Exciter - Berlin

17.10.2004 | 12:21

12.10.2004, K17

Mit leuchtenden Augen nahm ich die Nachricht auf, dass EXCITER mit ihrem "New Testament" Werk durch Deutschland touren und dabei auch in Berlin halt machen würden. Also auf ins K17 gepilgert. Das K17 ist genau das, was man sich unter einem Hinterhofklub vorstellt. Klein und ein bisschen usselig, aber irgendwie gemütlich.


BLACK ABYSS
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Als die sympathischen Schwaben von BLACK ABYSS auf die Bühne gingen, waren vielleicht 50 Nasen anwesend. Merchandiser, Barmänner und Crew mitgezählt. Das Quintett ließ sich davon aber genauso wenig entmutigen wie von dem matschigen, undifferenzierten Sound und machte auf der Bühne mächtig Dampf . Vor allem Sänger Oliver und Bassist Andy posten, was das Zeug hielt und warfen fleißig ihre Haare durch die Luft. Das an ANGEL DUST erinnernde Songmaterial konzentrierte sich logischerweise auf das aktuelle Album "Angels Wear Black" mit Songs wie 'Damnation', 'Unholy War' oder 'Pure Evil' und kam bei den wenigen Anwesenden gut an. Auch wenn sich die Meute nicht nach vorne traute, wurde doch jeder Song ordentlich beklatscht. Nach etwa 45 Minuten war dann Schluss und man hatte schon Appetit auf mehr bekommen.


STEEL ATTACK
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Doch dann kamen STEEL ATTACK. Und diese spielten sich in wenigen Minuten in die Herzen des Clubbesitzers, immerhin dauerte es ganze zwei Songs bis die Schar versammelt an der Bar stand. Irgendwie sahen auch die Schweden ein, dass dies heute keinen Sinn machen würde und verabschiedeten sich mit ihrem 08/15-True-Metal auch schon nach 35 Minuten wieder.


EXCITER
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Als EXCITER um kurz nach elf dann mit 'Dark Command' die Bühne enterten, war dann auch endlich richtig Stimmung in der Bude. Klar, es waren immer noch nur ca. 100 Leute da, aber die versammelten sich geschlossen vor der Bühne und bangten ordentlich ab. Zwar konnte man die ersten Töne von Jacques Belanger wohl nur auf der Bühne hören, aber dieses Soundproblem war schon nach wenigen Sekunden gelöst und EXCITER zelebrierten ihren Speed Metal mit viel Hingabe. Allen voran natürlich Gitarrist und Mastermind John Ricci, der abging wie Schmidts Katze und dabei perfekt spielte. Wie ein Derwisch tobte er über die Bühne. Irgendwie fehlte nur, dass er auch noch mit den Zähnen spielte. Die Setlist bestand aus fast der kompletten "New Testament". Nur 'I Am The Beast' wurde nicht gespielt. Damit dürfte auch klar sein, dass es ausnahmslos Klassiker zu hören gab. Egal, ob 'Violence And Force', 'Stand Up And Fight', 'Heavy Metal Maniac', 'Long Live The Loud', 'Burn At The Stake', 'Ritual Death' oder 'Brutal Warning'. Das Volk vor der Bühne wurde von der Energie der Songs quasi zum Kopfschütteln gezwungen und so flogen entsprechend Haare und Fäuste durch die Luft. Jacques Belanger machte einmal mehr klar, dass er auch locker bei JUDAS PRIEST singen könnte und bestach zudem mit markantem Auftreten und bösen Blicken. Zwar war dann nach knapp 70 Minuten und der einzigen Zugabe 'Aggressor' schon Schluss, aber da alle erschöpft und glücklich waren, war das nicht wirklich schlimm. Der einzige Wermutstropfen war, dass es keinen neuen Song zu hören gab. Müssen wir uns halt bis zum nächsten Studioalbum gedulden.

Redakteur:
Peter Kubaschk

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