Artikel | WILD FRONTIER: Interview mit Mario Erdmann

WILD FRONTIER: Interview mit Mario Erdmann

08.02.2007 | 14:15

Aus Anlass der Veröffentlichung von "Bite The Bullet", dem neuen Album von WILD FRONTIER, sprach ich mit Bassist Mario Erdmann (r.).

Stefan Kayser:
Beim Namen WILD FRONTIER fällt mir sofort das gleichnamige Album von GARY MOORE ein. Habt ihr euch nach dieser Scheibe benannt?

Mario Erdmann:
Ja, denn durch GARY MOORE haben wir begonnen Musik zu machen. Es war 1985, als GARY MOORE mit 'Out In The Fields' bei der damaligen Musiksendung "Formel Eins" gelaufen ist. Das hatte Jens (Walkenhorst, v./g.) und mich total beeindruckt. Wir haben uns dann das Video "Emerald Aisles" gekauft und ich glaube fast täglich angesehen. Danach stand für uns fest, dass wir zusammen Musik machen müssen. Im April 1987 war das Konzert von GARY MOORE auf der "Wild Frontier"-Tour in Kassel unser erstes, je besuchtes Livekonzert. Daher kam dann der Bandname.

Stefan Kayser:
Wenn man sich euer aktuelles Album "Bite The Bullet" anhört, fällt einem gleich auf, dass ihr zu eurem Hard-Rock-Sound auch Keyboards, die an den Pop der 80er erinnern, stellt. Wie seid ihr auf diese Idee gekommen?

Mario Erdmann:
Bands wie TREAT, EUROPE, BON JOVI, SKAGARACK und FATE haben uns sehr beeinflusst. Das ist die Musik, die wir mögen und die wir versuchen mit dem Sound der heutigen Zeit zu reproduzieren.

Stefan Kayser:
Hast du ein Lieblingslied auf "Bite The Bullet"?

Mario Erdmann:
Ja, eigentlich zwei, 'Anything You Want' und 'Restless'.

Stefan Kayser:
Die CD beinhaltet als Bonustrack ein Cover von 'I Know There's Someting Going On', das vor über 20 Jahren ein Hit für Frida war und von Russ Ballard, der auch den Klassiker 'Since You Been Gone' von RAINBOW geschrieben hat, komponiert worden ist. Warum habt ihr euch genau diesen Titel ausgesucht?

Mario Erdmann:
Der Song hatte uns schon 1982 gefallen, und da wir mal einen Song nachspielen wollten, passte das ganz gut - und natürlich auch wegen der coolen Keyboards.

Stefan Kayser:
Gibt es eine Singleauskopplung zum Album?

Mario Erdmann:
Nein, aber auf diversen Samplern werden wir mit 'Anything You Want' vertreten sein, weil das sehr gut nach vorne geht.

Stefan Kayser:
Die Band hat die CD co-produziert. Was bedeutet euch ist euch diese zusätzliche Aufgabe?

Mario Erdmann:
Zum einen eine wesentliche, finanzielle Ersparnis und zum anderen haben wir das Studio ja zu Hause und können jederzeit ohne Zeitdruck daran arbeiten. Im Moment produzieren wir z.B. schon wieder neues Material. Früher hatten wir aus Kostengründen meist nur zwei bis drei Wochen Zeit für ein Album, heute sind es zwei bis drei Jahre, und ich denke, das hört man auch. Das Material ist wesentlich ausgereifter, und im Studio kommen immer wieder neue Ideen.

Stefan Kayser:
Wenn jemand wie ich WILD FRONTIER erst durch "Bite The Bullet" kennengelernt hat, welches eurer früheren Alben würdest du als nächstes empfehlen?

Mario Erdmann:
Meiner Meinung nach "Stick Your Neck Out", aber prinzipiell sind alle Alben gut, wobei man immer sagen muss, dass jedes Album die musikalischen Möglichkeiten der jeweiligen Zeit widerspiegelt. Das erste Album hatte damals noch nicht den fetten Sound von heute, aber die Songs waren auch schon gut.

Stefan Kayser:
Welche Bands waren eure Vorbilder und haben euch vielleicht sogar dazu gebracht, selbst eine Band zu gründen?

Mario Erdmann:
GARY MOORE, TREAT, SKAGARACK, FATE, BON JOVI.

Stefan Kayser:
Und wie sieht's heute aus? Haben sich die Lieblingsgruppen geändert?

Mario Erdmann:
Nein, aber es sind noch einige Bands in den letzten Jahren dazugekommen.

Stefan Kayser:
Wie steht es mit Tourplänen?

Mario Erdmann:
Eine Tour als Support wäre noch einmal ein großer Wunsch der Band, aber leider ist es sehr schwer, etwas zu finden. Uns fehlt da leider noch ein finanzkräftiges Label im Rücken. Aber wir sind das ganze Jahr unterwegs und spielen in Clubs, auf Stadtfesten, Bikertreffen etc. Am besten mal auf unserer Homepage http://www.wildfrontier.de in den Tourdaten nachschauen.

Stefan Kayser:
Danke für das Gespräch.

Mario Erdmann:
Ebenfalls vielen Dank und viele Grüße an alle WILD FRONTIER-Fans und Freunde der guten alten, handgemachten Rockmusik!