U.D.O. - Bochum
13.02.2006 | 20:4026.01.2006, Matrix
Endlich, seit langer Zeit wieder einmal, gab sich Herr Dirkschneider mit seiner Band U.D.O. die Ehre, in Bochum einen Auftritt während der "Mission X"-Tour zu absolvieren. Als Support hatte er die Metalband PHOENIX RISING aus Mönchengladbach und die Troisdorfer Melodic Trasher PERZONAL WAR im Gepäck.
Nun, die Matrix war an diesem Abend nicht ausverkauft, denn die momentane Flaute bei Metalkonzerten machte an diesem Abend auch vor der Matrix nicht halt, und das bei so einem hochkarätigen Hauptact. Aber was will man da machen.
Nun, pünktlich um 20 Uhr ging dann auch das Licht aus, und PHOENIX RISING erklommen als erstes die Bühne. Mit auf der Bühne hatten sie Manni Schmidt von GRAVE DIGGER an der Gitarre, der ihr Producer ist, und der heute einen der beiden Gitarristen der Band ersetzte, der wegen eines Kreuzbandrisses nicht spielen konnte. Die Band spielte tight, und Frontmann Ralf konnte trotz einer Erkältung mit seiner Stimme überzeugen. Es muss zwar hier und da noch etwas am Stageacting getan werden, aber die Band kam gut an. Mann/Frau kann auf das Erstlingswerk der Band gespannt sein.
Noch eine Schippe drauf legten die Troisdorfer Trasher von PERZONAL WAR, die mittlerweile schon ihren fünften Longplayer "When Times Turn Red" veröffentlichen konnten. Ihre Wurzeln liegen im Trash aus der Bay Area in San Francisco. Hier wehte schon von Anfang an ein anderer Wind auf der Bühne. Die Troisdorfer konnten mit ihrem melodischen Trash Metal überzeugen.
Besonders hervorzuheben ist der sympathische Gitarrist und Sänger Metti, der das Publikum schnell im Griff hatte und das Tier am Schlagzeug, Martin. Der Rest der Band brauchte sich aber auch nicht verstecken. Die Jungs powerten brachial ihre Akkorde in die Menge und gingen auf der Bühne gut ab. Besondere Schmankerl waren die mehrstimmigen Refrains, die hier besonders toll rüber kamen. Hut ab, das gefiel dem Publikum, das dies auch lautstark honorierte.
Schließlich gingen nach einer halbstündigen Umbaupause um 21.45 Uhr die Lichter erneut in der Matrix aus. Nach einem kurzen Intro ging es dann los mit dem Opener 'Mission No X', der sofort überging in '24/7'. Was soll man eigentlich noch zu dieser Band sagen? Ein total eingespieltes Team, tight wie eh und je, das eine erstklassige Bühnenshow ablieferte und allem voran Udo mit seiner Reibeisenstimme, eine hochexplosive Mischung. Das ganze wurde noch von einem Bombensound (für Matrixverhältnisse) und einer erstklassigen Lightshow abgerundet.
Die Songauswahl war vom Feinsten und keiner hier im Publikum wurde enttäuscht. Die Leute gingen gut ab und feierten die Band lautstark, besonders bei den alten ACCEPT-Stücken. Udo selber wechselte während des Gigs öfters sein Outfit, erschien in Mönchskutte mit einem Ochsenziemer in der Hand, bei 'Man And Machine' im futuristischen Gewand und natürlich hauptsächlich im gewohnten Camouflage-Look. Dann, nach ca. zwei Stunden Konzert, wurde schließlich mit 'Metal Heart' das letzte Stück eingeläutet. Aber das Publikum wollte danach noch nicht nach Hause gehen und forderte mehr und erhielt dies mit dem Nachschlag in Form von 'Balls To The Wall' und 'Fast As A Shark' serviert.
Ein Fazit zu diesem Konzert zu schreiben ist eigentlich nicht nötig, denn ich kann nur sagen:
Wo UDO draufsteht ist auch UDO drin - Metal at its best!
Setlist:
Mission No X
24/7
Independence Day
Trip To Nowhere
Bullet And The Bomb
Mean Streets
Heart Of Gold
Blind Ryes
Cry Soldier Cry
Princess Of The Dawn
Thunderball
They Want War
Animal House
Man And Machine
Mad For Crazy
Holy
Cut Me Out
Metal Heart
Balls To The Wall
Fast As A Shark
- Redakteur:
- Ulrich Bechstein