Neckbreakers Ball Tour - Hamburg

06.12.2011 | 15:34

15.11.2011, Markthalle

Der Winter kommt? Dann auf in die Hitze des Gefechts! In den großen Ring steigen DARK TRANQUILLITY, ELUVEITIE, VARG, MERCENARY, GURD und OMNIUM GATHERUM! Und ab dafür...

Der Herbst ist eingezogen. Die Tage werden kürzer, dunkler und kälter. Also gibt es eigentlich nichts besseres, als nach einem anstrengendem Arbeitstag die müden Knochen in der Markthalle beim "Neckbreakers Ball" aufzulockern.

Den Beginn machen bereits um 18 Uhr OMNIUM GATHERUM. Die finnische Truppe wärmt die Markthalle mit einer ordentlichen Portion Melodic Death Metal auf. Sänger Jukka Pelkonen ist sichtlich gut drauf, lässt die Haare kreisen und animiert das noch spärlich besuchte Etablissement zum Headbangen.

 

 

Im Anschluss wechseln GURD mit jeder Menge Krach und Krawall die Stilrichtung. Thrash Metal steht nun auf dem Programm und mit Songs wie 'Bang Your Head' erfüllen die Schweitzer um Sänger V.O. Pulver eindeutig die Erwartungen des Publikums. Doch die Fans sind noch etwas träge und sparen sich die Kräfte für die folgenden Bands. Nur einige wenige Hartgesottene lassen erquickt die Haare fliegen.

 

 

 

 

 

 

Weiter geht die Tour mit den dänischen Jungs von MERCENARY. Die Mannen rocken mit Songs wie 'Bloodred Shades', 'The Follower' oder 'On The Edge Of Sanity' gehörig die Wurst vom Brot. Melodic Death Metal der gelungenen Art wird geboten und motiviert zum Mitmachen, denn nun beginnt auch die zunehmend gefüllte Markthalle das Zappeln, Bangen, Tanzen und Grölen. Neben einer Mini-Wall Of Death gibt es sogar einen kleinen Circle Pit. Daumen hoch.

 

 

 

 

 

 

Es bleibt keine Zeit um sich zu erholen. Die Kehle erhält ein erfrischendes Bier und das beginnende Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden zeigt noch 0:0. Die Zeit ist nun für VARG reserviert. Die Stimmung erreicht einen ersten Höhepunkt. Die Markthalle ist gut gefüllt und die Fans sind sichtlich angetan von den deutschen Pagan Metallern.

Entsprechend des Namens ziehen die Wölfe in den Club und zerfleischen die Meute. Songs wie 'Wir sind die Wölfe', 'Blutaar', 'Wolfskult' oder das RAMMSTEIN-Cover 'Links, 2, 3, 4' werden lauthals von den Fans mitgesungen. Sänger Philipp "Freki" Seiler hat alles fest in den Klauen und weiß durchaus zu überzeugen. Der Sound rumst einem die Ohren weg und das Bier fließt mittlerweile in rauen Mengen durch den Saal. Nach einem kurzen, aber knackigen Set verschwinden die Wölfe wieder in die dunkle Nacht und lassen die Fans mit flehenden Zugabe-Rufen und fletschenden Zähnen allein zurück. Doch dies nicht lange, denn wer Lust hat, konnte auch nach der Show mit der Band weiterfeiern, da sie einen engen Fankontakt gut zu pflegen wissen.

 

Nun stehen ELUVEITIE auf dem Programm. Mit Fiedel, Tröte, Drehleier und Gitarren stürmt die achtköpfige Band aus der Schweiz die Bühne. Feinster Pagan Metal wird den Fans hier geboten. Auch wenn der Sound nicht immer alle Instrumente perfekt inszeniert, tut dies der Stimmung keinen Abbruch. Neben klassischen Krachern wie 'Inis Mona' oder 'Slanias Song' werden auch neue Stücke, wie 'Quoth Of The Raven' oder 'Kingdom Come Undone' präsentiert. Die Musikanten um Sänger Christian "Chrigel" Glanzmann haben enorm Spaß auf der Bühne und rocken, was das Zeug hält. Der Funke springt eindeutig über und so verwandelt sich die Markthalle in ein ausgelassenes Feierlokal – alle schunkeln, feiern, bangen, singen und natürlich darf auch hier keine Wall Of Death fehlen. Mit 'Tegernako' wird eine sehr überzeugende Show abgerundet.

 

 

Headliner des diesjährigen "Neckbreakers Ball" sind DARK TRANQUILLITY. Die Schweden sind wie immer gut gelaunt und der sympathische Sänger Mikael Stanne wirbelt wie ein kleiner Wind über die Bühne. Ihr Melodic Death Metal überzeugt durch eine melancholische Stimmung. Kein wildes Gezappel schmückt mehr die Halle, sondern anmutiges und bedachtes Headbangen ziert das Publikum. Das Set ist bunt gespickt mit älteren Klassikern und neuem Material. So finden neue Songs wie 'In My Absence' oder 'Dream Oblivion' neben altbekannten Stücken wie 'Treason Wall', 'Lost To Apathy' oder 'Miserys Crown' eine angenehme Abwechslung. Bei dem aktuellen Hit 'Zero Distance' wird der dazugehörige Videoclip auf der Leinwand präsentiert, welches die Fans mit großem Jubel abfeiern.

 

Der Sound ist gut und die Stimmung angenehm. Schade nur, dass bereits einige Fans das Konzert verlassen haben. Arbeitstag ist eben Arbeitstag. Mit  'The Fatalist' werden die Fans nun schließlich in die neblige Nacht entlassen. Insgesamt wurde den Fans ein rundes, buntes, abwechslungsreiches und stimmungsgeladenes Programm geboten, welches keine Wünsche offen lässt. Jeder kommt so auf seine Kosten, inklusive eines verspannten, aber nicht gebrochenen Nackens. Daumen hoch und wir sehen uns im nächsten Jahr.

 

Setlist Dark Tranquillity:

Terminus

In My Absence

Treason Wall

Lost To Apathy

The Wonders At Your Feet

The Mundane And The Magic

Monochromatic Stains

The Sun Fired Blanks

Inside The Particle Storm

Zero Distance

Dream Oblivion

Final Resistance

Misery Crown

 

Text und Fotos: Christin Kersten

Redakteur:
Nadine Ahlig

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