RAGE, FIREWIND, DARKER HALF - Speyer

18.03.2018 | 19:46

05.01.2018, Halle 101

Peavey und Co. eröffnen das Konzertjahr gemeinsam mit FIREWIND und DARKER HALF.

Das Jahr 2018 startet konzerttechnisch mit einem Paukenschlag! RAGE beackert gemeinsam mit FIREWIND die Bühnen die Republik und macht einmal mehr Halt in der Domstadt Speyer, genauer gesagt in der Halle 101. So um die 250 Nasen haben sich am heutigen Abend eingefunden, um der deutschen Metalinstitution aus Herne die Ehre zu erweisen.

Doch bevor Peavey und Co. die Bühne entern, eröffnen die Australier DARKER HALF den Reigen. Der dargebotene traditionelle Heavy Metal des Quartetts aus Sydney findet guten Anklang, auch wenn soundmäßig noch reichlich Luft nach oben besteht. Mir ist das Material bislang nicht bekannt, was sich ändern wird. Die Australier gehen engagiert zu Werke und wissen zu gefallen. So ist es auch nicht verwunderlich, das Darker Half mit einem ordentlichen Applaus in den Feierabend verabschiedet werden.

Firewind 2018Im Anschluss geht es mit der griechisch-deutschen Kooperation FIREWIND weiter. Nach dem Ausstieg von Gitarrist Gus G. bei OZZY OSBOURNE liegt dessen Hauptaugenmerk wieder bei der Power-Metal-Formation. Ich habe FIREWIND zuletzt im Jahr 2012 auf dem Bang Your Head-Open Air gesehen, doch seither hat sich so einiges getan. Seit 2016 ist ex-METALLIUM-Fronter Henning Basse am Mikrofon, den ich auf dem ersten Blick nicht erkannt hätte. Ist ja auch schon ein paar Jährchen her, als ich METALLIUM zuletzt gesehen habe. Stimmlich passt Henning ideal zu FIREWIND und drückt den Songs seinen eigenen Stempel auf. Da ich mich nicht gerade als Fan der ersten Stunde bezeichnen kann, habe ich mir im Vorfeld ein paar Mal die letzte Veröffentlichung "Immortals" einverleibt, die auch noch einige Tage nach der Show seine Runden in meinem Player drehte. FIREWIND liefert erwartungsgemäß ab und Gus G. gehört glücklicherweise nicht zu der Saitenwichserfraktion, die in jedem Song mindestens einmal sein Können in Form eines mehr oder weniger notwendigen Gitarrensolos unter Beweis stellen muss. Er stellt sich erfreulicherweise ganz in den Dienst der Band. Zu den Höhepunkten zählen für mich die neuen Stücke, wobei mir 'Lady Of A 1000 Sorrows' am besten gefallen hat. Alles in allem ein gelungener Auftritt und der perfekte Appetizer.

Setliste: Ode To Leonidas; We Defy; Head Up High; Few Against Many; Between Heaven & Hell; World On Fire; Fire & The Fury; War Of Ages; Lady Of A 1000 Sorrows; Mercenary Man; Tyranny; Falling To Pieces

Rage 2018Auf RAGE freue ich mich schon seit ein paar Wochen. Die letzte Veröffentlichung "Seasons Of The Black" gehört zu meinen persönlichen Highlights des Jahres 2017. Umso enttäuschter war ich nach dem Blick in die Setliste des Abends, dass lediglich drei Stücke den Weg in das heutige Programm gefunden haben. Ich hätte mir auf jeden Fall noch 'Farewell' und 'Time Will Tell' gewünscht! Ansonsten merkt man der Band deutlich die Spielfreude an, die Frischzellenkur im Jahr 2015 tat gut. Die Bühnenshow des Trios ist nach wie vor wenig spektakulär und auch sonst passiert nicht viel. Im Mittelpunkt steht wie schon seit jeher Sänger und Bassist Peavey Wagner, der eine Ikone und Meister seines Faches ist. Immer wieder animiert er die Fans zum Mitmachen und hat auch immer wieder einen lockeren Spruch drauf. Grundsolide und unterhaltsam arbeitet man sich durch den Backkatalog und serviert mit 'From The Cradle To The Grave', 'End Of All Days' oder 'Don't Fear The Winter' den ein oder anderen Leckerbissen. Peavey genießt es, dass ihm die Fans aus der Hand fressen. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen auf dem ein oder anderen Festival in diesem Sommer.

Setliste: Justify; Black In Mind; From The Cradle To The Grave; My Way; Send By The Devil; Nevermore; Seasons Of The Black; Set This World On Fire; End Of All Days; Turn The Page; Ocean Full Of Tears; Straight To Hell; Price Of War; Blackened Karma; Don’t Fear The Winter; Higher Than The Sky

Redakteur:
Frank Hameister

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