Lordi - Stuttgart

03.10.2006 | 12:45

27.09.2006, LKA-Longhorn

Eigentlich hatte ich ja vor, endlich, nach so vielen Jahren, ein Konzert nur als Fan und nicht als Reporter zu besuchen. Doch nach dieser Masse an Eindrücken, die mich auch noch am Tag danach beschäftigen, spitze ich nun doch lieber meinen Griffel und versuche euch daran teilhaben zu lassen:

Ziemlich pünktlich durften die melodischen Power-Metaller von THE DOGMA aus Italien die Bühne entern. Mitgebracht hatten sie eine Wagenladung guter Laune, was angesichts des netten Empfangs der Stuttgarter Fans auch kein Wunder war. Mit viel Spielfreude und typisch italienischem Gepose konnten sie auch über die Spielzeit hinweg einen guten Eindruck hinterlassen, auch wenn ihre Musik nicht einzigartig genug war um einen in frenetische Begeisterung ausbrechen zu lassen. Einzig die Ansagen von Sänger Daniele hinterließen bei mir etwas Verwunderung. Daniele rief drei Mal: "Seit ihr wegen Lordi hier?" und das Publikum antwortete begeistert, daraufhin meinte er: "Jetzt spielen wir den nächsten Song". Wenn er sich nicht während des ganzen Gigs als LORDI-Anheizer versucht hätte, könnte man meinen, etwas Sarkasmus erkennen zu können.

Setlist THE DOGMA:

Black Roses
Wicked Angels
Devil's Bride
And Julie No More
Queen Of The Damned
Temptation
Waiting X The Rain


Bisher hatte ich noch nicht das Vergnügen LORDI live sehen zu können, aber meine Erwartungshaltung an die Show war doch reichlich groß. Diese fand schon allein im aufwändigen Bühnenbild ihre Bestätigung. Im Hintergrund war ein kleines Spukschlösschen aufgebaut. Im Rechten Turm befand sich eine Uhr, diese wurde um 5 vor 12 (naja, ich weiß auch nicht nach welcher Zeitzone sie gestellt war) angeleuchtet und das Intro begann. Um Zwölf schlug die Glocke des Rechten Türmchens zur Geisterstunde und wenig später betraten LORDI in ihren üblichen Gewändern die Bühne. Glücklicherweise hatten wir von unseren Plätzen direkt hinter dem Mischpult einen perfekten Blick auf die Bühne, und den benötigte man bei LORDI auch. Bot der Fronter doch zu so gut wie jedem Song visuelle Reize an, seien es Nebelfontänen, Videos auf zwei Leinwänden die in das Spukschlösschen eingearbeitet waren, ein rauchender Kopf, eine wasserspritzende Säge oder oder oder. Natürlich wurden auch jede Menge Papierschnitzel und "Kunstschnee" gestreut, während die Bühne in Kalte Farben getaucht war. Das bemerkenswerteste waren jedoch für mich die Nebelfontänen bzw. der Nebelwerfer, den Sänger Lordi über die Köpfe des Publikums hin betätigte, da sie sich sofort wieder in Luft auflösten und nicht wie üblich einen grauen Schleier in der Halle hinterließen, so dass die Bühne während des kompletten Konzertes klar erkennbar blieb. Auch der Verzicht auf Pyros machte sich nicht negativ bemerkbar, Lordi hatte auch so genug fürs Auge zu bieten. Doch nach einer Stunde war der Spuk vorrüber und LORDI verließen die Bühne. Nach müden Zugabenrufen des Stuttgarter Publikums kamen sie erwartungsgemäß zurück, da weder 'Would You Love A Monsterman?' noch 'Hard Rock Halleluja' gespielt worden waren. Wie erwartet kam nun auch 'Monsterman' und LORDI verließen erneut die Bühne. Erneut müde Zugaberufe holten die Band zurück auf die Bühne, und kaum waren sie in Sicht brandete der Jubel auf. Und wie erwartet gab es noch den Siegertitel des Eurovision Song Contest zu hören. Anschließend verabschiedete sich die Band unter frenetischem Jubel.

Setlist LORDI:

Intro
Bring Back The Balls To Rock
Get Heavy
Who's Your Daddy?
Not The Nicest Guy
Pet The Destroyer
Rock The Hell Outta You
Blood Red Sandman
Biomechanic Man
The Kids Who Wanna Play With The Dead
It Snows In Hell
Drum Piece
Deadite Girls Gone Wild
Dynamite Tonite
Devil Is A Loser
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They Only Come Out At Night
Would You Love A Monsterman?
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Hard Rock Hallelujah
Outro

Redakteur:
Georg Weihrauch

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