HALESTORM und BLOODYWOOD - München
27.11.2025 | 13:3508.11.2025, Zenith
"nEVEREST" heißt die aktuelle Tour der Amerikaner HALESTORM. Mit ins Boot geholt haben sie sich die Punjabi-Metaller von BLOODYWOOD.
Tag zwei meines München-Trips steht an, heute im Programm: HALESTORM, gerade erst ist das neueste Album "Everest" auf den Markt erschienen, sowie die indischen Punjabi-Metaller von BLOODYWOOD im Vorprogramm.
Brachial, laut und experimentierfreudig kommen die Inder daher - BLOODYWOOD, der indische Metal-Export schlechthin, verbindet traditionelle indische Klänge mit harten Riffs und Rap-Passagen.
Ein für den Hauptact des Abends wohl eher ungewöhnlicher Support Act, aber: es funktioniert blendend. Die Wände des Zenith wackeln bei 'Nu Delhi', 'Aaj' und 'Dana-Dan', das Publikum kommt in Fahrt. Bei 'Bekhauf' kommt ein Teil des Gesangs heute logischerweise vom Band, ihre Gesangspartner von BABYMETAL sind zu dem Zeitpunkt gerade auf der anderen Seite des Teichs in Mexiko beschäftigt. Nach nur 40 Minuten muss die Band aber die Bühne räumen und Platz machen für den Headliner des Abends. Schade, 'Tadka' hätte ich noch gerne live gehört...
Setliste: Gaddaar; Aaj; Dana-Dan; Bekhauf; Nu Delhi; Halla Bol; Machi Bhasad (Expect A Riot)
HALESTORMs Show beginnt hinter einem gigantischen weißen Vorhang, der zu den ersten Tönen von 'Fallen Star' fällt - das Backdrop ziert ein riesiger Dämon, der auch auf dem Cover des erst kürzlich erschienenen Albums "Everest" verweilt. 'WATCH OUT!', den zweiten Track des Abends, schmückt Frontfrau Lzzy mit standesgemäßen Growls, bevor zwei ältere Stücke anstehen. Mit 'Shiver' wird es etwas ruhiger und Lzzy wechselt von der Gitarre aufs Keyboard - wie noch öfter im Verlauf des Abends.
"You Saved My Life" war auf einem Pappschild im Publikum zu lesen, was der Band natürlich nicht verborgen blieb - im Gegenteil, Lzzy macht direkt darauf aufmerksam, bevor sie 'Darkness Always Wins' anstimmt, begleitet von einem Meer aus Smartphone-Lampen und sogar zahlreichen klassischen Feuerzeugen. Soundtechnisch ist heute - typisch alte Industriehalle - mal wieder Luft nach oben, stellenweise wirkt es in der Halle leider mal wieder arg verwaschen.
Trotzdem: Der Abend bietet alles, was das Herz begehrt, ruhige Momente, harte Riffs, ein Tribute an Ozzy Osbourne ('Perry Mason', den Lzzy auch beim BLACK SABBATH-Abschied performen durfte), grandiose Soli von Joe und Arejay und alte Gassenhauer ('Love Bites (So Do I)'). Um kurz vor elf ist - nach zwei Zugaben - dann leider Schicht im Schacht und für mich heißt es dann auch wieder zurück ins Hotel, bevor es am nächsten Morgen wieder westwärts gen Schwäbische Alb geht.
Setliste: Fallen Star; WATCH OUT!; Back From The Dead; Mz. Hyde; Shiver; Darkness Always Wins; How Will You Remember Me?; I Get Off; I Gave You Everything; Familiar Taste Of Poison; Rain Your Blood On Me; Drum Solo; Freak Like Me; Perry Mason (OZZY OSBOURNE Cover); I Miss The Misery; Love Bites (So Do I); Zugaben: Here's To Us; Like A Woman Can
Text und Photo Credit: Michael Vogt
- Redakteur:
- Michael Vogt





