LORDI - Mannheim
07.05.2013 | 16:2907.04.2013, Alte Seilerei
Hard Rock Hallelujah!
Ganze sieben Jahre ist es schon wieder her, als die finnischen Monster von LORDI dank 'Hard Rock Hallelujah' die Welt mit ihrem Sieg schockierte. Seitdem hat sich einiges verändert, beispielsweise sieht es mittlerweile auch intern etwas anders aus. Vor wenigen Monaten stieg Hella bei der Truppe ein und vertritt nun die ehemalige Zombiebraut Awa hinter den Tasten. Außerdem wurde auch für den verstorbenen Drummer Otus bereits Ersatz gefunden. Trotz des schweren Schicksalsschlags musste es weiter gehen und so touren die Monster mit ihrem aktuellen Album "To Beast Or Not To Beast" durch Europa.
Auf ihrer Reise macht die Band nun auch in der alten Seilerei in Mannheim halt. Während ihrer ersten Gigs kommen zur Unterstüzung die Kollegen von TRI STATE CORNER und REVERSE GRIP mit, die ich einfach überspringen werde. Bevor jedoch das Spektakel losgeht, gibt es auf der Bühne schon Einiges zu bestaunen: Aufsteller mit Skeletten hinten dran, ein Rad mit dem Abbild der Bandmitglieder im Stile von Da Vincis Mensch, ein überdimensionaler Barbiekarton und noch viele andere Gimmicks, die eines zu sagen scheinen: "Das wird keine 08/15-Show".
Gegen 22.00 Uhr gehen endlich die Lichter aus und mit viel Nebel und einem kleinen Intro laden LORDI zu einer skurrilen Fahrt durch ihr kunterbuntes Horrorkabinett ein. Freunde des Hard Rocks oder seichten Metals sind hier gut aufgehoben, obwohl der Unterhaltungsfaktor natürlich eine große Menge ausmacht. Wenn das Publikum nicht gerade mit Luftgebläse, einer Schaummaschine oder einer Konfettikanone angegriffen wird, müssen die Roadies anrücken. Diese dürfen sich selbst in unterschiedliche Kostüme werfen, nur um darin einen qualvollen Tod zu erleiden. Kurze Verschnaufpause von all dem Trubel ist die Enthauptung der Keyboarderin, im Rahmen eines Solos ihrerseits. Fadenlenker all dieser kleinen Spielereien ist natürlich Sänger Mr Lordi, der sich selbst in der Band nochmals von den Anderen abhebt. So stolziert er mal mit beweglichen Riesenflügeln oder auch verschiedenen Rüstungen umher, immer passend zum Song. Die Finnen bewegen sich fröhlich durch die Diskographie und so wird das Publikum mit Hits wie 'Who´s Your Daddy', 'The Devil' und natürlich 'Hard Rock Hallelujah' verwöhnt. Wie bereits erwähnt, steht der neueste Silberling im Vordergrund und so finden sich in der Setlist auch 'The Riff' oder 'Sincerly With Love' wieder.
Selbst als nicht passionierter LORDI-Hörer habe ich viel Spaß auf den Konzert, denn neben den Ohren bekommt auch das Auge einiges geboten. Alles in allem ein sehr unterhaltsamer Abend!
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- Redakteur:
- Hang Mai Le