WE CAME AS ROMANS: Interview mit Joshua Moore

21.11.2013 | 07:33

POWERMETAL.de spricht mit WE CAME AS ROMANS-Gitarrist Joshua Moore über das neue Album "Tracing Back Roots" und seine Entstehung. Sowie darüber, was die Band beeinflusst und das Tourleben.

Metalcore ist wohl auch in der nächsten Zeit nicht tot zu kriegen. Ein Grund dafür sind sicherlich auch WE CAME AS ROMANS, die mit "Tracing Back Roots" vor kurzer Zeit ihr bereits drittes Album veröffentlicht haben. Sie sind neben Bands wie BLESSTHEFALL, THE WORD ALIVE, LIKE MOTHS TO FLAME oder ASKING ALEXANDRIA eine der führenden Formationen, wenn es um neuere Metalcore-Gruppen geht.

Ihr neustes und bereits drittes Album konnte mit mehr als 25.000 verkauften Einheiten auf Platz Acht der amerikanischen Billboard Charts einsteigen. Gitarrist Joshua Moore erklärt sich den Erfolg der eigenen und auch anderer Bands so: "Ich denke, dass Metalcore bei den Teenagern gut ankommt und sie die Musik auch sehr unterstützen. Ich denke, ich spreche da nicht nur für meine Band, wenn ich sage, dass wir alle sehr dankbar für den Support sind."

Doch die Begeisterung der Kids kommt nicht von ungefähr. Mit "Tracing Back Roots" legt WE CAME AS ROMANS das bisher vielseitigste Album vor. Harte Nummern treffen aus etwas melodischere Songs, doch stets erkennt man WE CAME AS ROMANS wieder. Wirklich interessant ist daher sicherlich 'I Survive', bei welchem auch ex-UNDEROATH-Drummer/Sänger Aaron Gillespie mitsingt. Dieser Track ist ganz anders als jede andere Komposition der Band, da sie eher an neuere NINE INCH NAILS erinnert als an Metalcore. "Wir wollten etwas Neues ausprobieren und schrieben so diesen Song", so Moore. "Der Song war wirklich gut und wir dachten uns 'Jeder der Musik mag, sollte auch diese Nummer mögen - auch unsere Fans, die sonst eher auf die härteren Momente stehen'." Eine weitere Neuerung im Sound der Chartstürmer ist, dass Sänger Kyle Pavone nicht mehr der alleine für den klaren Gesang zuständig ist. Sein Partner David Stephens, der sonst für die Shouts zuständig war, hat an sich gearbeitet und singt nun auch die ein oder andere klare Gesangslinie. Moore erklärt dies so: "Wir wussten schon immer, dass David auch klar singen kann, aber wir wollten auch den richtigen Moment warten, um dies in unserer Band zu zeigen. David war immer der Shouter und so mussten wir darauf warten, dass dieser Umstand auch genug Aufmerksamkeit bekommen würde. Bei der Arbeit mit unserem Produzenten John Feldmann war dieser Moment nun gekommen."

Die Arbeit mit Feldmann, der unter anderem schon mit Größen wie THE USED, PAPA ROACH, ESCAPE THE FATE oder BLACK VEIL BRIDES gearbeitet hat, sei laut Ausage des Gitarristen sehr anders gewesen als mit bisherigen Produzenten. "Ich hatte etwa zehn bis elf Songs vor dem Studioaufenthalt geschrieben, im Studio dann fünf weitere mit John und anschließend noch mal zwei weitere Stücke alleine. Wir hatten also viel Material aus dem wir nur das Beste ausgesucht haben", so Moore über das Songwriting zu "Tracing Back Roots". Was die Songs beeinflusst hat, kann er aber nicht genau sagen: "Ich weiß nicht, was mich dieses Mal beim Schreiben beeinflusst hat. Ich höre nur wenig andere Bands aus unserem Genre. Wenn du mehr als 300 Shows im Jahr spielst, willst du in deiner Freizeit etwas anderen hören. Mein Ziel war es die eingängigsten Songs zu schreiben, die ich schreiben kann." Der Gitarrist und Hauptsongschreiber von WE CAME AS ROMANS gibt aber zu, dass ihm die aktuellen Alben von THE COLOR MORALE und DEFEATER sehr gut gefallen.

Bei mehr als 300 Konzerten im Jahr ist man natürlich nur wenig zu Hause. Klar,

dass da Beziehungen und Freundschaften drunter leiden, doch scheint es im Hause WE CAME AS ROMANS doch zu klappen, wenn man Joshua Moore glauben schenkt: "Natürlich ist es hart für lange Zeit auf Tour zu gehen. Aber unsere Familien und Freunde haben sich mittlerweile daran gewöhnt. Es ist weniger ein 'Auf Wiedersehen!', sondern eher 'Bis Bald!'" Doch wird sich der straffe Terminkalender der Truppe in nächster Zeit kaum entspannen. Im November ist man unter anderem mit PARKWAY DRIVE in Europa zu sehen, um das neue Album zu promoten. Doch werden mit Sicherheit viele Fans dank der neuen, mehr als starken Songs dazu gewonnen werden. Moore schließt ab: "Das neue Album ist auf jeden Fall die beste Musik, die ich je geschrieben habe!"

Redakteur:
Sebastian Berning

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