Vorbericht: Wacken Open Air 2018

18.06.2018 | 19:24

Weniger als zwei Monate bis Wacken, Zeit einmal vorauszuschauen...

 

Alle Jahre wieder, zum ersten Augustwochenende, versammelt sich die Metalszene im allgemeinen in Wacken und seit Jahren sind auch wir von POWERMETAL.de mit von der Partie. Das ist natürlich auch dieses Jahr nicht anders und so wollen wir einen ersten Blick darauf werfen, was uns heuer auf dem Festival erwartet.

Da ist natürlich zunächst einmal JUDAS PRIEST, die Band, die am Donnerstag zur besten Zeit einmal mehr den heiligen Acker bespielen darf und die dieses Jahr mit dem neuen Album "Firepower" zeigen konnte, dass man auch mit nun bald 70 Jahren als Musiker noch lange nicht sein Pulver verschossen haben muss. Es wird interessant zu beobachten sein, wie sich die Band im neuen Line-up mit Andi Sneap an der zweiten Gitarre präsentiert, nachdem Glen Tipton sich aufgrund seiner Parkinsonerkrankung von der Livefront zurückziehen musste. Doch bevor der innere Kreis der Wackenbühnen am Donnerstag eröffnet wird, gibt es ja schon am Mittwoch einiges auf die Ohren. Die Wasteland Stage bietet den neu ins Leben gerufenen Katermittwoch, der mit rüpeligem Thrash die bereits zerfeierten Massen wieder in Form prügeln soll. TRAITOR, DUST BOLT und EVIL INVADERS werden hier sicher ganze Arbeit leisten und wer mag, kann sich im Zelt auch noch von SEPULTURA in Form hauen lassen.

Den Donnerstag dürfen dann neben PRIEST noch einige andere altgediente Recken bestreiten: DOKKEN und DIRKSCHNEIDER, der nochmal sein "Farewell To ACCEPT"-Set zum Besten gibt, während parallel die industrielle Fraktion mal wieder OOMPH! in Wacken begrüßen darf.

Der Freitag wird dann skandinavisch und vor allem mal finnisch. AMORPHIS mit neuem, starkem Album im Gepäck, CHILDREN OF BODOM, später noch NIGHTWISH auf Jubiläumstour und zu später Stunde dann noch IN FLAMES und als letzte Band auf der Hauptbühne die Senkrechtstarter von GHOST. Vorher darf aber auch Rock'n'Rolf mit RUNNING WILD nicht fehlen, der nun bereits zum vierten Mal in Wacken anlegt. Dazu gibt es für die Folk- und Pagan-Fraktion noch SCHANDMAUL und KORPIKLAANI zu bewundern.

Der Samstag wird dann zum Abschluss bunt gemischt, der Alkoholismus wird aber bereits zu früher Stunde von BETONTOD und im Anschluss ALESTORM zelebriert werden, während KNORKATOR den ureigenen Humor wohl wieder vor großem Publikum ausbreiten darf. Da man auch noch DIE APOKALYPTISCHEN REITER bewundern darf, wird an diesem Tag erstaunlich oft auf Deutsch auf den großen Bühnen gesungen werden, wie auch der Rausschmeißer IN EXTREMO zu allerspätester Stunde nochmal zeigen darf. Davor gibt es mit zweieinhalb Stunden noch das volle Programm HELLOWEEN in der "Pumpkins United"-Besetzung auf die Ohren, also einige der besten Metalsongs, die in Deutschland so verbrochen wurden.

Doch neben den ganzen großen Namen hat Wacken auch dieses Mal einige Schmankerl für den Underground-Fan zu bieten, die viele Zyniker schon lang nicht mehr hier vermuten würden. ATTIC darf ebenso spielen wie RIOT V - die Band darf samstags sogar auf einer der drei großen Bühnen den Tag eröffnen. Dazu hat es sogar die Untergrundlegende MANILLA ROAD endlich nach Wacken geschafft. 'Crystal Logic' oder 'Necoropolis' hätte zumindest ich in Wacken wohl nicht mehr erwartet, umso mehr freue ich mich jetzt darauf.

Was aus diesem kurzen Blick auf das Festival bereits klar geworden sein sollte: Wacken ist auch in diesem Jahr eine Reise wert und wer sich beeilt, kann noch eines der Resttickets ergattern. Während ich dies schreibe, sind noch weniger als 7500 davon übrig, also nicht mal mehr 10%, Eile ist also geboten.

Redakteur:
Raphael Päbst

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