ELECTRIC CALLBOY, BURY TOMORROW und WARGASM - München
03.12.2025 | 12:2826.11.2025, Olympiahalle
ELECTRIC CALLBOY sprengt Genre-Grenzen und bringt pure Party nach München.
Heute gibt's in der Olympiahalle München ELECTRIC CALLBOY mit Support WARGASM und Special Guest BURY TOMORROW zu sehen und hören. Viele Shows der Tour sind ausverkauft, München nicht, allerdings können nicht viele Tickets übrig geblieben sein, denn die Halle ist ziemlich voll. Die Stimmung ist vor Beginn schon ziemlich gut und einige der Fans laufen in bunten Trainingsanzügen, Vokuhila- oder Topfschnittperücken rum, inspiriert von diversen Musikvideos der Band.
Kurz nachdem ich in der Halle angekommen bin, beginnt bereits WARGASM zu spielen. Hierbei muss man noch anmerken, dass es sich um die Rockband aus England handelt, die in Richtung Post-Hardcore beziehungsweise Nu-Metal geht und nicht um die US-Amerikanische Thrash-Metal Band. Das Duo performt zusammen mit Gastmusikern und heizt die Halle richtig an. Die Musiker haben trotz ihren Instrumenten alle eine krasse Präsenz auf der Bühne, wobei aber keiner dem Anderen die Show stiehlt.
Die Mischung aus Milkie Ways weiblicher Stimme und Sams härteren Vocalparts funktioniert einfach gut und erinnert mich etwas an POPPY, die Instrumentalteile mit Metalcore-Gitarre gehen in Richtung LIMP BIZKIT. Insgesamt strotzt die Show nur so vor Energie und auch das Publikum im Innenraum ist mit dabei. Auf den Rängen ist noch nicht alles besetzt und auch die Zuschauer, die schon da sind, sind eher etwas zurückhaltend. Der Abend ist ja aber auch noch lang und ein bisschen Energie braucht man ja auch noch für BURY TOMORROW und ELECTRIC CALLBOY.
Setliste: Bad Seed; Vigilantes; Pyro Pyro; Small World Syndrome; D.R.I.L.D.O; Spit.; Feral; Do It So Good
Lange müssen wir darauf nicht warten. Die Umbaupause ist schnell vorbei und BURY TOMORROW kommt auf die Bühne. Der Special Guest ist zu sechst und hat dabei zwei Vocalisten.
Daniel ist für die Screaming-Parts zuständig und heizt zusätzlich dem Publikum ganz schön ein. Tom, der seit 2021 Teil der Band ist singt währenddessen die melodischen Parts. Seine Stimme bringt super viel Dynamik in die Songa und auch seine Vocal-Range ist faszinierend. Zu seinem Gesangspart ist er auch noch an den Percussions am Start.
BURY TOMORROW bringt astreinen Metalcore auf die Bühne und das kommt beim Publikum super an. Es gibt elektronische Elemente, Growls, verzerrte Gitarrenparts und geniale Tempowechsel. Für einen Support interagiert die Band wirklich viel mit dem Publikum und erzählt zum Beispiel, dass sie schon ein paar mal im Backstage in München gespielt hat. Nicht nur das Publikum verfolgt mitgerissen die Show, auch das Duo WARGASM kann man in der Menge entdecken. Es gibt Moshpits und ein Taschenlampenmeer und nach neun Songs beendet die Band ihr Set mit 'Abandon Us'. Dann verabschiedet sie sich und die Vorfreude auf den Headliner des heutigen Abends wächst nochmal.
Setliste: Choke; DEATH (Ever Colder); Cannibal; Boltcutter; Let Go; Villain Arc; What If I Burn; Black Flame; Abandon Us
Und dann geht auch schon das Licht aus und das Intro von ELECTRIC CALLBOY beginnt. Der erste Song ist gleichnamig zur Tour 'Tanzneid' und wird, wie zu erwarten, schon von einiger Pyro begleitet. Es wird losgetanzt, mitgeschrien - die ganze Halle ist eine einzige Party.
Zwischendurch gibt es einige Outfit-Wechsel, die von Mal zu Mal schräger werden, noch mehr Pyro, eine Menge Licht-Technik und riesige Videoleinwände. Zusammen fabriziert das einfach eine Mega-Show und eine super Stimmung, alles irgendwie mit sympatischer Selbstironie und einem Augenzwinkern.
Die Setliste besteht aus neuen sowie älternen Songs und ELECTRIC BASSBOY bekommt einen Auftritt, bei dem man sofort Rave-Feeling bekommt. Auch Frank Zumo, der seit diesem Jahr die Band am Schlagzeug unterstützt, gibt alles, spielt zusammen mit den anderen Jungs ein Cover von SUM 41s 'Still Waiting' und bekommt ein ganzes Schlagzeug-Solo, in dem er sein ganzes Können unter Beweis stellen kann.
'Hurrikan' lässt die Schlager-Herzen höher schlagen und dann gibt es noch eine Akustik-Version von 'Fuckboi' und 'Every time we touch'. Hierfür tauchen Kevin, Nico und Daniel in der Menge vor dem FOH auf und fordern alle auf sich mal kurz hinzusetzen und ihre Taschenlampen rauszuholen. Tatsächlich setzt sich wirklich ein Großteil der Stehplätze hin. Nach diesem kurzen ruhigen Teil geht die Party dann wieder ab. Die letzten Songs, sowie die Zugaben, sind nochmal richtige Klassiker. Es ist also wirklich für jeden etwas dabei.
Immer wieder bedanken sich Nico und Kevin beim Publikum und den Fans und man merkt, wie viel Spaß die Band hat. Das Publikum ist von Anfang bis Ende am Mitfeiern und ich bin schon etwas traurig, als sich ELECTRIC CALLBOY nach 'We Got The Moves' verabschiedet und wir uns auf den Heimweg machen. So oder so - der Abend war eine riesige Party und auf Jeden Fall ein großes Highlight!
Setliste: Tanzneid; Still Waiting (SUM 41 Cover); Tekkno Train; Hypa Hypa, MC Thunder; Neon; Pump It; Hurrikan; Overkill; All The Small Things; Bodies; Revery; Hate/Love; Mindreader; Monsieur Moustache vs. Clitcat; Muffij Purper-Gurk; We Are The Mess; Crystals; Fuckboi; Every Time We Touch (MAGGIE REILLY Cover); MC Thunder II (Dancing Like A Ninja); Elevator Operator; RATATATA; Spaceman; We Got The Moves
Text und Photo Credit: Lea Müller
- Redakteur:
- Lea Müller






