Mission' klingt Eddie wieder groovig, das Schlagzeugspiel lässt mitwiegen, nur der Text ist mal wieder unterirdisch. Dafür kann 'The Dream Is Over' komplett überzeugen, hier ist VAN HALEN wieder komplett zurück und der Text ist sogar gut. Ja, der Red Rocker konnte es, wenn er denn wollte.
Mit dem langsamen Rocker 'Right Now' folgt dann ein absolutes Highlight des Albums, das als dritte Single mit 'Man On A Mission' and Rückseite im Februar 1992 nachgelegt und der Vorzeigesong des Albums wurde. Eddie hatte diesen Song bereits eine Weile mit sich herumgetragen[3], aber jetzt passte er und, oh Wunder, es gibt sogar interessante Lyrics. Sammy Hagar sagte zwei Jahrzehnte später, er wäre es leid gewesen, immer nur billige Sex-Texte zu schreiben, Eddie und er hätten ernsthafter werden wollen. Das ist gelungen, vor allem aber in dem Video zu dem Song, das Sammy Hagar übrigens nicht gefiel, das aber bei den MTV Video Music Awards in dem Jahr drei Preise einheimsen konnte[4]:
Vielleicht hätte Sammy vorher schon versuchen sollen, bessere Texte zu schreiben. Zumindest wäre der Fremdschämfaktor des Albums viel geringer ausgefallen.
Ein kurzes Akustik-Instrumental, bei dem man sich unwillkürlich fragt, was Eddie mit diesem doch ziemlich uninspirierten Stück bezweckt haben mag, folgt noch ein Volltreffer. 'Top Of The World' war die zweite Single, die im September 1991 mit 'In 'n' Out' veröffentlicht wurde, und einer der größten Hits der Band ist. Auch dieses Stück lag schon einige Jahre herum, was man auch daran hört, dass das Riff ganz am Ende von 'Jump' bereits einmal zu hören gewesen war. Übrigens ist auf diesem Lied Steve Lukather von TOTO als Begleitsänger zu hören[5].
Das Album dauerte lange und es häuften sich die Songs. Irgendwann wurde ausgerechnet Ted Templeman hinzugezogen, laut Aussage von Sammy Hagar, weil dieser mit Andy Johns, den er eine "Katastrophe" nennt, nicht zurechtkam[6]. Edward van Halen bestätigt, dass Hagar mit Templeman arbeitete, und Grund für das Hinzuziehen des alten Bekannten sei gewesen, dass die endlich das Album abschließen wollten, worin Ted in seiner sehr organisierten Art geholfen habe[1].
Es gibt noch eine Sache, über die gesprochen werden muss, nämlich der Albumtitel "For Unlawful Carnal Knowledge". Hagar berichtet, dass er mit der Idee angekommen wäre, nachdem er einen Titel suchte, mit dem er ein Statement gegen Zensur in der Rockmusik abgeben konnte. Nun ja, natürlich regte der Albumtitel einige Handelsketten auf, Wal-Mart beispielsweise führte das Album nicht[3], aber es erreichte als drittes Album in Serie die Nummer Eins der US-Albumcharts. Sammy Hagar hält Album Nummer Neun gar für das beste, dass VAN HALEN mit ihm als Frontmann veröffentlicht hat, wie er in einem Werbevideo für die 2023er Best-Of-Scheibe "The Collection II" sagt[7].
[1] Tolinski, Brad (Hrsg.) (2010): Guitar World Presents VAN HALEN; Backbeat Books, New York
[2] Giles, Jeff (2016): How Van Halen Reached Back on ‘For Unlawful Carnal Knowledge’; abgerufen am 14.7.2025; https://ultimateclassicrock.com/van-halen-for-unlawful-carnal-knowledge/
[3] Christie, Ian (2007): Everybody Wants Some The Van Halen Saga; John Wiley & Sons, Inc, Hoboken, N.J.
[4] Marks, Craig, Tannenbaum, Rob (2011): I Want My MTV; Dutton, New York
[5] Polcaro, Rafael (2020): Steve Lukather talks about claims that he played Van Halen guitar parts; rockandrollgarage.com; https://rockandrollgarage.com/steve-lukather-talks-about-claims-that-he-played-van-halen-guitar-parts/
[6] Hagar, Sammy, Selvin, Joel (2011): Red My Uncensored Life In Rock; Itbooks, New York
[7] unbekannt (2024); 'Big & Bad' For Unlawful Carnal Knowledge; www.vhnd.com; abgerufen am 15.7.2025; https://www.vhnd.com/2024/01/25/big-bad-for-unlawful-carnal-knowledge/
3. Women And Children First
Nach der – nennen wir es mal – größeren Massentauglichkeit von "Van Halen II" sollten die Ecken und Kanten, etwas ernsthaftere Töne wieder auf der Tagesordnung stehen. Zumindest wussten die Rocker doch schon 1978, wo diese aufzufinden waren, und so dröhnt "Women And Children First" wieder etwas harscher, kantiger aus den Boxen, was jedoch nicht heißen soll, dass Roth und Co. Einbahnstraße fahren, im Gegenteil. So gibt es Elemente des Proto Rocks ('And The Cradle Will Rock...'), Blues ('Could This Be Magic'), Metals ('Romeo Delight' und 'Loss Of Control') und dazu fast schon progressive Rock-Töne ('In A Simple Rhyme'), die auf Album Nummer drei allerdings unheimlich stimmig und griffig inszeniert werden. Das Album fließt aus einem Guss und man hat selbst nach dem dritten, vierten Durchgang unheimlich viel zu entdecken. Zugegeben, ich erlangte erst vor wenigen Jahren den Zugriff auf dieses Album, habe es inmitten der Debüts und "1984"'s besser spät als nie zu verstehen gewusst, welchen Weg "Women And Children First" damals schon ebnete. Anstatt auf der Stelle zu treten und es sich mit einem weiteren "Radio"-Album bei den Fans komplett zu verscherzen, sorgt die Platte dafür, dass die Fans der ersten beiden VAN HALEN-Alben zusammengetrommelt und gleichermaßen musikalisch zufriedengestellt werden. Für diesen Spagat kann man vor der Band schon mal den Hut ziehen und vor astreinen Ohrwürmern wie 'Everybody Wants Some!!' oder dem schwungvollen 'Fools' erst recht. Ein tolles Album mit weiterentwickeltem Songwriting, das ich immer wieder gerne auflege.
3. 5150
Den geteilten dritten Rang unseres Diskografie-Checks belegt mit "5150" der Einstand eines gewissen Sammy Hagar, der nach dem Abschied von David Lee Roth im Jahr 1985 das Mikrofon bei VAN HALEN übernahm. Die Verpflichtung des Amerikaners mit der herben Stimme ist dabei auf einen Zufall zurückzuführen, denn ein Mechaniker, der an Eddies Lamborghini arbeitete, gab dem Gitarren-Maestro schlussendlich den entscheidenden Tipp, den ehemaligen MONTROSE-Fronter zu kontaktieren. Die beiden kamen danach aber sofort bestens miteinander aus und klöppelten in guten vier Monaten das zusammen, was der Welt schlussendlich im Februar 1986 unter dem Banner "5150" präsentiert wurde. Entliehen ist der Albumtitel übrigens der Bezeichnung für eine mental gestörte Person im Justizvollzug des Staates Kalifornien, wobei Eddie den Begriff so sehr mochte, dass er neben dem Langspieler auch sein Heimstudio und später seinen legendären Signature-Amp so benannte. So offenkundig leicht die Entstehungsgeschichte der Scheibe damit war, so gespalten waren die ersten Reaktionen der Fans auf den neuen Frontmann. Denn auch wenn der Vierer musikalisch mit einem Mix aus den prägnanten Keyboards des Vorgängers, zugänglichem Radiorock und dem Hard Rock der Anfangstage einen guten Kompromiss fand, war es dennoch unbestreitbar, dass Sammy Hagar eben eine deutlich geradlinigere Art hatte, seine Texte an Mann und Frau zu bringen. Wo Diamond Dave immer ein wenig neckisch agierte und durchaus viel Wortwitz einbrachte, ist Hagar bis heute eher ein bodenständiger Frontmann, der sein Herz auf der Zunge trägt. Das Echo bei Fans und Kritikern war dann initial auch eher gespalten, doch mit zeitlichem Abstand hat sich "5150" inzwischen zu einem Album entwickelt, das viele zu den komplettesten in der gesamten VAN HALEN-Diskografie zählen. So auch unsere Redaktion, in der Jonathan sogar die Goldmedaille vergibt, während die Scheibe von mir einen zweiten und von Tommy und Rüdiger den dritten Rang spendiert bekommt. Dass gleichzeitig ein siebter Platz bei Frank das schlechteste Ergebnis markiert, dürfte dann wohl schon unterstreichen, wie rundum gelungen das siebte Studioalbum am Ende ist. Dabei ist mit 'Best Of Both Worlds' wohl nur ein Song dauerhaft im Bewusstsein der Popkultur untergekommen und dieser ist auch heute noch ein Track, bei dem jeder Rockschuppen schnell auf Temperatur kommt. Und so ist es eher die qualitative Dichte des Songwritings, die "5150" so gelungen macht. Ausfälle sucht man hier nämlich vergebens, sondern bekommt stattdessen in allen Facetten des Bandsounds etwas geboten. Rocker wie der Titeltrack oder 'Good Enough' gehen mit toller Gitarrenarbeit und starken Refrains voran, 'Get Up' haut mit flottem Tempo ordentlich auf die Zwölf und 'Inside' ist ein seltsam sperriger quasi Prog-Track, der dennoch überraschend viele tolle Ideen in sich vereint. Und ja, auch Balladen wie 'Why Can't This Be Love' oder 'Dreams' sitzen, ohne je gänzlich in den Kitsch abzudriften. Das alles zusammengenommen macht "5150" zu einem Album, das die Hagar-Ära von VAN HALEN von ihrer allerbesten Seite zeigt.
2. 1984
Der größte Hit, das monumentale Album, aber nur Platz Zwei? Ja, in der Tat, kommerziell ist "1984" natürlich unerreicht, aber künstlerisch darf man durchaus die Frühwerke wegen ihres Einflusses auf die Musikszene höher schätzen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass "1984" VAN HALEN zu den weltweiten Stars gemacht hat, die sie seitdem sind.
Die Geschichte dieses Monsteralbums muss aber anders begonnen werden als mit dem eigentlichen Werk, denn 1983 begann Edward van Halen mit dem Bau seines Studios, genannt 5150 nach einem Polizeicode. Er wollte die Kontrolle über die Band und die Musik zurückgewinnen, sie den Händen von David Roth und Ted Templeman und ihrem Ansatz, schnell und spontan im Studio aufzunehmen, wieder zu entreißen[1].
Auslöser dafür war Frank Zappa gewesen, dessen Studio Eddie stark beeindruckte, sodass er beschloss, ein eigenes Studio in Angriff zu nehmen[2,3]. Sein Gitarrensound war zu diesem Zeitpunkt seine Spezialität, eng verbunden mit Toningenieur Donn Landee, etwas, das die Musikwelt registrierte, Eddie jedoch im Schatten des mächtigen Egos seines Frontmannes noch nicht in diesem Maß realisierte. Als Michael Jacksons 'Beat It' ein Riesenhit wurde, zu dem Eddie das Gitarrensolo beigesteuert hatte, ohne dafür einen Penny zu sehen[3], und außerdem Brian May von QUEEN eine gemeinsame Session als STARFLEET PROJECT veröffentlichte, dürfte ihm diese Tatsache bewusst geworden sein.
Zu diesem Zeitpunkt erreichte die Band sogar einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde für den bestbezahlten Einzelauftritt am 29. Mai 1983 mit 1,5 Millionen Dollar auf dem "Us-Festival" in San Bernadino County, Kalifornien. Konnte die Band noch höher steigen? In der Zwischenzeit hatte das Projekt, ein Home Recording Studio zu bauen, neue Dimensionen angenommen und aus der kleinen Demostudio-Idee war ein komplettes Aufnahmestudio geworden[4]. Ein Studio, das man im Januar 1983 begann, auszuprobieren, um vor allem Ted Templeman zu überzeugen, die nächste Scheibe hier aufzunehmen[4]. Schon in der ersten wirklichen Session für das Album spielte Edward 'Jump', an dem er schon seit geraumer Zeit arbeitete[4,5,6], aber von der Band immer verschmäht worden war. Ted Templeman erkannte aber den potentiellen Hit, sodass die Band an dem Stück weiter arbeitete[5]. Produzent Templeman war immer singleorientiert gewesen[7] und bewies den richtigen Riecher, allerdings sagte er später, dass er den Song gar nicht leiden könne[8].
Die Aufnahmen selbst dauerten extrem lange. Nach dem Beginn im Januar hatte man im Mai zur Zeit des Festivalauftrittes drei Stücke fertig. Sänger Roth wurde immer ungeduldiger, genauso wie Produzent Templeman, denn Edward van Halen und Donn Landee hatten nun die Kontrolle über den Prozess, und selbst als die Arbeiten unterbrochen wurden, um Musik für einen Fernsehfilm zu produzieren, in dem Eddies Frau Valerie mitspielte, gab es nichts, was die beiden dagegen tun konnten[5]. So kam es, dass erst am 21. Dezember 1983 das Schicksal in Form der Singleveröffentlichung von 'Jump' seinen Lauf nahm und am 9. Januar das sechste Studioalbum der Band folgte.
Schon das seichte, titelgebende Keyboard-Intro war für VAN HALEN-Fans eine Überraschung. Zwar hatte die Band seit "Women And Children First" Synthesizer genutzt, aber nur als Hilfsinstrumente, doch hier steht das Tasteninstrument im Mittelpunkt! Und dann beginnt der Opener auch noch mit einer Keyboard-Melodie! Aber was für einer, 'Jump' ist tatsächlich einer dieser ikonischen Songs aus den Achtzigern, die zwar deutlich nach dem musikalischen Zeitgeist der Phase ihrer Entstehung klingen, aber immer noch Begeisterung auslösen. Roth schrieb den Text, der Gesang wurde am gleichen Tag aufgenommen und in der Nacht noch gemixt – manchmal ist schnell eben auch gut[8]. Es ist der einzige Nummer-Eins-Hit der Band, allerdings dauerte es ein wenig, bis der Hit an die Spitze stieg. Am 14. Januar 1984 stieg die Single, mit 'House Of Pain' als B-Seite, unter Platz 100, sechs Wochen später, am 25. Februar, war sie Platz Eins und verblieb für einundzwanzig Wochen in den Top 100, davon fünf auf Platz Eins[9]. Auch in Kanada wurde es ein Nummer-Eins-Hit, in Deutschland immerhin Platz Vier.
Aber "1984" ist nicht nur Keyboard-Gedudel. Mit 'Panama' wird es wieder knackig, die dritte Single mit 'Girl Gone Bad' und auf der Maxi-Single zusätzlich 'Dance The Night Away' als Rückseite ist ein gradliniger Gitarrenrocker, in dem Frontmann Roth über ein Auto singt, nicht über den Staat[10]. Ein weiterer Hit, Platz Dreizehn in den US-Charts und nicht weniger als fünfzehn Wochen in der Rangliste. Dazu gab es ein Video, in dem erstmals Michael Anthonys berühmter "Jack Daniels"-Bass zu sehen ist[3].
Das folgende 'Top Jimmy', das seinen Namen von dem Bluesrock-Sänger James Paul Koncek herleitet, ist ein leichtfüßiger Gitarrensong, geradezu typisch VAN HALEN, aber dennoch keine Kopie, nur um dann von einem schwerfälligen Song mit ungewöhnlicher Heavyness namens 'Drop Dead Legs' abgelöst zu werden, bei dem vor allem Alex und Michael eine gute Figur machen.
Die zweite Vinylseite beginnt mit 'Hot For Teacher', das musikalisch ebenfalls die härtere Seite der Band zeigt, wenn auch mit einem typischen Roth-Text, und somit auch die möglicherweise zuerst schockierten Fans wieder versöhnt. Es wurde mit 'Little Dreamer' als vierte und letzte Single veröffentlicht, konnte aber die Charts nicht erreichen. Das schaffte jedoch die zweite Single, 'I'll Wait', der zweite Song, der hauptsächlich durch Eddies Keyboards dominiert wird, ist der zweite Hit des Albums in den USA. Als Hilfe wurde Michael McDonald von STEELY DAN und den DOOBIE BROTHERS hinzugezogen, um David Roth zu helfen bei Melodie und Text. Diese Idee hatte Produzent Templeman, der McDonald von seiner früheren Arbeit mit den DOOBIE BROTHERS kannte[11]. Auch hier waren die Band und Templeman eigentlich nicht begeistert davon, noch einen Keyboard-Song auf dem Album zu haben, aber im Jahr 1983 hielten Edward Van Halen und Donn Landee das Steuer in der Hand. Der Erfolg gab ihnen recht.
'Girl Gone Bad' ist ungewöhnlich dahingehend, dass es komplexer ist als das übliche VAN HALEN-Material, Edward wurde nicht müde, immer noch mehr seines Könnens in diese Komposition zu legen, und mit dem eigentlich bereits alten 'House Of Pain', das es bis dahin noch nicht zu Albumehren gebracht hatte und für "1984" komplett überarbeitet wurde, endet das erfolgreichste Album der Band, das über 10 Millionen Alben in den USA allein verkaufte. Drei Top-Twenty-Singles und drei Videos auf MTV machten Band und Album unausweichlich.
Dazu kam obendrein das ikonische Cover, auch wenn es jeden Metalfan natürlich an das 1980er Album "Heaven And Hell" von BLACK SABBATH erinnert, und ein Hitalbum war geschaffen. Doch gerade jetzt, auf dem Höhepunkt des kommerziellen Erfolgs, braute sich Unheil zusammen. Dave Roth war auf dem Zenit und sonnte sich im Ruhm, er war allgegenwärtig und leistete sich verschiedene verbale Händel über die Presse, unter anderem mit Solokünstler Sammy Hagar[3]. Die Tour war gigantisch, meist ausverkauft und einfach größenwahnsinnig, eine echte Show, VAN HALEN verstand sich richtigerweise als Unterhaltungsunternehmen. In diesem Jahr war man Headliner des "Monsters Of Rock"-Festivals in Europa, aber abseits der Bühne kollidierten die Egos der Bandmitglieder immer häufiger. Alex van Halen nannte es später absehbar, dass die Band nach "1984" auseinanderfallen würde[3].
[1] unbekannt (?); Fair warning; www.vhnd.com; abgerufen am 13.7.2025; https://www.vhnd.com/2014/01/02/eddie-van-halen-looks-back-on-van-halens-landmark-1984-album-and-the-creation-of-5150-studios/
[2] Scanlan, John (?); Fair warning; www.vhnd.com; abgerufen am 13.7.2025; https://www.vhnd.com/2012/12/17/the-making-of-1984-classic-rock-mag/
[3] Christie, Ian (2007): Everybody Wants Some The Van Halen Saga; John Wiley & Sons, Inc, Hoboken, N.J.
[4] Gill, Chris (2024); When I first played Jump for the guys nobody wanted anything to do with it. Dave said I was a guitar hero and I shouldn’t be playing keyboards”: The story of Van Halen’s 1984 – the Flying V, the synths and the end of the David Lee Roth era; abgerufen am 13.7.2025; https://www.guitarworld.com/features/the-story-of-van-halen-1984
[5] Scanlan, John (?); Fair warning; www.vhnd.com; abgerufen am 13.7.2025; https://www.vhnd.com/2012/12/20/full-blast-top-down-the-making-of-1984-part-2/
[6] Robinson, Lisa (1984); Rock Video Magazine; www.vhlinks.com; https://www.vhlinks.com/pages/interviews/dlr/rv0784.php
[7] Tolinski, Brad (Hrsg.) (2010): Guitar World Presents VAN HALEN; Backbeat Books, New York
[8] unbekannt (?); Fair warning; www.vhnd.com; abgerufen am 13.7.2025; https://www.vhnd.com/2021/02/27/van-halens-jump-hits-1-on-this-week-in-1984/
[9] Billboard.com; https://www.billboard.com/artist/van-halen/
[10] Kielty, Martin (2019): 40 Years Ago: Van Halen Scores Last David Lee Roth-Era Hit; abgerufen am 13.7.2025; https://ultimateclassicrock.com/van-halen-panama;
[11] Giles, Jeff (2014): 40 Years Ago: Michael McDonald Co-Writes Van Halen’s ‘I’ll Wait’; abgerufen am 13.7.2025; https://ultimateclassicrock.com/michael-mcdonald-van-halen-ill-wait/
1. Van Halen
Es gibt nur wenige Alben, welche die Musikhistorie so prägend verändert haben wie "Van Halen" im Jahr 1978. Grund dafür war nicht etwa ein grundlegend neuer Sound, den VAN HALEN hier aus der Taufe gehoben hätte. Nein, es war das Gitarrenspiel von Edward "Eddie" Van Halen, das die Rockmusik in ihren Grundfesten erschütterte. Hört einfach nur einmal eurem liebsten Gitarristen oder eurer bevorzugten Saitenhexerin zu, wenn er oder sie die Gründe nennt, warum sie das sechssaitige Instrument in die Hand genommen haben. Ich wette, dass der Name Eddie Van Halen in dieser Auflistung auftaucht. Es ist aber auch wirklich einfach nur revolutionär, was der Maestro gerade in einem Instrumental wie 'Eruption' hier auf Tonband gebannt hat. Überraschenderweise erkannte allerdings kaum jemand das weltverändernde Potential des Gitarristen und seiner drei Mitstreiter Alex Van Halen (Drums), Michael Anthony (Bass) und David Lee Roth (Gesang). Nachdem sich Gene Simmons (KISS) nämlich der Band angenommen und eine erste Demo-CD produziert hatte, war es dem Quartett zunächst unmöglich, einen Manager oder eine Plattenfirma zu finden. Erst mit einigen starken Live-Konzerten gelang es VAN HALEN schlussendlich den späteren Manager Marshall Berle, sowie Mo Ostin and Ted Templeman von Warner Bros. zu überzeugen. Mit dem Plattenvertrag in der Tasche, ging es im August und September 1977 schließlich ins Studio, wo innerhalb von knapp neun Tagen das komplette Grundmaterial in einem Live-Setting aufgenommen wurde. Und das Ergebnis? Nun, das haut einem schon in den eröffnenden Minuten ein Viererpack von Klassikern der Musikgeschichte um die Ohren. 'Runnin' With The Devil' ist dabei ein Stadionrocker mit Hymnen-Potential, 'Eruption' sorgt als Gitarrensolo noch heute für verknotete Finger und Verzweiflung bei angehenden Gitarristen, das THE KINKS-Cover 'You Really Got Me' ist ein Ohrwurm vor dem Herren und über 'Ain't Talkin' 'Bout Love' müssen wir wohl wenige Worte verlieren. Die Gitarrenfigur aus dem Intro mit ihrem Phaser-Sound ist immerhin neben 'Smoke On The Water', 'Paranoid' oder 'Stairway To Heaven' wohl eines der Riffs, das selbst in Mainstream-Kreisen wohl jeder Zuhörende nach wenigen Tönen erkennt. Doch auch abseits dieser ikonischen Eröffnungsminuten überzeugen lockere Rocker wie 'I'm The One', 'Jamie's Cryin'' oder das von Eddies unnachahmlichen Riff-Künsten angeführte 'Feel Your Love Tonight' auf ganzer Linie, sodass "Van Halen" heute zu Recht zu den besten Debütalben der Musikgeschichte gezählt wird. Und auch in unserem Ranking ist die Einordnung recht eindeutig, denn die Scheibe staubt gleich drei Goldmedaillen (Rüdiger, Chris und meine Wenigkeit), drei Silbermedaillen (Marcel, Jonathan und Tommy) sowie einen dritten Rang bei Holger ab. Den Miesepeter gibt hier Frank, wobei man bei einem vierten Platz wohl kaum von einer schlechten Wertung sprechen kann. Und so thront "Van Halen" schlussendlich auch mehr als verdient über der gesamten VAN HALEN-Diskografie, die wir euch hoffentlich mit unseren beiden Artikeln etwas näherbringen konnten.
Und damit sind wir am Ende angekommen. Seid ihr einverstanden mit unserem Ranking? Seht ihr die Dinge komplett anders? Wir freuen uns darauf, eure Meinung in unserem Forum zu lesen!
Hier könnt ihr nochmals die Plätze 14 - 7 (zu Teil 1 des Diskografie-Checks) nachlesen.
Und nun gibt es natürlich wie immer noch die Wertungen der einzelnen Redakteure:
Marcel Rapp: 1. 1984 2. Van Halen 3. Women And Children First 4. Fair Warning 5. Van Halen II 6. 5150 7. For Unlawful Carnal Knowledge 8. OU812 9. Diver Down 10. Van Halen III 11. Balance 12. A Different Kind Of Truth |
Frank Jaeger: 1. Fair Warning 2. 1984 3. Women And Children First 4. Van Halen 5. For Unlawful Carnal Knowledge 6. Van Halen II 7. 5150 8. Balance 9. OU812 10. Diver Down 11. A Different Kind Of Truth 12. Van Halen III |
Holger Andrae: 1. Fair Warning 2. Women And Children First 3. Van Halen 4. 5150 5. Van Halen II 6. For Unlawful Carnal Knowledge 7. Balance 8. OU812 9. A Different Kind Of Truth 10. 1984 11. Diver Down 12. Van Halen III |
Tommy Schmelz: 1. 1984 2. Van Halen 3. 5150 4. Balance 5. OU812 6. For Unlawful Carnal Knowledge 7. Women And Children First 8. Van Halen II 9. Fair Warning. 10. Diver Down 11. A Different Kind Of Truth 12. Van Halen III |
Jonathan Walzer: 1. 5150 2. Van Halen 3. 1984 4. Women And Children First 5. For Unlawful Carnal Knowledge 6. OU812 7. Van Halen II 8. Balance 9. A Different Kind Of Truth 10. Diver Down 11. Fair Warning 12. Van Halen III |
Tobias Dahs: 1. Van Halen 2. 5150 3. 1984 4. For Unlawful Carnal Knowledge 5. Fair Warning 6. Van Halen II 7. Women And Children First 8. OU812 9. Balance 10. Diver Down 11. A Different Kind Of Truth 12. Van Halen III |
Chris Staubach: 1. Van Halen 2. For Unlawful Carnal Knowledge 3. 1984 4. Women And Children First 5. A Different Kind Of Truth 6. 5150 7. Balance 8. Fair Warning 9. Van Halen II 10. Diver Down 11. OU812 12. Van Halen III |
Rüdiger Stehle: 1. Van Halen 2. Women And Children First 3. 5150 4. 1984 5. OU812 6. For Unlawful Carnal Knowledge 7. Fair Warning 8. Van Halen II 9. Balance 10. Diver Down 11. Van Halen III 12. A Different Kind Of Truth |
- Redakteur:
- Tobias Dahs