WARREN HAYNES BAND - Hamburg

28.07.2011 | 13:22

13.07.2011, Fabrik

Cool, entspannt, genial - der Meister auf Solo-Tour.

Der Monat Juli hat es wirklich in sich, denn erst dieser wunderbare Classic-Rock-Abend mit BLACK COUNTRY COMMUNION im Hamburger Stadtpark, nun gibt sich die WARREN HAYNES BAND in der Fabrik in Hamburg die Ehre und ein paar Tage später schlagen die BLACK CROWES für zwei Tage in Amsterdam auf – könnte schlechter laufen!

Ich frage mich immer wieder, wie bekommt der Meister WARREN HAYNES seine ganzen Beschäftigungen unter einen Hut? Wie oft sieht er eigentlich seine Frau Im Jahr? Da gerade Pause bei den ALLMAN BROTHERS, GOV´T MULE und THE DEAD ist, konnte Warren die Zeit nutzen und sich mit einem Funk/Soul/Rock-Album einen kleinen Traum erfüllen. In diesem Zuge gab es diverse Promo-Konzerte in den Staaten und glücklicherweise zieht es Warren auch nach Deutschland. In diesem Falle in die Hamburger Fabrik, die an diesem Abend sehr gut gefüllt ist. Die Luft ist unerträglich schwül-warm, aber umgeben von Jam-Band-Shirts fühlt man sich heimisch und die Band betritt kurz nach 20:00 Uhr in folgender Formation die Bühne: Warren Haynes – Guitar, Lead Vocals, Ron Holloway – Saxophone, Nigel Hall – Keyboards, Ron Johnson – Bass, Terrence Higgins – Drums, Alicia Chakur – Backing Vocals.

Die Truppe legt mit 'Man In Motion' sehr locker und entspannt los. Besonders Bassist Ron Johnson hat den Groove und kommt extrem cool rüber. Der Abend wird zu einem Siegeszug, die gesamte Band spielt extrem tight, alle Songs kommen durch diverse Jam-Einlagen locker über ihre eigentliche Spielzeit hinaus und WARREN HAYNES beweist mal wieder, was für ein unglaublicher Gitarrist und Sänger er ist. Nach einer kurzen Pause von knapp einer halben Stunde, kommt Warren zuerst einmal alleine auf die Bühne, um dem Publikum vier akustische Nummern zu präsentieren. Alleine das beängstigend schöne 'The Real Thing' ist das Eintrittsgeld wert. Danach kommt das schon auf Scheibe famose 'Hattiesburg Hustle' auch live bombastisch rüber, besonders Sängerin Alicia Chakur verfeinert nicht nur diese Nummer mit ihrem Mörder-Organ. Als Zugabe gibt es das obligatorische 'Soulshine', diesmal aber mit Unterstützung des genialen Ron Holloway am Saxofon.

Was für ein Abend! Über 150 Minuten Blues/Soul/Rock vom Feinsten und eine Band, die sich eindrucksvoller und sympathischer nicht hätte präsentieren können. Aufgrund der überlangen Songs war es auch für alle Jam-Freaks ein perfekter Abend mit einem der aktuell besten Musiker unseres Planeten.

Setlist:

01 Man In Motion (10:03)
02 River's Gonna Rise (9:17)
03 Sick Of My Shadow (10:36)
04 Your Wildest Dreams (7:51)
05 On A Real Lonely Night (12:55)
06 Fire In The Kitchen (6:40)
07 Invisible (12:35)
08 Old Friend* (5:13)
09 The Real Thing* (6:05)
10 Madman Across The Water* (5:06)
11 Railroad Boy* (5:41)
12 32-20 Blues (12:02)
13 Spanish Castle Magic (7:40)
14 Hattiesburg Hustle (8:12)
15 Tear Me Down (10:00)
16 Soulshine > Tupelo Honey > Soulshine (14:42)

* Warren solo acoustic

Redakteur:
Thomas Schmahl

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