TREMONTI und FLORENCE BLACK - Hamburg

15.01.2025 | 22:35

14.01.2025, Grünspan

Vier Tage nach dem Release des sechsten Albums "The End Will Show Us How" beginnt TREMONTI die gleichnamige Tour an einem Dienstag-Abend in Hamburg.

Als ich das Grünspan betrete, fällt mir zunächst das Publikum auf, denn nach Metal sehen hier die wenigsten aus. Da merkt man, dass Mark Tremontis Hauptbands halt schon ein anderes Klientel anspricht.

Um Punkt 20.00 Uhr beginnt FLORENCE BLACK den Abend. Die Band aus dem Süden von Wales ist mir gänzlich unbekannt und wird im Netz nur allgemein dem Genre "Rock" zugeordnet, was absolut nichtssagend ist. Also heißt es, sich selbst ein Bild machen. Auf jeden Fall ist FLORENCE BLACK sehr laut und klingt im ersten Moment sehr heavy. Tatsächlich hört sich die Band an vielen Stellen nach Grunge an, aber auch Southern Rock oder Psychedelic Rock finden den Weg in die Songs der Waliser. Die Band und das Publikum haben auf jeden Fall Spaß am Auftritt und auch ich habe schon viel schlechtere Opener gesehen. Nach etwas weniger als einer halben Stunde sind die Waliser jedoch schon wieder von der Bühne verschwunden und der Umbau beginnt.

Pünktlich um 21.00 Uhr betreten dann Mark Tremonti und seine Kollegen die Bühne und die Jungs überraschen mich mit dem Opener total. Ich hatte zwar damit gerechnet, dass TREMONTI mit einem Song vom neuen "The End Will Show Us How"-Album beginnen wird, aber dabei habe ich eher mit 'Just Too Much' oder 'The Mother The Earth And I' gerechnet, jedoch nicht mit dem letzten Song der Platte, mit 'All The Wicked Things'. Ein überraschender aber auch toller Start in eine richtig starke Setliste. Denn nach dem Beginn mit einem aktuellen Song geht es gleich in die Vergangenheit zum Titeltrack des "Cauterize"-Albums und dann zu 'You Waste Your Time' vom ersten TREMONTI-Album "All I Was". Spätestens hier möchte ich eigentlich total im Publikum eskalieren, allerdings wäre ich damit ziemlich alleine, denn das Publikum ist unverständlich ruhig. Auch wenn die Zuschauer eher verhalten agieren, haben Mark und seine Mannen Spaß auf der Bühne. Man merkt nicht, dass es das erste TREMONTI-Konzert überhaupt nach drei Jahren Pause ist.

Insgesamt finden sich sechs Songs vom aktuellen Longplayer in der 19 Lieder umfassenden Setliste. Zu meiner erneuten Überraschung ist der Titeltrack 'The End Will Show Us How" nicht dabei. Und damit ist der Überraschungen nicht zu Ende, denn auf vielfachen Wunsch der Fans spielt TREMONTI heute sogar den Opener vom "All I Was"-Werk 'Leave It Alone'. Wirklich schön. Nach dem grandiosen 'Marching In Time' geht das Quartett dann von der Bühne, jedoch natürlich nur, um für zwei weitere Zugaben wieder zurückzukommen und final mit "Wish You Well' den Laden nochmal komplett abzureißen. Okay, leider helfen die Zuschauer beim Abriss nicht mit, denn die schauen sich das Ganze auf der Bühne größtenteils ruhig an.
So geht ein richtig toller Abend zu Ende, bei dem nur die zwischenzeitigen Rückkopplungen während der Pausen ein wenig nerven und das Publikum dem Auftritt der Band nicht gerecht wird. TREMONTI ist auf jeden Fall in Sachen Performance am heutigen Abend überhaupt nichts vorzuwerfen und liefert einen grandiosen Auftritt ab.Setliste: All The Wicked Things; Cauterize; You Waste Your Time; Tomorrow We Will Fail; Thrown Further; If Not For You; The Mother, The Earth And I; Leave It Alone; Just Too Much; One More Time; The First, The Last; Another Heart; It's Not Over; Flying Monkeys; Dust; Catching Fire; Marching In Time; Zugaben: Dying Machine; Wish You WellHinweis: Leider verfüge ich nicht über adäquates Foto-Equipment, weshalb ich nicht mit Bildern von diesem großartigen Abend dienen kann. Das Live-Foto ist von einem früheren Konzert.

Fotocredits: 
Bandfoto von Chuck Brueckmann, zur Verfügung gestellt von Napalm Records
Konzertfoto: Mario Dahl

 


Redakteur:
Mario Dahl

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