Axel Rudi Pell und Night Laser - Memmingen

29.04.2025 | 13:11

10.04.2025, Kaminwerk

Fantastischer Konzertabend!

Als Kollege Michael Vogt und ich gegen 18:30 am Kaminwerk eintreffen, erwartet uns, wenig überraschend, schon eine längerer Schlange von Fans, die alle auf den Einlass warten. AXEL RUDI PELL macht auf seinen Touren in schöner Regelmäßigkeit auch Halt in Memmingen und sorgt auch immer für ein volles Haus. So ist es auch an diesem Donnerstagabend, wenn wohl auch nicht ganz ausverkauft, aber für ein Konzert unter der Woche mehr als in Ordnung.


Als Special Guest sind die Labelkollegen NIGHT LASER mit dabei. Die Hamburger Jungs starten ihr Set pünktlich um 20 Uhr mit dem Titeltrack 'Laserhead', vom 2017 erschienenen Zweitwerk, und lassen nach diesem gelungen Einstieg mit 'Bittersweet Dreams' das Eröffnungstück vom aktuellen 2024er Album "Call Me What You Want" auf die Zuhörer los. Der Fünfer legt sich mächtig ins Zeug, vor allem Sänger Benno Hankers ist ein ständiger Aktivposten auf der Bühne und animiert immer wieder das Publikum.

Dieses braucht allerdings eine kleine Weile, um richtig in Stimmung zu kommen. Von meinem Platz auf der Galerie aus kann ich sehen, dass bis auf die vorderen Reihen nicht gerade der Bär steppt, was vielleicht daran liegen kann, dass viele die Band eben noch nicht kennen und daher auch nicht mit dem Songmaterial vertraut sind. Aber erfreulicherweise schaffen es die Glam-Metaller, dank einer zu jeder Sekunde engagierten Performance, immer mehr der gut 800 Anwesenden mitzunehmen, das Stimmungslevel mit jedem weiteren Song zu steigern, bis gegen Ende des 45-minütigen Auftritts auch die hinteren Reihen mitmachen und die fünf Jungs abfeiern.

Setliste: Laserhead; Bittersweet Dreams; Trouble (In the Neighborhood); Chaos Crew; Way To The Thrill; Don’t Call Me Hero; The Fiddler On The Roof; Laser Train

AXEL RUDI PELL braucht im Anschluss selbstverständlich keinerlei Anlaufzeit. Im Kaminwerk herrscht vom Beginn an richtig Stimmung, als man nach der obligatorischen halben Stunde Umbaupause mit dem Intro 'The Resurrection' und der Eröffnungsnummer 'Forever Strong' vom aktuellen grandiosen Werk "Risen Symbol" den Auftritt eröffnet. Ja, das war ein bärenstarker Einstieg und so oft ich AXEL RUDI PELL und seine Mannen schon live gesehen habe, so oft habe ich das Gefühl, dass die Band von Jahr zu Jahr immer besser wird. Womit ich auch einem guten Bekannten widersprechen möchte, der meinte, dass er sich das diesmal schenken wird, da sie schon zu oft gesehen hat und es immer dasselbe wäre. So jemand ist in meinen Augen kein richtiger Fan, denn die sind heute alle da im Kaminwerk und feiern den Fünfer nach allen Regeln der Kunst ab, so wie es sich gehört. Dabei ist es egal, ob es neue Stücke sind oder eben alte Klassiker, da ist jeder Song ein Volltreffer. Für einen besonderen Gänsehautmoment sorgt 'Don't Say Goodbye' von "Ballads III" (2004), welches dann in das wieder einmal phänomal von Sänger Johnny Gioeli intonierte LEONARD COHEN-Cover 'Hallelujah' übergeht. Definitiv ein Konzerthöhepunkt, der dementsprechend bejubelt wird.

Ein kurzweiliges Schlagzeugsolo von Drumlegende Bobby Rondinelli darf im Laufe des Abends nicht fehlen, ebenso nicht ein wie immer unterhaltsames Keyboard Solo von Ferdy Doernberg. Die Gitarrenarbeit vom Meister himself ist selbstredend über jeden Zweifel erhaben. Volker Krawczak darf auch nicht unerwähnt bleiben, stellt er sich doch mit seinem soliden und überzeugenden Bassspiel jeden Abend in den Dienst der Mannschaft. Eine weitere Überraschung gegen Ende des Sets ist des U2 Cover 'Beautiful Day' vom 2007 erschienen "Diamonds Unlocked", das auf der aktuellen Tour zum ersten Mal live dargeboten wird und sehr gut ankommt. Mit dem fast unvermeidlichen Doppel 'The Masquerade Ball / Casbah', welches mit dem starken "Risen Symbol" Track 'Ankhaia' erweitert wird, endet dann der reguläre Teil. Die beiden Zugaben 'Fool Fool' und 'Rock The Nation' sind dann noch das Sahnehäubchen auf einem der wohl besten Konzerte von AXEL RUDI PELL, dass ich heute erleben darf.

Setliste: Forever Strong; Wildest Dreams; Strong As A Rock; Voodoo Nights; Don't Say Goodbye; Hallelujah (LEONARD COHEN Cover); Oceans Of Time; Mystica; Drum Solo (Bobby Rondinelli); Darkest Hour; Keyboard Solo (Ferdy Doernberg); Carousel; The Line; Beautiful Day (U2 Cover); The Masquerade Ball / Casbah / Ankhaia; Zugaben: Fool Fool; Rock The Nation

Text: Tommy Schmelz, Fotocredit: Michael Vogt

 

Wer AXEL RUDI PELL bisher verpasst hat, darf sich freuen, denn im September diesen Jahres gibt es nochmals einen Nachschlag in Form von vier Konzerten:

10.9.25 Leer - Zollhaus
11.9.25 Aschaffenburg - Colos-Saal
12.9.25 Radolfzel - Milchwerk Festival
13.9.25 Coesfeld - Fabrik

 

 

 


Redakteur:
Tommy Schmelz

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