Black Troll Festival 2011 - Bornstedt

29.06.2011 | 09:58

02.06.2011, Burgruine Bornstedt

Alle guten Dinge sind drei, wie man so schön sagt, und somit ertönten zum dritten mal die Hörner und riefen zum BLACK TROLL FESTIVAL auf der Burgruine Bornstedt.

Weiterhin sind die Götter dem Festival wohlgesonnen und lassen den Sonnenwagen besonders feurige Bahnen ziehen. So mancher hat allerdings am gestrigen Abend das Horn häufig geleert (in maximal drei Zügen natürlich), daher und wegen der hohen Temperaturen kommen die meisten Besucher erst in den vorabendlichen Stunden auf das Festivalgelände.

WIDRIR bestreiten heute den musikalischen Auftakt und liefern wie bereits am gestrigen Tage eine solide Show ab.

Zur Abwechselung bieten die fünf Jungs von CTULU wieder Black Metal auf. Zwischen alten Stücken wird auch direkt das neue Schlachtwerk der Band promotet; in den ersten Reihen fliegen die Haare mit den Köpfen um die Wette.

Mit TRELLEBORG steht wieder ein Russland-Export auf der Bühne und beweist, welches Potential in diesem so gewaltigen Land steckt. TRELLEBORG klingen wie eine Mischung aus ALESTORM und KORPIKLAANI, die bei den anwesenden Landratten aber gut ankommt und zu spontanen Tanzeinlagen vor der Bühne, sowie ordentlich Beifall sorgt.

Mit den vier Jungs der Band AKTARUM aus Belgien wird es dann musikalisch wieder härter, passenderweise spielen sie den Song 'Black Troll' von ihrem aktuellen Album. Das Volk vor der Bühne lässt die Haare kreisen und reckt energisch die Fäuste 'gen Bühne.

Mit HEATHEN FORAY auf der Bühne füllt sich erwartungsgemäß auch wieder der Platz und die Österreicher sorgen für verstärkte Haaraktivität in der Luft. Auf der Bühne merkt man den Jungs die Spielfreude an: Die Gitarristen und der Bassist spielen häufig in Pose nebeneinander und der Fronter peitscht die Menge weiter an und fordert zum Moshpit auf.

Zum Auftritt von ANDRAS hat sich der eine oder andere Nacken Schonen und Pause im Schatten bei kühlem Gerstensaft verordnet. Der Sechser spielt solide vor seinen Fans und gibt einen guten Auftritt zum Besten.

Im Anschluss heizen RAGNARÖEK dem Publikum nicht nur durch Feuerspucken ein; die Menge tanzt und feiert. Der Fährmann unterhält das grölende Volk durch anstößige Zwischenreden. Zwischen den alt bekannten Songs präsentiert die Band auch Ausblicke auf das neue Machwerk. Ein von Anfang bis Ende gelungener Auftritt, dem das gemeine Volk eine Zugabe abverlangt, welche schließlich (und verständlicher Weise) auch gewährt wird.

Als vorletzte Band des Tages betreten die Götter des Folk Metals die Bühne: Mit dreifacher Männerstimme und weiblichem Klargesang schicken ODROERIR das Publikum auf eine Reise direkt in die Zeit der Germanen und alten Götter. Es Bedarf keiner großen Show an sich, um zu überzeugen. Das Spiel der Instumente, der Gesang und das Liedgut reichen, um jeden in seinen Bann zu ziehen. Die von der Band an die Fans spendierte Flache Met trägt weiterhin zur guten Stimmung bei, besonders in den ersten Reihen.

Mit SKYFORGER als Headliner am Freitag sollte auch dem letzten Besucher klar werden, dass Russland ein Garant für besten Pagan Metal ist. Der Fünfer liefert eine grundsolide und beeindruckende Show mit einem Gastauftritt des ODROERIR-Neuzugangs Karlson an der Geige.

Redakteur:
Tobias Müller

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