ALEX BEYRODT & FRIENDS - Mannheim

08.06.2024 | 13:19

31.05.2024, 7er Club

Bunter Abend im 7er Club mit Klassikern von DEEP PURPLE und RAINBOW.

Alex Beyrodt & Friends MannheimAufgrund der schlechten Witterung findet die Show heute anstatt auf der Sommerbühne im Club statt. ALEX BEYRODT & FRIENDS hat gerufen und es heißt mal wieder "Ausverkauft" im 7er Club. In der Regel finden knapp vierhundert Nasen hier drin Platz.

Kurz nach Acht betritt die Band die Bühne, um dem Publikum ihre Interpretationen von DEEP PURPLE und RAINBOW darzubieten. Dass der gelockte Saarländer gerne Ritchie Blackmore als einen seiner größten Einflüsse nennt, ist ja nichts Neues. Mit an Bord hat der Gitarrist als Verstärkung Sänger Ronnie Romero, der sich ja schon bei Ritchie Blackmores RAINBOW-Aufguss im Jahr 2016 auszeichnen konnte und danach bei CORE LEONIE mehrere Jahre das Mikrofon schwang. Ebenso mit von der Partie ist der ebenfalls aus dem Saarland stammende "Kollesche" Gulli Spiller am Bass, der unter anderem schon mit der ehemaligen MICHAEL JACKSON-Gitarristin JENNIFER BATTEN zusammengearbeitet hat. An der Hammond Orgel zaubert Hannes Luy und am Schlagzeug sitzt Markus Kullmann (u.a. VOODOO CIRCLE, JOHN DIVA AND THE ROCKETS OF LOVE, Ex-GLENN HUGHES, Ex-DEZPERADOZ).

Alex Beyrodt & Friends MannheimAlex Beyrodt tanzt auf so einigen Hochzeiten (PRIMAL FEAR, VOODOO CIRCLE, ROCK MEETS CLASSIC-Band) und lebt am heutigen Abend seine absolute Passion aus. Das Programm beinhaltet nahezu alle Klassiker von DEEP PURPLE und RAINBOW und deren Darbietung kommt schon sehr nah an das Original auf dem Niveau der guten alten Zeiten heran, wobei gerade hier der sympathische Ausnahmesänger Ronnie Romero einen sehr großen Anteil hat. Problemlos meistert der Chilene alle noch so hohen Gesangshürden und hat das gesamte Repertoire auf dem Kasten. Immerhin sind so namhafte Sänger dabei wie Ian Gillan, David Coverdale oder der verstorbenen Ronnie James Dio bei dem Abstecher zu RAINBOW.

Alex Beyrodt & Friends MannheimDen Anfang machen 'Highway Star' und 'Black Night' aus der Mark II-Phase mit Ian Gillan, ehe es dann mit 'Stormbringer' in die Mark III-Phase mit David Coverdale weitergeht. Nebenbei hat Alex Beyrodt immer wieder mal ein paar Geschichten auf Lager, wobei die Konversation mit dem Publikum nicht seine größte Stärke ist, muss sie auch nicht. Zwischendurch drängt immer wieder mal Ronnie Romero zum Weitermachen, da der Wahlrumäne die meisten Anekdoten aufgrund der sprachlichen Barriere nicht versteht. Da hat er was mit den Pfälzern gemeinsam, die verstehen die Saarländer auch nicht *Zwinker*. Die Band wird ja auch nicht fürs Babbeln bezahlt und so geht es weiter mit dem schmissigen 'Hush', das im Original von Rod Evans eingesungen wurde und 'When A Blind Men Cries', wo erstmals die gefühlvolle Seite von Romero zum Vorschein kommt. Zehntausend Stehplätze links und rechts auf den Armen.

Alex Beyrodt & Friends MannheimMit 'Stargazer' wird dann die RAINBOW-Runde eingeleitet. Der Song zählt zu den absoluten Lieblingssongs des Barden, aber auch das folgende 'Long Live Rock 'n' Roll' und 'Catch The Rainbow' werden nicht mit weniger Leidenschaft und Qualität dargeboten. Bevor es mit DEEP PURPLEs 'Woman From Tokyo' weitergeht, liefert Bassist Gulli eine Spontaneinlage und spielt QUEENs 'Another One Bites The Dust' quasi als Intro an, was Ronnie Romero keineswegs in Verlegenheit bringt, da dieser sofort einsteigt. Im weiteren Verlauf darf dann auch Schlagzeuger Markus Kullmann sein Können zeigen und ein Schlagzeugsolo beisteuern. Das Finale des Abends läutet das bärenstarke 'Mistreated' ein, mit einem feinen Gitarrensolo von Meister Beyrodt, dessen Ausklang 'Hush' und 'Child In Time' beschließt. Das Publikum hat scheinbar noch nicht genug und fordert eine Zugabe, die in Form von 'Smoke On The Water' auch verabreicht wird. Glaubt man den Worten von Alex Beyrodt, ist das Stück keinesfalls geplant gewesen und gehört eigentlich zu den Songs, die bei den meisten Musikern auf der No-Go-Liste stehen.

Fazit: Alles in Allem ein durchaus gelungener Abend, in dessen Verlauf jeder Musiker sein Können zeigen darf und alle zusammen auch als Band gut harmonieren. Mit einer Spielzeit von mehr als zwei Stunden, bei ausverkauftem Haus, dürfte wohl absolut jeder auf seine Kosten gekommen sein. Mir hat es Spaß gemacht!

Setliste: Highway Star; Black Night; Stormbringer; Hush; When A Blind Man Cries; Stargazer; Long Live Rock 'n' Roll; Catch The Rainbow; Another One Bites The Dust (QUEEN Cover als Intro angespielt); Woman From Tokyo; Mistreated; Burn; Child In Time; Smoke On The Water

Redakteur:
Frank Hameister

Login

Neu registrieren