Primal Fear (Listening Session) - Esslingen

29.10.2000 | 05:01

07.10.2000, Eisbär

Nun, nachdem ich noch nie eine Listening Session besucht hatte, war ich doch sehr gespannt was mich erwartete. So traf ich gegen 14.00 Uhr beim Eisbären in Esslingen ein. Viele bekannte Gesichter waren noch nicht zu sehen, so bestellte ich mir erstmal ein schönes Weizen um die Session einzuläuten.
Gegen 15.00 Uhr begann dannn das Reinhören in die Songs. Vor jedem Song sagte ein Bandmitglied etwas zu dem Stück und Moderiert wurde das ganze von Mr. Mat Sinner himself. Da es ja noch einige Zeit hin ist bis das Album \"Nuclear Fire\" erscheinen wird, gebe ich hier meine Höreindrücke von den einzelnen Stücken wieder. Leider hörten wir die Songs jedoch nur 1 mal an und ich denke man braucht für ein vernünftiges Review doch viel mehr Durchläufe.

01. \"Angel In Black\":
Der Song wurde direkt nach der letzen Europa Tour geschrieben, er beginnt mit Tönen die man aus einem Computerspiel entnommen haben hätte können. Klingt irgendwie aus einer Mischung Maschinenhalle und Elektrizitätswerk. Dieser Sound wird von einem Drumintro abgelöst welcher wieder straighten fetten Gitarrenriffs weichen muß. Der Song an sich ist relativ straight und schnell, mit melodischem Refrain. Das Frickelsolo kann gewisse old Helloween Einflüsse nicht leugnen. Zu diesem Song hat die Band noch einen Video Clip gedreht, welcher in 3 Wochen erscheinen dürfte.

02. \"Kiss Of Death\":
Schon bei den ersten Riffs bemerkt man, daß es sich hierbei um einen typischen Primal Fear Song handelt. Er ist auch um einiges langsamer als \"Angel In Black\", dennoch ist er ziemlich straight und verzichtet auch auf einen melodischen Refrain und das Gitarrensolo hat mich wieder an die guten alten 80er erinnert und das Ende des Songs wird ziemlich manowarmäßig hinausgezögert.

03. \"Back From Hell\":
Ja, was tut man nicht alles für seine liebe Plattenfirma. Nachdem der Boss von Nuclear Blast nachfragte ob es nicht auch noch schneller geht, legten sich die Jungs dermaßen ins Zeug um einen Neckbreaker par excelence herauszuhauen. Ralf Scheepers Stimme erinnert gerade bei diesem Song besonders an Rob Halford.

04. \"Now Or Never\":
Dies war für mich der Song welcher mir am besten gefiel. Er ist ziemlich groovie und dürfte in der Tradition von \"Under Your Spell\" stehen. Von den \"Techno Vibes\" welche als Intro verwendet werden, wird man zum Glück von straighten Gitarrenriffs erlöst. Es entwickelt sich ein typischer Partysong ala PRIMAL FEAR, mit einem Ralf Scheepers in Höchstform.

05. \"Fight The Fire\":
Bei diesem Song versuchen sich PRIMAL FEAR mal am Thrash Metal. Die Gitarren erinnern vom Sound etwas an das Debutalbum von CLAWFINGER und die Riffs können eine gewisse Nähe zu very very very old METALLICA oder anderen Bay Area Thrash Combos nicht leugnen. Der Song ist sehr variabel gehalten und pendelt zwischen rockigen Strophen und melodischem Refrain und wechselt in den Zwischenpassagen immer wieder zu dem Thrashigen Intro Theme.

06. \"Eye Of An Eagle\":
Kreischende Gitarren, bollernde Drums und Judas Pries Screams, das zeichnet \"Eye Of An Eagle\" aus. Und wesentlich mehr fällt mir zu dem Song auch nicht ein, einfach ein typischer Heavy Metal Song welcher ein ziemlich abruptes Ende nimmt.

07. \"Bleed For Me\":
Dies war der Song, welcher als letzter geschrieben wurde, er enthält ein Akustikgitarrenintro, die Vox sind clear und die Mischung daraus ergibt eine Ballade, die allerdings doch noch zu rocken anfängt.

08. \"Nuclar Fire\":
Das Titelstück \"Nuclear Fire\" beschäftigt sich mit einen Science Fiction Thema, aber nicht nur die Lyrics, auch die Musik hat einen starken Hang zum Hansen Metal (Kai Hansen / GAMMA RAY). Einfach Happy Metal, welcher an die Zeiten erinnert, als Ralf Scheepers noch Frontman bei GAMMA RAY war.

09. \"Red Rain\":
Nun ziehen Liebesthemen bei PRIMAL FEAR ein, denn \"Red Rain\" beschäftigt sich mit Problemen die man nach dem Ende einer Beziehung hat. Oder besser gesagt, mit dem Hass. Allerdings klingt die Musik genau nach dem Gegenteil. Happy Metal Guitars, rockiger Rhytmus und lang ausgehaltene Töne von Seiten Scheepers.

10. \"Iron Fist In A Velvet Glove\":
Diesen Song wird man nur auf der Limited Edition finden. Eigentlich war er sogar nur für Japan gedacht, jedoch fand ihn die Band dann doch zu gut, so daß er nun als Bonus Track dient. Ralf singt bei diesem Song für seine Verhältnisse ziemlich tief, was sich jedoch bei den Refrains wieder ändert. Hier hört man langezogene Screams die von den Backing Vox untermalt werden.

11. \"Fire On The Horizon\":
Der Song startet mit einem Traditionellen Intro. Riff Attacken und Bollernde Drums bilden das Grundgerüst. Der Song ist eigentlich wieder typisch Primal Fear, so daß man nicht viel dazu sagen muß.

12. \"Living For Metal\":
Dieser Song stellt eine Hommage an all die großartigen Metal Bands dar, mit denen die Jungs in den 80ern groß geworden sind (MANOWAR, MAIDEN, SAXON um nur einige zu nennen). \"living for metal, you keep us going, living for metal, where you´re roaring, metal is our live...\". Der Song hat logischerweise einen leicht bombastischen Einschlag, dennoch für eine Hymne war es im Endeffekt mir doch zu schwach.

Im Anschluss daran hatten wir dann noch die Möglichkeit Interviews zu führen, Fotos zu schießen und einfach zu Feiern. Irgendwann nach Mitternacht löste es sich so langsam auf. Frage mich bitte aber keiner wann :-)

Redakteur:
Georg Weihrauch

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