Depth-Of-Winter Festival - Sindelfingen

08.11.2000 | 08:38

22.10.2000, Jugendhaus Sindelfingen

Dann donnerten die Herren gleich mit \"Beinspender\" bei einem recht guten Sound los, obwohl die Vocals anfangs etwas untergingen. Aber das allgemeine Bühnenbild war auch nicht schlecht, da die komplette Band, außer der Schlagwerker natürlich, bangte was das Zeug hielt. Die Stimmung auf der Bühne schlug auch aufs Publikum über. Somit bildete sich vor der Bühne ein kleinerer Moshpit. Nach den Songs \"One Night Steak\", \"LII A5\" und \"Darmmanifest\" dachte ich zuerst, dass DISINFECT einen Cover-Song spielen würden, und zwar \"Brave New World\" von IRON MAIDEN, allerdings blieb die Ähnlichkeit zum Original nur kurz erhalten, da sich dieser Song bei DISIFECT \"Grave New World\" nennt. Die Stimmung wurde nun immer besser, und so ließ es sich Sänger Jochen (es gibt zwei Jochen bei DISINFECT) nicht nehmen mit den Fans in der ersten Reihe anzustoßen. Des Weiteren forderte auch ein weiblicher Fan Jochen auf, das Oberteil auszuziehen, was er dann später auch gemacht hat. Nach \"Grave New World\" forderte das Publikum lautstark eine Zugabe, die ihnen dann mit \"Foxy Disintegration\" gewährt wurde.
(Ruben)

APOPHIS

Als letzter Auftritt auf der kleinen (Rothaus) Bühne kamen APOPHIS zum Zuge. Diesen Leuten bei der Arbeit zuzusehen war eine wahre Pracht. Hier eine (wirkliche) Melodie, da ein mitreißender Bass, und dann wieder Knüppeln pur. Diese Kombination ging dem Publikum derart ins Blut, dass selbst die letzte Reihe noch mit nickenden Köpfen dastand.
Zwischendurch wurde auch ein neues Stück vorgestellt, mit dem Namen \"Meer aus Tränen\", das auf der nächsten CD zu hören sein wird. Im großen und Ganzen stellten APOPHIS einen der besten Auftritte des Festivals. APOPHIS sollte man einfach mal erlebt haben.
(Sven)

FLESHCRAWL

Nun war es endlich so weit. Der unumstrittene Headliner dieses Abends: FLESHCRAWL. Diese konnten ja bereits ihre Qualitäten auf dem diesjährigem Summer Breeze Festival unter Beweis stellen, deshalb wusste ich, was mich erwarten wird. Und die Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt. Da der Sound anfangs nicht ganz in Ordnung war, musste Sänger Sven Groß ein Machwort sprechen, und zeigte der Technik, welchen Regler er nun verschieben müsse. Somit war es selbstverständlich, dass der Sound gegen Ende absolut geil war. Die Stimmung war bis zu dieser späten Stunde recht gut angeheizt worden, dank der guten Vorbands (?). So ließen es sich die Fans nicht nehmen, fast die ganze Halle in einen Moshpit zu verwandeln. Inklusive war auch ein recht rauer Pogo, bei dem es fast zu einer Schlägerei gekommen wäre, aber da wahre Metaller in diesen Pogo steckten, hat man sich danach schnell wieder bei einem Bier versöhnt. Sänger Sven ließ sogar einen die-hard Fan bei \"Under The Banner Of Death\" mitsingen. Sven unterstützte diesen Old-School-Death-Metal Marke Schwedentod mit seinen wahnsinns Blicken, die das Publikum nur zum Weitermachen anstachelten. Die Stimmung fing an wirklich geil zu werden, da vereinzelt Fans auf die Bühne kletterten und stage-diving Versuche starteten, was ab und zu recht lustig aussah, denn nur von zwei Leuten aufgefangen zu werden, na ja ich weiß nicht. Mittendrin in diesem Getümmel konnte man dann auch den Sänger von DISINFECT entdecken, der natürlich voll mitmachte. Man könnte fast sagen, dass bei FLESHCRAWL die geilste Stimmung am ganzen Abend war, was nicht leicht ist, denn immerhin spielten vor FLESHCRAWL 11 Bands.
(Ruben)

Redakteur:
Ruben Tuider

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