Christmas Rock Night 2001 - Ennepetal

01.01.2002 | 04:15

07.12.2001, Haus Ennepetal

Sonntag, 09.12.2001

THE ELECTRICS
(Main Stage)
Die „Elektriker“ waren schon öfters auf der CRN live zu bewundern und diese Band macht einfach Spaß! Irish Rock bietet diese sympathische Combo und in der ganzen Halle ist gute Laune angesagt. Es wurde getanzt, gehüpft und neue Stile erfunden: Die Speed-Pollonäse:Einige Abfahrer halten sich jeweils an der Schulter des vorderen fest und dann wird wie wild in der Halle im Kreis gerennt. Ich weiß ja nicht, was der Luke Easter (TOURNIQUET) jedesmal von den deutschen Fans will, wenn er „Walk In The Circle“ ruft, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß das so cool ist wie die Speed-Pollonäse und daß die Amis so wild abfahren können... Bald bringen die ELECTRICS eine neue CD heraus und man kann auch erwarten, daß die Schotten im nächsten Jahr hier wieder auftreten werden. Es hat Spaß gemacht!

MORPHIA
(Alterna Stage)
Unglaublich. Das war wirklich die erste wüste Band, die auf der CRN gespielt hat und ich vorher nicht gekannt habe. Gespannt betrat ich also mal wieder die proppenvollen Räumlichkeiten der Alterna Stage. Man wurde nicht enttäuscht: MORPHIA bieten soliden Doom Death Metal (manche sagen auch Gothic - dieser Begriff ist mir aber zu allgemein). Musikalisch haben sie auch einiges zu bieten und dieser Eindruck wird einem auf der 1999er CD „Unfulfilled Dreams“ bestätigt (dazu mehr bald in der Review). Ein wirklich guter Auftritt der Holländer und man verließ den Raum mit dem Gefühl eine neue Band für sich entdeckt zu haben.

Setlist:
Flashback
The Sun
Unfulfilled Dreams
When Silence Fell
The Forest
Desire
The Day I Died
Ithinielle
Again

SAVIOUR MACHINE
(Main Stage)
Dann kamen SIE ! SAVIOUR MACHINE ! Für viele waren sie der Grund für eine Reise zur CRN. Die Halle war bei diesem Konzert auch am vollsten. Lange genug (3 Jahre) hatte es gedauert, ehe die Band um Eric Clayton mal wieder nach Deutschland gekommen ist. Um eines vorweg zu nehmen: Kaum einer anderen Band gelingt es, die Zuhörer so zu fesseln wie SAVIOUR MACHINE ! Mir liefen ein ums andere male kalte Schauer den Rücken runter, für manch anderen war das Erlebnis Gänsehautfeeling pur. SAVIOUR MACHINE sind live eine Macht und man muß das einfach erlebt haben! Zum ersten mal betrat Eric Clayton die Bühne ungeschminkt und er brachte auch einiges mehr an Gewicht auf die Bühne, als man ihn das letzte mal sah. Die Setlist war sehr geil, die Fans hatten dabei ein enormes Mitspracherecht und konnten auf der Homepage abstimmen. Leider waren jedoch nicht viele dieser Leute (die abstimmten) im Publikum, wie sich herausstellte als Mister Clayton danach fragte. Der Sound war perfekt (und das kann ein Fachmann bestätigen) und die Light Show gewohnt herausragend. An der Gitarre lieferte Carljohann Grimmark (NARNIA) erstklassige Arbeit ab und die Drums wurden vom VENI DOMINE Schlagwerker gespielt. Ansonsten komplettierten die gewohnten Gesichter Charles Cooper (Bass) und Nathan Van Hala (Keys) die Band. Es herrschte eine klasse Athmosphäre und trotz der atemberaubenden Stimmung, die die SM Songs eigentlich verbreiten, schaffte es Eric Clayton mit seiner Lockerheit zwischen den Songs immer wieder die Leute nicht in Depressionen verfallen zu lassen. Die Songs waren natürlich alle Klassiker und wer die Setlist liest, der kann sich vorstellen, daß es schwierig ist, einen herauszupicken. Lediglich „Ascension Of Heroes“ fand ich persönlich etwas langatmig und es kam mir vor, als würde der Drummer manchmal etwas das Tempo (noch mehr) drosseln. Aber das war wirklich das einzige, was man an diesem Konzert hätte aussetzen können! SAVIOUR MACHINE sind eine Klasse für sich! Wer´s verpasst hat, der bekommt eine weitere Chance, denn auf der Owener Rocknacht würden SM angeblich 2,5 Stunden spielen... (http://www.owener-rocknacht.de, 23.03.02)

Setlist:
American Babylon
Legion
Ten-The Empire
The Ancient Serpent
Behold A Pale Horse
Ascension Of Heroes
Carnival Of Souls
Love Never Dies
---------------
A World Alone
Jesus Christ
The End Of The Age



Bleibt mir ein kurzes Fazit: Auch die Besucherzahlen haben gezeigt, daß ein 2 Tage Festival wohl besser ist. Ansonsten hat es sich auch wieder in diesem Jahr gelohnt, obwohl man eigentlich alle wichtigen Bands schonmal gesehen hatte. Und vom ROCK HARD habe ich (trotz Ankündigung) auch in diesem Jahr niemanden entdecken können...

Redakteur:
Stefan Lang

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