SHAKRA - Obermarchtal
06.05.2010 | 16:5323.04.2010, Kreuz
Rocken, dass der Boden bebt und sich die Balken biegen.
Das Kreuz in Obermarchtal ist auf jeden Fall eine Reise wert. Nicht nur, dass dort jede Menge illustre Bands zu Gast sind, auch der Club ist ziemlich ungewöhnlich. Unten gibt es eine Kneipe, dann geht es zwei Etagen nach oben und dort, unterhalb des Gebälks, erreicht man dann den Veranstaltungsraum.
Die Leute sind gut drauf, und langsam, aber sicher füllt sich der Club. Ich bin schon ganz gespannt auf John, den neuen Sänger von SHAKRA. Geschäftiges Herumwuseln von Technikern vor, hinter und auf der Bühne - das lässt hoffen. Endlich dann das ersehnte Intro, sofort begleitet von Riesenapplaus.
SHAKRA starten mit 'Ashes To Ashes' und haben das Publikum damit sofort im Griff. Weiter geht es mit 'Love & Pain' und 'Let Me Lie My Life To You' - alles Titel vom letzten Album "Everest". Und ich kann nur sagen, dass John seine Sache hervorragend macht. Er hat seinen eigenen Stil, eine geniale Stimme und einen tollen Draht zum Publikum.
SHAKRA rocken das Kreuz und bringen wirklich den Boden dermaßen zum Beben, dass bei mir kurz in der einen Hinterkopfhälfte solche Gedanken aufblitzen wie: "Ob der Boden das aushält? Stürzen wir alle gleich in die Tiefe?" Diese Gedanken werden dann aber ganz schnell von der anderen Hinterkopfhälfte abgeschmettert: "Ach was, es ist ja nicht das erste Konzert hier oben! Der Boden hält das schon aus!" Und das tut er auch, zumindest an diesem Tag.
Zwischen den einzelnen Songs sucht John immer wieder den Kontakt zum Publikum, bittet sogar einen mit einem Fotoapparat bewaffneten Menschen auf die Bühne, damit der ein Foto vom Publikum macht: "Für mein persönliches Fotoalbum". Außerdem macht er nette Werbung für den Merchandise-Stand, an dem die Band nach dem Konzert auch wieder anzutreffen ist.
Bei 'Chains Of Temptation' und 'Out Of Control' geht es im Kreuz so richtig rund, und viel zu schnell kommt mit 'Now Or Never' das letzte Lied - na ja, vor der Zugabe. Die "Zugabe!"-Rufe lassen natürlich nicht lange auf sich warten, die Band auch nicht, und so wird dann noch 'The Other Side' angestimmt. Als wirklich letztes Lied (leider!) gibt es dann noch 'Rising High' auf die Ohren. Das lässt mich dann doch wieder ein wenig an der Festigkeit des Bodens zweifeln. Ich fühle mich wie auf einem schwankenden Boot.
Der Schlussapplaus ist lang und laut, und auf der Bühne verabschiedet sich eine strahlende Band von einem tollen Publikum. Hinterher gibt es natürlich das eine oder andere Gespräch mit den Fans und selbstverständlich auch Autogramme. Sowohl Dominik und John als auch Dominik und Thomas posieren freundlicherweise noch für ein Foto. Am nettesten fand ich Dominiks Worte, als ich mich von John und Dominik verabschiedet habe: "Vielen Dank, dass du da warst." Es sind einfach sympathische Jungs!
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer