IN FLAMES, PAIN - Langen

21.10.2002 | 07:34

09.10.2002, Stadthalle


Wie bereits zwei Tage zuvor konnte ich es nicht (und wollte es auch gar nicht !) lassen, mir ein obergeniales Metalbilling zu geben, nämlich IN FLAMES, PAIN und SOILWORK.
Das Konzert fand in der Stadthalle des hessischen Städtchens Langen statt, direkt neben einem Schwimmbad gelegen (Ob dass der Grund für die frischgewaschenen Haare der Musiker war ? :-) ). Überraschenderweise für mich eignet sich die doch recht gemütliche Stadthalle ganz gut für Events dieser Art. Am Eingang wurden kostenlos Ohropax verteilt, was richtig gut beim Publikum ankam. Grob gesagt war die „Halle“ in zwei Räume unterteilt, der Konzertfläche mit Bühne und Mischpult, und einem hell erleutetem Hinterraum, in dem gute Seelen nicht nur für diverse Getränke, sondern auch für Essen gesorgt hatten. So konnte man günstig Brötchen, Pommes usw. essen. Guuute Idee. Für mich als Hamburger Hungerhaken perfekt.

SOILWORK
SOILWORK wurden vom Publikum begeistert empfangen, und begannen zuerst mit „Follow The Hollow“ , dem Opener vom aktuellen Album „Natural Born Chaos“. Von Beginn an legten sie eine gute Show hin. Auf jeden Fall war es spaßig Frontmann Björn Strid zu beobachten, denn er verfügt über witzige Unterhaltungsqualitäten, und schaffte es irgendwie, die ganze Halle während ihres Konzertes in Bewegung zu halten. Die Playlist orientierte sich in erster Linie an der bereits erwähnten aktuellen Veröffentlichung. Von „As We Speak“, „Natural Born Chaos“, „The Flameout“ von dieser, aber auch „Millionflame“ von der 99er-Scheibe „Clainheart Machine“, sowie „Structure Divine“ vom letzten Album „A Predator's Portrait“(2001), liessen sich die Zuschauer und -hörer nur zu gern mitreißen.
Nach etwa vierzig Minuten räumten SOILWORK das Feld schließlich für PAIN.

PAIN
Wesentlich fitter und agiler als zum Beginn ihrer Europatour mit SOILWORK und IN FLAMES in Hamburg, präsentierten sich PAIN in Langen.
Peters Tourmusiker hatten ja schon am Montag ziemlich gute Arbeit geleistet, aber an diesem Abend schien es, als ob auch Tägtgren selbst wesentlich ausgeschlafener und munterer war. Jedenfalls lächelte er für seine Verhältnisse auch während des Konzertes häufiger, machte wesentlich mehr Ansagen („Enough of slow shit now...“) , und bedankte sich am Schluss mit einem vollständigen „Dankeschön“. Dennoch war seine Stimme beinah noch grauenvoller als am vergangenen Montag. Fans stören sich daran natürlich nicht, aber manchmal wär ich schon froh gewesen, wenn er auch die Texte von PAIN a´la HYPOCRISY, und nicht nur die Ansagen zwischen den Songs, gegrowlt hätte. ;-) Jeder einzelne seiner Mitmusiker verbreitete ebenfalls gute Laune und Stimmung, und ließen das Konzert zu einem gelungenen Event werden.

Setlist:
It's Only Them
Injected Paradise
On And On
Dark Fields Of Pain
Eleanor Rigby
Just Hate Me
End Of A Line
Shut Your Mouth



IN FLAMES
Auch an diesem Abend bewiesen die Deathmetaller warum sie eine Headlinertour verdient haben. IN FLAMES haben es einfach in jeder Hinsicht drauf. Mit einem Bühnenoutfit wie am Montag, die Jungs in weiß gekleidet, die Bühne mit großen, aus Glühbirnen bestehenden Sternen und den leuchtenden Initalen IF dekoriert, legten die Göteborger sogleich kraftvoll los. Nach einem Austin Powers- Intro, betrat die Band die Bühne und heizten mit „System“ sogleich ordentlich ein. Das größtenteils sehr junge Publikum nahm die Musik begeistert auf, schien aber doch etwas ausser Atem zu sein. Möglicherweise hatten SOILWORK und PAIN den hessischen Metallern bereits den Atem genommen, oder aber es ging ihnen ähnlich wie mir. Ich hatte bereits vom selben Konzert zwei Abende vorher einen schmerzenden Nacken, und hielt mich insofern weitestgehend zurück. Dennoch war die Stimmung auch hier super, genauso wie der Sound. Sänger Anders Friden ging wieder intensiv auf die Zuschauer ein, die gesamte Band machte einen entspannten und sehr kompetenten Eindruck. Auf jeden Fall sah man ihnen deutlich den Spaß an der Sache an.
„Cloud Connected“, wirklich super dargeboten, riss mich dann doch wieder mit, und das machte mich im Nachhinein darauf aufmerksam dass gerade bei Muskelkater Bewegung wichtig und gut ist. ;-)
Leider war auch dieser schöne Abend irgendwann zuende, aber definitiv hat sich jede einzelne Minute gelohnt !

Setlist:
System
Pinball Map
Episode 666
Bullet Ride
Embody
Cloud Connected
Clayman
Food For The Gods
Artifacts
R2R
Trigger
Drifter
Square Nothing
Gyroscope
Only For The Weak
Behind Space
Ordinary Story
Black & White
Colony

Redakteur:
Katrin Debes

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